Der Weltkrieg als Flächenbrand ist wieder um einen Schritt näher gekommen. Wie die Presseagentur Ria Novosti berichtet, drangen polnische Beamte in die Botschaft der Russischen Föderation in Warschau ein. Ein solches Vorgehen ist ein schwerer Bruch internationaler Vereinbarungen und im Grunde genommen eine kriegerische Handlung – denn Botschaftsgelände gilt als exterritorial. Russland hat (diplomatische) Vergeltung angekündigt.
Grund und Boden von Botschaften gelten an sich für das jeweilige Gastgeberland als tabu. Es gibt strenge völkerrechtliche Regeln, wie man bei Problemen mit Botschaftspersonal zu verfahren hat. Allerdings kam es bereits während der Amtszeit von Donald Trump zu einem ähnlichen Vorfall. Im Mai 2019 stürmte die USA die venezolanische Botschaft in Washington. Für den „Wertewesten“ gelten offenkundig andere Regeln – und deshalb werden Ablehnung bis Hass in anderen Teilen der Welt immer größer.
Wie Ria Novosti am 29. April um 11:05 berichtete, verschafften sich polnische Beamte gewaltsam Zugang zur Botschaft der Russischen Föderation in Warschau. Mehrere Vertreter lokaler Behörden sowie Beamte der Polizei wären in die russische Botschaft eingedrungen. Zunächst hatten sie Einlass verlangt, was ihnen verwehrt wurde – danach wurde ein Türschloss gewaltsam geöffnet.
Russland habe als erste Reaktion angekündigt, dass diplomatische Vergeltungsmaßnahmen folgen werden.