Britischer Mainstream warnt vor Internet-Zensur unter Deckmantel von „Desinformation“

Kritik unerwünscht - Symbolbild: daniel-007 / freepik

Seit Jahren nimmt die Zensur im Internet zu. Big Tech schränkt die Meinungsfreiheit – teils aus eigenem Antrieb, teils unter Druck der Politik – immer weiter ein. Nun wächst zumindest in Großbritannien die Kritik daran auch im Mainstream. Wacht man langsam auf? Befürchtet man vielleicht, wegen einiger kritischer Berichte selbst in den Fokus der Zensurwut zu geraten?

Offiziell „private“ Organisationen wie (das von der CIA unterstützte) NewsGuard oder die im Jahr 2018 gegründete „Non-Profit-Ratingagentur“ Global Disinformation Index (GDI) nehmen einen immer größer werdenden Einfluss darauf, welche (journalistischen) Inhalte die Menschen im Internet zu sehen bekommen. Hinzu kommen unzählige sogenannte „Faktenchecker“, die auch großen Einfluss auf Suchmaschinen-Suchergebnisse und die Sichtbarkeit in den „Social Media“ haben. Diese Organisationen haben an Einfluss gewonnen, weil das politische Establishment der westlichen Länder den angeblichen „Fake News“ und der sogenannten „Desinformation“ an den Kragen gehen will. Wobei solche Klassifizierungen oftmals nur für Meinungen und Informationen gelten, welche den offiziellen Narrativen widersprechen und vor allem ideologischer Natur sind.

In den Vereinigten Staaten läuft beispielsweise bereits ein Gerichtsprozess gegen NewsGuard, weil dieses mehreren (vor allem konservativen) Medienunternehmen mit schlechten Ratings und anderen Zensurmaßnahmen schadet (siehe auch der Bericht der New York Post). Während westliche Staatsmedien und die globalistischen Mainstreammedien ihrerseits ungehindert Fake News und Desinformationen verbreiten können, ohne dafür von diesen Organisationen gerügt zu werden, richten sie ihren Fokus ständig auf unabhängige und konservative kleine Medien. Das stößt mittlerweile sogar dem britischen Magazin „The Times“ sauer auf. So heißt es in einem aktuellen Artikel:

Die bewusste Verbreitung falscher Nachrichtengeschichten durch feindliche ausländische Staaten und Graswurzel-Verschwörungstheoretiker stellt eine offensichtliche Bedrohung für das gesunde Funktionieren des politischen Lebens dar. Aber auch der Versuch, gegen sogenannte Desinformation vorzugehen, birgt eine Gefahr, insbesondere wenn solche Bemühungen ungeschickt in die legitimen Aktivitäten einer freien Presse eingreifen. Die Arbeit des Global Disinformation Index (GDI), einer gemeinnützigen Rating-Agentur, die 2018 in Großbritannien gegründet wurde, illustriert diese beunruhigende Tendenz. Obwohl sich der GDI als Institution darstellt, die der Förderung von „Neutralität, Unabhängigkeit und Transparenz“ gewidmet ist, hat er in der Praxis dazu beigetragen, wertvollen und unabhängig denkenden Journalismus auf der Grundlage wenig mehr als ideologischer Vorurteile zu untergraben.

Das Magazin weist dabei darauf hin, dass das britische Außenministerium der GDI über einen Zeitraum von drei Jahren insgesamt 2,6 Millionen Pfund überwies und bezeichnet dies als „beunruhigende Entwicklung“. Weiters erklärt das britische Magazin, dass solche Rating-Agenturen „innerhalb des komplexen Ökosystems der Online-Nachrichten erheblichen Einfluss“ ausüben können, da sie als „mächtige Vermittler“ zwischen Online-Werbetreibenden und Nachrichtenwebsites agieren würden. „Wenn sie sich dazu entschließen, eine Nachrichtenquelle herabzustufen, können ihre Werbeeinnahmen auf ein Minimum reduziert werden: Im Fall kleiner Medienunternehmen mit fragilen Finanzmodellen bestimmen die Entscheidungen von Rating-Agenturen ihr Überleben“, so The Times.

Doch das ist nicht alles. Denn was „den Einfluss des GDI so schädlich“ mache, sei „die zweifelhaft breite Auslegung von ‚Desinformation‘, die er jetzt anwendet“, erklärt das Magazin. „Nicht zufrieden damit, falsche Informationen zu identifizieren, zielt er nun darauf ab, das finanzielle Modell von Websites zu beschädigen, die er als Veröffentlicher ‚feindlicher Narrative‘ ansieht.“ Und so wird weiter konstatiert:

Laut seiner Gründerin Clare Melford hat diese Erweiterung seines Aufgabenbereichs dem GDI ermöglicht, auf Nachrichtenquellen abzuzielen, deren Arbeit lediglich als „schädlich“ oder „spaltend“ eingestuft wurde. Die schleichende Art und Weise, wie sich sein selbstgewählter Aufgabenbereich verschoben hat, illustriert eine finstere Ironie der Anti-Desinformations-Industrie: Indem sie sich als neutrale Schiedsrichter der Genauigkeit aufstellen, besteht die Gefahr, dass der Einfluss ihrer eigenen Vorurteile eine neue Form von Fehlinformationen schafft.

Offensichtlich wird zumindest der Times-Redaktion langsam klar, dass die Macht solcher Rating-Agenturen unter Umständen auch zu einer Gefahr für die Mainstream-Presse avancieren kann. Es reichen schon wenige „unliebsame“ Berichte oder Meinungsartikel aus, um „geblacklistet“ zu werden. Kritische, den offiziellen Narrativen widersprechende Artikel, werden so unter Umständen einfach nicht mehr veröffentlicht, weil die Redaktionen Angst davor haben müssen, deshalb ebenfalls demonetarisiert zu werden wie viele kleine, freie Medienportale. Denn auch diese wurden und werden für ihre unabhängige Berichterstattung über die Ukraine, das Coronavirus, die experimentellen Genspritzen, den Transgenderwahn oder den Klimawandel extremst unter Druck gesetzt.

Wenn Regierungen und diverse ideologisch motivierte Organisationen darüber entscheiden, was wahr oder was falsch ist, läuft etwas gewaltig aus dem Ruder. Ja, wirkliche Falschbehauptungen können Schaden anrichten, genauso wie gezielte Desinformation – doch der von Ideologen geführte Kampf gegen unliebsame Meinungen und kritische Berichte nimmt mittlerweile gefährliche Ausmaße an und bedroht ganz offen die Presse- und Meinungsfreiheit. Schön, wenn auch der Mainstream langsam mal auf den Trichter kommt…

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