Bereits zum zweiten Mal war ÖVP-Chef und Noch-Bundeskanzler beim exklusiven Milliardärs-Treffen in Yellowstone zu Gast. Organisiert wird die Veranstaltung von der Privatbank Allen & Company und Ex Google Chef Eric Schmidt (24 Milliarden US$*). Mit dabei sind Superprofiteure der Pandemie wie Bill Gates (134 Milliarden US$*) und Jeff Bezos (Amazon, 201 Milliarden US$*) – sie alle verdienten in den letzten beiden Jahren unvorstellbare Summen während die Weltwirtschaft in die Knie gezwungen wurde. Was Kurz zu diesem Treffen beitragen konnte, will er nicht sagen – die FPÖ versucht ihn jetzt dazu zu zwingen.
Vorweg, einen „Genierer“, wie man in Österreich sagt, hat der Noch-Bundeskanzler nicht. Während das Land aufgrund des Corona-Maßnahmenwahnsinns ächzt, Tourismus und Gastronomie am Boden liegen und weitere Wirtschaftsbereiche kaum weiter wissen, jettet der Berufsjugendliche mal schnell zu den reichsten Menschen der Welt, die sich durchaus als Weltenlenker verstehen. Obwohl Kurz‘ ÖVP und damit auch er den österreichischen Wählern und Steuerzahlern verantwortlich ist und obwohl er im Kreise der Finanzelite als Bundeskanzler auftrat, möchte er über die Inhalte der dort geführten Gespräche keine Auskunft geben.
Geheimtreffen der globalen Finanzelite
Der Yellowstone Club ist ein Privatclub, der nur der Finanzelite offen steht. Jeden Juli veranstaltet der frühere Google Chef Eric Schmidt. Er ist stolz darauf, die Elite der Welt zusammenzuführen – zu dieser zählen seiner Meinung nach auch umstrittene Superstars wie „Lady Gaga“. Das Treffen erinnert an den Elitenclub „WEF“ bezieungsweise „Young Globa Leaders“ von Klaus Schwab, der zurzeit der Welt einen „Great Reset“ aufzwingen möchte – und in dem Sebastian Kurz ebenfalls Mitglied ist. Das Magazin Vox mutmaßte in einem ausführlichen Bericht, dass in Yellowstone die Interessen Googles an ein ausgewähltes Publikum vermittelt werden, um durch internationales Lobbying wirtschaftliche Interessen voranzutreiben.
Abgeschirmt und streng gesichert
Das Gelände wird von einer Truppe gesichert, die eine Vergangenheit im US Secret Service hat. Infrarot-Anlagen protokollieren jeden Schritt. Eine eigene Feuerwehr und ein eigener medizinischer Stab stehen für alle Eventualitäten bereit. Es handelt sich um ein gigantisches privates Schigebiet im Winter – mit mindestens 16 Sesselliften – im Sommer kann man sich auf einer 18-Loch-Golfanlage vergnügen. Der Billionärsclub soll so exklusiv sein, dass er keine 900 Mitglieder hat.
Globales Glücksspiel, Kryptowährungen
Wyoming public media berichtete über das bereits zum 38. Mal abgehaltene Milliardärstreffen: „Es klingt irgendwie nach Davos in Idaho.“ Die Presse ist nur sehr eingeschränkt und in wenigen Bereichen zugelassen. Alle Teilnehmer des Jahres 2021 mussten ausnahmslos geimpft sein und zusätzlich einen Corona-Test über sich ergehen lassen. Zu den Themen äußerte sich der Informant des Mediums, David Gura wie folgt:
Es finden also nebenher Meetings statt, aber es gibt jeden Morgen Panels und Programme, und das ist alles geheim. Wie gesagt, die Bank (Anm. Allen & Company) veröffentlicht keine Themen, aber man kann sich aus der Gästeliste zusammenreimen, worüber alle reden werden. Hier gibt es mehrere Führungskräfte, die in digitale Währungen investiert haben. Wie Sie wissen, haben Bitcoin und seine Konkurrenten während der Pandemie abgehoben. Die Köpfe einiger Unternehmen, die sich auf künstliche Intelligenz konzentrieren, sind hier. KI gilt als vielversprechender Technologietrend.
Viele Führungskräfte, mit denen ich gesprochen habe, interessieren sich auch für das Wachstum von Sportwetten. Die Chefs der großen Sportligen sind hier zusammen mit einigen Teambesitzern. Sie wägen die Möglichkeit für mehr Glücksspiel mit der Sorge ab, wie das reguliert werden könnte. Und dann gibt es einen Fokus auf das Streamen von Videos. Erst vor wenigen Wochen hat Amazon angekündigt, MGM kaufen zu wollen. Es gab Produzenten hier und Regisseure – viele Leute, die darüber sprachen, was gemacht wird und wie wir das in Zukunft sehen werden.
FPÖ stellte parlamentarische Anfrage
Die Frage ist, was kann ein kleiner Noch-Bundeskanzler aus einem winzigen Land in Europa zu so einem Treffen beitragen? Es ist eine Frage, welche das der FPÖ nahestehende Medium unzensuriert.at in einem Bericht vom 4. September aufwarf. Dieses berief sich auf den FPÖ-Abgeodneten Hafenecker, der ausführte, dass Sebastian Kurz an diesem Treffen nicht als Privatmann sondern als Bundeskanzler teilgenommen habe. Demnach habe die Öffentlichkeit das Recht zu erfahren, was dort besprochen wurde. Das bestätigte schon Ende Juli 2018 auch die Marketing-Managerin des Yellowstone Clubs gegenüber der Tageszeitung Kurier. „Wir können keine Auskunft über das geben, was in unserem Klub geschieht.“ Dies war das erste Jahr, wo man den damals 31-jährigen als „Person of Interest“ einlud. Laut Hafenecker werde bei diesem Treffen „Politik gemacht – und das ohne jede demokratische Legitimation.“ FPÖ-Chef Kickl sieht den Umgang des Kanzlers ebenso höchst problematisch: „Offenbar steht Kurz an der Seite der weltumspannenden Konzerne und bestärkt sie in ihrer Steuervermeidungspolitik.“ Eine parlamentarische Anfrage soll Klarheit schaffen.
Wunderwuzzi Kurz zur Kurzweil der Milliardäre
Die Kronenzeitung, unter der Kanzlerschaft Kurz‘ mit Hilfe seines engen Verbündeten Benko in eine gewisse Regierungsnähe mutiert, berichtete am 15.7., dass Kurz sich bei den internationalen Größen um Aufträge im Bereich der Digitalisierung bemühen wolle. „Ja, es wird Jobverluste geben, aber es werden auch neue Jobs entstehen.“, wird Kurz dort zitiert. Bereits am 11.7. hatte man den Kanzler in der Krone dafür gefeiert dass er 2018 „die Hightech Größen der Welt auf eine drohende Digitalsteuer in Europa aufmerksam gemacht habe“. Als ob die Milliardäre der Welt die Hilfe eines Österreichers bräuchten, um so eine banale Information zu erhalten, die sich in fünf Sekunden ergoogeln lässt. Doch wäre die Auskunft über den Grund Kurz‘ Anwesenheit richtig, bleibt immer noch die Frage, wem seine Loyalität gilt. Denn eigentlich sollte er dafür sorgen, dass die internationalen Technologiegrößen auch in unserem Land eine ordentliche Steuerleistung erbringen – und sie nicht zu weiteren Vermeidungsstrategien ermuntern. Im Jahr 2021, so die Krone, wolle Kurz in einer Rede zum Klimaschutz aufrufen. Darüber lachen doch bestenfalls die Hühner von Montana bis Wien.
*) Die gerundeten Vermögensangaben stammen aus Forbes, abgefragt am 5.9.2021.
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