CBS-Bericht: Nur 30 Prozent der gelieferten Waffen erreichen die ukrainische Front

Symbolbilder: Collage aus Bildern von Freepik

Der Westen pumpt Unmengen an Waffen in die Ukraine, welche angeblich die Truppen an der Front stärken sollen. Doch nur ein Bruchteil der Lieferungen kommt dort an, wie eine CBS-Reportage aufzeigt. Das Echo darauf war gewaltig, man bemüht sich bereits um Relativierungen. Wird der Bericht noch Konsequenzen haben?

Unmengen an Waffen wurden bereits von den Vereinigten Staaten, den NATO-Ländern und anderen US-Verbündeten in die Ukraine geliefert. Warnungen davor, dass ein Teil davon auf dem Schwarzmarkt und damit in die Hände von Kriminellen und/oder Terroristen gelangen könnte, wurden geflissentlich ignoriert. Ebenso wie Berichte, die eindeutig solche Waffen im Dark Web zeigen, wie Report24 bereits hier und hier den Lesern zeigte.

CBS hat nun eine Dokumentation mit dem Titel „Arming Ukraine“ veröffentlicht. Darin wird untersucht, was mit den militärischen Waffen geschehen ist, die der Ukraine zur Verfügung gestellt wurden. Der US-amerikanische TV-Sender berichtet: „Ein Land mit hochmodernen Waffen zu überschwemmen, kann schwerwiegende Folgen haben, selbst wenn es mit den besten Absichten geschieht. Diese CBS-Reportage geht in die Ukraine, um aus erster Hand zu erfahren, wie die Militärhilfe von der Grenze zu den Soldaten an der Front gelangt, und untersucht die Schwierigkeiten, die Hilfe zu den Kämpfern zu bringen, die sie benötigen.“

Der Dokumentarfilm zeigte, dass nicht einmal ein Drittel der an die Ukraine gelieferten Waffen ihren Bestimmungsort erreichten. „In den letzten zwei Monaten haben wir in Rekordgeschwindigkeit Waffen und Ausrüstung in die Ukraine gebracht. Drohnen, Granatwerfer, Maschinengewehre. Wir erleben einen unglaublichen historischen Strom von Waffen, die in die Ukraine gelangen. Haben wir eine Ahnung, wohin sie gehen? Wir wissen es nicht. Es gibt wirklich keine Informationen darüber, wohin sie überhaupt gehen. Das ganze Zeug geht über die Grenze, und dann passiert irgendetwas, 30 Prozent erreichen vielleicht ihren endgültigen Bestimmungsort.“

Diese Dokumentation führt dazu, dass insbesondere in den Vereinigten Staaten die Kritik an den sündhaft teuren Waffenlieferungen in die Ukraine wächst. Gerade die Republikaner waren tendenziell ohnehin dagegen. Die Frage ist, ob der innenpolitische Widerstand groß genug wird, bevor die Lage eskaliert. Denn Russland zeigt sich zunehmend sauer darüber, dass der Westen der Ukraine immer mehr und mehr Waffen liefert.

Das Echo auf die Reportage muss in jedem Fall gewaltig gewesen sein, dann man bemüht sich bereits bei CBS, zurückzurudern: Man behauptet, die Situation habe sich mittlerweile ganz bestimmt verbessert. Die Reportage erschien erstmals am 4. August auf der CBS-Website; es mutet gelinde gesagt überaus interessant an, dass man sich binnen so kurzer Zeit entscheidet, seine Berichterstattung radikal zu relativieren. Der Leser soll an dieser Stelle selbst entscheiden, wie viel Wahrheitsgehalt er dieser „Korrektur“ beimisst.

Die Europäer sollten sich in jedem Fall auch weiterhin fragen, ob es tatsächlich eine gute Idee ist, die Ukraine mit Waffen zu fluten, die jederzeit über den Schwarzmarkt in kriminelle und terroristische Hände gelangen können. Kriegswaffen, die schlussendlich die innere Sicherheit deutlich stärker gefährden könnten als russische Truppen in der Ukraine.

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