Aktuell geht es um die angebliche Verhinderung von Gelbfieber in Florida. Bald könnte es auch darum gehen, Menschen mit genmanipulierten Insekten auch gegen ihren Willen zu „impfen“. Das Risiko eines so großen Eingriffs in die Natur hat niemand berechnet – es kann ganze Ökosysteme zusammenbrechen lassen. Schon in Kürze sollen zwei Milliarden gentechnisch veränderte Aedes Aegypti Mücken freigesetzt werden …
Die Bill and Melinda Gates Foundation hat schon vor Jahren in Florida einen großen Feind ausgemacht: Die Gelbfieberplage, übertragen durch Gelbfiebermücken. Deshalb finanziert man die Experimente der Firma Oxitec, welche an der notwendigen Biotechnologie arbeitet. Das Ziel, die Ausrottung dieser Mücken, soll durch die Freisetzung genetisch veränderter Artgenossen erreicht werden, die eine besondere Eigenschaft aufweisen. Sie können – angeblich – ausschließlich männliche Nachkommen zeugen, die lebensfähig sind. Weibchen würden vor Erreichen der Geschlechtsreife sterben.
Damit sollen die Mückenbestände nachhaltig minimiert oder ausgelöscht werden – soweit der Plan. Dabei soll nicht nur die Ausbreitung von Gelbfieber sondern auch von Malaria, Zika, Dengue und Chikungunya eingedämmt werden. All diese Erreger werden übrigens weltweit in durch die USA finanzierte Biolabore erforscht, zuletzt auch in der Ukraine.
Gigantische, nicht vorhersehbare Risiken
Die Risiken des Versuchs sind gigantisch. Mücken stehen in der Nahrungskette relativ weit unten, zahlreiche andere Tiere sind davon abhängig, ausreichend davon fressen zu können. Wenn der Plan funktioniert, sind verschiedene Folgen denkbar. Einerseits kann es zum unkontrollierten Aussterben vieler weiterer Tierarten kommen, andererseits wäre es möglich, dass andere Insekten mit der Zeit die frei gewordene Nische besetzen. Doch das sind noch die harmloseren Varianten.
Spannend ist die Desinformation, welche manche US-Medien in der Sache betreiben. So wird der Öffentlichkeit vorgegaukelt, es ginge um die Freisetzung steriler Mücken – was nach umfangreichem Studium der Sachlage schlichtweg falsch ist.
Völlig unklar ist, ob die geänderte DNA der Mücken tatsächlich nur in der eigenen Spezies verbleibt oder auch in jene der Tiere übergeht, die sich von ihnen ernähren. Ebenso unklar ist, ob sich nicht Resistenzen entwickeln beziehungsweise die wild lebenden Mücken die Andersartigkeit nicht ohnehin feststellen und die Paarung verweigern.
Bedenken werden einfach weggewischt
Solche und andere Bedenken werden weggewischt: Der Mückenverzehr durch Vögel und andere Tiere sei unbedenklich, reproduziert beispielsweise „der Standard„. Dort weiß man auch gleich, dass der Klimawandel „die Lage verschärfen“ würde. Als Gegenmeinung kommt dort zur Sprache, dass in die Natur freigesetzte Antibiotika sehr wohl dafür sorgen könnten, dass sich auch Weibchen entwickeln.
Was den Standard und andere deutschsprachige Zeitungen offenbar wenig kümmert, ist der lokale Widerstand in den USA, der dem Projekt entgegenschlägt – und welche Argumente dabei vorgebracht werden. So sei nicht einmal bewiesen, dass die spezifische Mücke die Krankheiten übertrage, deren Eindämmung man sich mit dem Projekt verspricht. Das behauptet zumindest Dana Perls, Managerin einer NGO namens „Friends of the Earth“. Perls gibt an, dass es bis heute keine Ergebnisse der Versuche des Vorjahres gäbe, die einen wissenschaftlichen peer-review Prozess durchlaufen hätten. Sie bezeichnete die Pläne als „destruktiv“ und „schädlich für die öffentliche Gesundheit“.
The lack of confirmed transmission of diseases from Aedes Aegypti in California was also of concern to Perls: „There’s no immediate problem, and there are a lot of unknowns,“ she said.
Das Fehlen einer bestätigten Übertragung von Krankheiten durch Aedes Aegypti in Kalifornien war für Perls ebenfalls besorgniserregend: „Es gibt kein unmittelbares Problem, und es gibt viele Unbekannte“, sagte sie.
Einmal freigelassen, sind die Tiere nicht mehr zu stoppen
Womit Perls unwidersprochen Recht hat ist der Umstand, dass man diese Tiere nicht mehr aus der Umwelt zurückholen kann, wenn man sie erst einmal freigelassen hat. Das entspricht in etwa der Problematik, dass experimentelle mRNA-Substanzen nicht mehr aus den Menschen entfernt werden können, in die man sie spritzt. In beiden Fällen ist Bill Gates führend beteiligt.
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