In diesem Jahr wird die Türkei voraussichtlich Waffen im Wert von mehr als vier Milliarden Dollar exportieren. Eines der wichtigsten Exportgüter in diesem Bereich: Drohnen. Diese werden beispielsweise auch von der Ukraine im Krieg gegen Russland eingesetzt.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan erklärte gestern, dass das Budget für Rüstungsprojekte auf umgerechnet mehr als 75 Milliarden Dollar angehoben wurde. Ein Plus von knapp 5,5 Milliarden Dollar gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt seien rund 1.600 türkische Unternehmen im Rüstungssektor des NATO-Landes tätig, welches nach den Vereinigten Staaten über den größten Militärapparat der NATO verfügt.
In seiner Rede auf der Preisverleihung der InovaLIG Champions, Türkiye Innovations Week in Istanbul sagte der türkische Staatschef:
„Während vor zwanzig Jahren 56 Unternehmen in der Verteidigungsindustrie tätig waren, haben wir heute mehr als 1.600 Unternehmen in diesem Bereich. Wir konnten in der Verteidigungsindustrie einen Exportwert von 248 Millionen Dollar erreichen. Ich bin zuversichtlich, dass wir in diesem Jahr hoffentlich die Marke von 4 Milliarden Dollar überschreiten werden.“
Erdogan betonte auch, dass seine Regierung die Türkei zu einem Land gemacht hat, das fortschrittliche Technologieprodukte an seine NATO-Verbündeten verkauft.
„Wir gehören zu den drei bis vier führenden Ländern der Welt bei der Entwicklung, der Produktion und dem Verkauf unbemannter Luftfahrzeuge. Wir haben das Bild komplett umgekehrt, indem wir geduldig arbeiten, produzieren und angesichts von Schwierigkeiten nicht aufgeben, öffentlich und privat, alle zusammen, in einem Bereich, in dem wir vor 20 Jahren zu 70-80 Prozent vom Ausland abhängig waren.“
Es ist davon auszugehen, dass gerade die Produktion von Kampf- und Aufklärungsdrohnen zunehmend zu einem Spezialgebiet der türkischen Rüstungsindustrie wird. Angesichts dessen, dass solche unbemannten Drohnen eine immer größere Rolle auf den Schlachtfeldern dieser Welt spielen, könnte die Türkei hier auch geopolitisch an Einfluss gewinnen.