MFG Bundesparteiobmann Joachim Aigner gab Report24 ein umfangreiches Interview und stellte sich den Fragen von Report24 Chefredakteur Florian Machl. Wir sprechen über mögliche Neuwahlen auf Bundesebene und die Einschätzung der wichtigsten Themengebiete aus Sicht der MFG. Dabei betont Aigner, dass seine Partei dafür steht, den Willen des Volkes umzusetzen. Nicht zu verhandeln wäre die Neutralität. Aus einer EU im aktuellen Zustand könne man nur austreten. Er warnt vor einer Kriegspflicht in Österreich, falls beispielsweise die Ukraine der EU beitritt.
Bei der Neutralität kennt die MFG keine Abstriche und keine Kompromisse. Denn es könne wohl niemand dafür sein, dass Österreicher mit der Waffe in der Hand in den Krieg ziehen. Sehen Sie in Folge das etwa 30 Minuten lange Interview:
Weshalb man unbedingt ein Putin-Unterstützer sein muss, weil man den Frieden predigt, ist weder Florian Machl noch Joachim Aigner ersichtlich.
Die MFG kann sich vorstellen, wie zu Corona-Zeiten auch in Zukunft wieder zu wichtigen Themen auf die Straße zu gehen. Aigner betont, dass er viele Initiativen unterstützt und dort auch persönlich anwesend ist. Denn ihm ist wichtig, nicht über die Menschen zu reden und über ihren Kopf hinweg zu bestimmen, er sieht sich und seine Partei in der Verantwortung, mit den Menschen zu sprechen.
Ein weiteres großes Thema ist die Teuerung und die damit verbundene Energieversorgung mit absurd hohen Preisen. Aigner erklärt, wie unanständig die Preisfeststellung derzeit ist – er rechnet mit einem juristischen Nachspiel.
Ein ÖXIT, also ein Austritt aus der EU, ist für die MFG eine absolut sinnvolle Maßnahme. Auf den Hinweis, dass man damit in Österreich wohl schwerlich eine Mehrheit finden könne, antwortet Aigner souverän, dass sich in England vor der Abstimmung auch niemand einen BREXIT vorstellen konnte. Man müsse aufklären, informieren und dann die Menschen befragen.
Sehr wichtig ist die Aufarbeitung der Corona-Zeit. Hier wünscht sich die MFG eine außerparlamentarische, aber auch strafrechtliche Aufarbeitung. Nach seiner Sicht sollten Politiker nicht an so einer Aufarbeitung beteiligt sein. Dabei rechnet Aigner auch nochmals vor, wie viel Steuergeld in der Coronazeit sinnlos verpulvert wurde – am Krankensystem wurde hingegen nichts verbessert, nicht ein neues Krankenhausbett wurde für all diese Milliarden eingerichtet.
Sehen Sie das ganze Interview und entscheiden Sie selbst, ob die Partei unter dem relativ neuen Chef Joachim Aigner noch eine Chance verdient hat.