Eigentlich ist Frankreich ein gewichtiger europäischer Stromexporteur. Doch im Land geht die Angst vor Blackouts durch eine mangelnde Stromproduktion um. Nun wurden die Energiesparmaßnahmen verschärft – mit saftigen Strafen für Missachtung. Indessen gab es in Südfrankreich bereits einen großflächigen Stromausfall.
Deutschland ist aufgrund der komplett misslungenen „Energiewende“ zunehmend auf Stromimporte aus dem Ausland angewiesen. Frankreich zählt zu den wichtigsten Lieferanten von Elektrizität. Doch die „Grande Nation“ scheint selbst Probleme damit zu haben, über die kalte Jahreszeit hinweg genügend Strom zu produzieren. Denn wie die französische Energiewendeministerin Agnès Pannier-Runacher gegenüber der Zeitung „L’Alsace“ sagte, werden die Zeiten, in denen Geschäfte und Gewerbeimmobilien beleuchtet werden dürfen, noch weiter eingeschränkt. Wer sich nicht daran hält, soll mit Geldstrafen von bis zu 1.500 Euro belegt werden können.
Die Subvention von „intelligenten digitalen Thermostaten“ (damit ja niemand auf die Idee kommt, im Winter die Heizung zu weit aufzudrehen) gehört mit dazu. Auch sollen Unternehmen, die ihre Arbeiter dazu ermutigen, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu kommen, Steuererleichterungen erhalten. Damit soll der Verbrauch von Strom und Erdgas noch weiter reduziert werden. Ganz nach dem Motto „Kleinvieh macht auch Mist“ will Paris so offensichtlich mögliche Blackouts verhindern.
Indessen gab es eben erst an der französischen Riviera – darunter auch in Städten wie Cannes und Nizza – einen umfangreichen Blackout, der etwa 300.000 Haushalte betraf. Die Ursache dafür wurde bislang allerdings noch nicht bekanntgegeben. Doch um solche großflächigen und möglicherweise länger andauernden Stromausfälle zu verhindern, hat die französische Regierung bereits zwei alten Kohlekraftwerken den Weiterbetrieb bis mindestens Ende 2024 genehmigt.