Bluthochdruck: Abendliche Bewegung hilft am meisten

Symbolbild: Joggen am Abend (C) Freepik @julia-buz

Regelmäßige körperliche Betätigung am Abend kann Menschen mit Bluthochdruck enorm helfen. Dies zeigt eine jüngst veröffentlichte Studie aus Brasilien. Morgensport erweist sich dabei als weniger effektiv. Für die Behandlung von Hypertonie ist diese Studie ein weiterer Meilenstein.

Während Bewegung im Allgemeinen vorteilhaft für die Senkung des Blutdrucks ist, könnten bestimmte Personen wie ältere Menschen, Personen mit resistenter Hypertonie und Personen mit Fettleibigkeit möglicherweise nicht so viel Sport treiben. Um dies zu adressieren, untersuchte eine kürzlich durchgeführte Studie der Universität São Paulo in Brasilien, ob eine bestimmte Tageszeit für das Training in solchen Fällen die Wirksamkeit von Medikamenten steigern oder den Bedarf an Blutdrucksenkern verringern könnte.

An der Studie nahmen 23 ältere Erwachsene mit Bluthochdruck teil, die alle seit mindestens vier Monaten blutdrucksenkende Medikamente einnahmen. Die Teilnehmer wurden angewiesen, für insgesamt zehn Wochen dreimal pro Woche auf einem Fahrrad-Heimtrainer zu radeln. Eine Gruppe trainierte zwischen 7 und 10 Uhr morgens, während die andere zwischen 17 und 20 Uhr trainierte.

Die Ergebnisse zeigten, dass der diastolische Blutdruck in beiden Gruppen ähnlich abnahm, die Senkung des systolischen Blutdrucks jedoch nur nach den abendlichen Trainingseinheiten zu beobachten war. Darüber hinaus bewerteten die Forscher in beiden Gruppen die autonomen Funktionen des Nervensystems, die für die Regulation unwillkürlicher physiologischer Prozesse verantwortlich sind. Sie stellten fest, dass eine Verbesserung der neuralen Reaktionen auf Veränderungen des Blutdrucks (bekannt als arterieller Tonus) für die größeren blutdrucksenkenden Vorteile des abendlichen Trainings verantwortlich war.

Es zeigt sich damit wieder einmal, dass Bewegungsmangel mit vielen gesundheitlichen Problemen einhergeht und zusätzliche körperliche Aktivität auch dabei helfen kann, bestehende Leiden zu kurieren – bzw. sie gar nicht erst entstehen zu lassen. Dies betrifft nicht nur den Blutdruck, sondern generell die kardiovaskuläre Gesundheit.

Eine weitere, am 19. Oktober in Nature veröffentlichte Studie finden Sie hier: A single session of aerobic exercise reduces systolic blood pressure at rest and in response to stress in women with rheumatoid arthritis and hypertension. Die Erkenntnisse schließen nahtlos an frühere Studien an, wie Postexercise blood pressure reduction in elderly hypertensive patients aus dem Jahr 2002.

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