Corona-Ursprung: Belog Christian Drosten die Öffentlichkeit und leistete einen Meineid?

Bild: Screenshot aus YouTube, Video aus 2020

Anfang des Jahres hatte der Hamburger Physiker Wiesendanger dem Virologen Drosten eine gezielte Täuschung der Öffentlichkeit in Bezug auf den Ursprung des Coronavirus vorgeworfen. Drosten leitete daraufhin juristische Schritte ein, um eine Unterlassung von Wiesendanger einzufordern. Im Rahmen eines Zivilprozesses unterschrieb er auch eine eidesstattliche Erklärung. Doch nun wurden brisante Emails veröffentlicht, die Drostens Aussagen zu widerlegen scheinen. Ist seine Erklärung falsch? Hat er einen Meineid geleistet – und droht ihm Gefängnis?

Im Februar hatte Roland Wiesendanger in einem Interview mit dem Medium „Cicero“ Drosten beschuldigt, die Öffentlichkeit bezüglich der Herkunft des Coronavirus getäuscht zu haben. Es ging dabei um die Frage, ob das Coronavirus natürlichen Ursprungs sei oder durch Virenmanipulation im Labor verursacht wurde – Wiesendanger befürwortet die „Laborthese“. Auf einen Laborursprung deutet ein Element im genetischen Code des Virus hin, das bei natürlichen Coronaviren nicht vorkommt – die sogenannte Furin-Spalte.

Drosten bezeichnete Wiesendangers Anschuldigungen als „ehrabschneidend“ und schaltete Anwälte ein. Während des Prozesses gab er eine eidesstattliche Versicherung ab, in der er sich auf eine Telefonkonferenz bezog, in der ein möglicher Laborursprung diskutiert und diese These schließlich „zerpflückt“ wurde. Der Berliner war Teil einer kleinen, internationalen Gruppe von Virologen, die im Austausch mit Anthony Fauci standen, der durch seine Förderung von Gain-of-Function-Forschung in Wuhan immer wieder mit einem möglichen Laborursprung von SARS-CoV-2 in Verbindung gebracht wurde. Die Gruppe vertrat in der Öffentlichkeit von Beginn an die Auffassung, das Virus sei natürlichen Ursprungs und nicht im Labor entstanden. Im Verlauf der Konferenz habe es angeblich keine Absprache zur Vertuschung einer möglichen Laborherkunft gegeben. Er behauptete außerdem, er „habe kein Interesse, den Verdacht über den Ursprung des Sars-CoV-2-Virus in eine bestimmte Richtung zu lenken“.

E-Mails zeigen: Drosten offensichtlich nicht neutral wie behauptet

Da die Aussagen in einer Telefonkonferenz getätigt wurden, konnten sie bislang nicht widerlegt werden. Doch nun hat der Journalist Jimmy Tobias erreicht, dass der Email-Austausch zwischen Drosten, Fauci und weiteren Wissenschaftlern im Rahmen einer Anfrage nach dem Freedom of Information Act veröffentlicht werden. Und siehe da: Drostens Aussagen in den Mails decken sich überhaupt nicht mit denen in seiner eidesstattlichen Versicherung. Offenbar stand er der Hypothese eines Laborursprungs des Virus nicht wie behauptet neutral, sondern voreingenommen gegenüber. (Radio München berichtete auf Basis eines Artikels von Milosz Matuschek über den Sachverhalt.)

Selbst Kollegen warfen Drosten in Mails vor, „er vertrete seine Ansicht mit «mehr Eindringlichkeit als nötig»“. Auch zeigte der Mailverkehr, dass für einige Diskussionsteilnehmer der Laborursprung nicht auszuschließen war, da es bislang nie eine derartige Mutation des Virus gegeben habe. Für den Berliner Virologen gab es aber scheinbar keinen Grund, seine Ansicht zu überdenken, dabei hatte er in seiner Erklärung betont, er „habe kein Interesse, den Verdacht über den Ursprung des Sars-CoV-2-Virus in eine bestimmte Richtung zu lenken“. In einer Mail an seinen Kollegenkreis hörte sich das aber ganz anders an: „Schlossen wir uns nicht zusammen, um eine bestimmte Theorie in Frage zu stellen und sie, wenn wir es können, zu verwerfen? […] Arbeiten wir daran, unsere eigene Verschwörungstheorie zu entlarven?“, schrieb er am 9. Februar 2020.

Offene Briefe gegen Labortheorie

Zehn Tage später veröffentlichte das Wissenschaftsmagazin „The Lancet“ einen offenen Brief, zu den 27 Unterzeichnern gehörte auch Christian Drosten. Die Verfasser erklären darin ihre Solidarität mit chinesischen Wissenschaftlern, bekräftigen ein Zusammenstehen gegen „Verschwörungstheorien“ und rufen andere Forscher zu Zusammenhalt und Unterstützung auf. Zu den Unterzeichnern des Briefes gehört auch Peter Daszak von der Eco Health-Alliance, der mehrere Millionen vom US-Verteidigungsministerium für Forschung zu Coronaviren in Fledermäusen erhalten hatte.

Ein weiterer offener Brief erschien im März 2020 in der Fachzeitschrift „Nature Medicine„, wieder wurde von einer Übertragung des Virus durch Wildtiere ausgegangen, die Autoren schrieben, sie “ glauben nicht, dass irgendeine Art von labor-basiertem Szenario plausibel ist“. Obwohl Drosten an Eides statt erklärt hatte, nicht an diesem Brief beteiligt gewesen zu sein, wurde auch diese Aussage durch die Email-Korrespondenz widerlegt.

Wiesendanger: „Das hat strafrechtliche Relevanz“

Nicht zuletzt durch diese beiden Briefe fokussierte sich die mediale, wissenschaftliche und öffentliche Diskussion auf einen natürlichen Ursprung des Virus – die sogenannte Pandemie sollte quasi durch eine „Naturkatastrophe“ ausgelöst worden sein. Die Laborthese wurde nicht bloß ignoriert, sie wurde in den sozialen Netzen auch gezielt unterdrückt: Wer sie vertrat oder Informationen teilte, die sie plausibel erscheinen ließen, wurde gesperrt. „Man hat versucht, negative Auswirkungen auf das Ansehen der Wissenschaft abzuwenden, indem man einen Laborursprung von SARS-CoV-2 ausschloss, anstatt frühzeitig alles zu tun, um aus der Kenntnis des Virusursprungs heraus die geeignetsten Massnahmen für den Schutz der Menschen zu treffen“, erklärte Roland Wiesendanger in einem Interview mit „pleiteticker.de„.

In Anbetracht dieser neuen Beweise wird für Christian Drosten die Luft zunehmend dünn: Auf Meineid droht eine Freiheitsstrafe. Im Interview mit „pleiteticker.de“ kündigte Wiesendanger weitere Schritte an:

Mit den nun veröffentlichten Mails hat das Ganze aber eine neue Dimension erhalten, und es geht nicht mehr nur darum, welche Äußerungen ich tätigen darf und welche nicht. Wenn Meineid geleistet wurde, dann hat das strafrechtliche Relevanz. Darüber hinaus werde ich mir alles offenhalten, auch die Offenlegung und Verfolgung möglicherweise strafbarer Handlungen auf internationaler Ebene, gemeinsam mit Wissenschaftskollegen aus dem Ausland.

Wiesendanger fordert seit langem ernsthafte Untersuchungen des Virus-Ursprungs: nicht nur wegen der Auswirkungen der Krankheit selbst, sondern auch wegen der beschlossenen „Schutz“-Maßnahmen, deren verheerende Konsequenzen uns noch lange begleiten werden.

Der Vorwurf eines Meineides im Kontext der umstrittenen Forschungen in Wuhan steht übrigens auch bei dem „US-amerikanischen Drosten“ Dr. Anthony Fauci nach wie vor im Raum. Elon Musk, der via Twitter noch ganz andere Einblicke in die Message Control in den Vereinigten Staaten haben dürfte, twitterte am Sonntag, seine Pronomen seien „Prosecute / Fauci“. Damit forderte er offenkundig die strafrechtliche Verfolgung Faucis.

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