Vor wenigen Jahren warnte Bill Gates, dass es zu massiven Migrationsbewegungen aufgrund „der Klimakrise“ kommen würde. Am Donnerstag zeigte er sich bei einem Vortrag in New York deutlich moderater. Einer „brutalen“ Klimapolitik erteilte er eine Absage, weil man so die Menschen verlieren würde. Außerdem glaubt er nun, dass man keine Bäume pflanzen müsse, um das Klima zu retten.
Bill Gates gibt sich neuerdings in der Klimafrage als „Pragmatiker“. Dass der Multimilliardär keinen akademischen Abschluss in irgendeinem Fach hat, in dem er sich als Experte aufspielt, scheint weltweit niemanden wirklich zu stören. Zunächst Epidemie- und Virenexperte ist Gates nun offenbar zum Fachmann für Klimafragen mutiert. Als solcher scheint er verstanden zu haben: Große Teile der Öffentlichkeit glauben den Klimabetrug nicht beziehungsweise nicht mehr. Der Alarmismus, gepaart mit immer absurderen Maßnahmen, deckt sich nicht mit dem, was Menschen weltweit vor dem Fenster vorfinden. Weder verbrennt der Planet, noch kochen Menschen im eigenen Schweiß – wenn man zwei der gestörtesten Aussagen der letzten Jahre heranzieht.
Im Times Center, New York, sprach Gates sich nun anlässlich des „New York Times Climate Forward Summit“ für einen „technologieorientierten Lösungsansatz“ in der vorgeblichen Klimaproblematik aus. „Sind wir Wissenschaftler oder sind wir Idioten?“, fragte Gates dabei. Müsste man die Frage ehrlich beantworten, wären wir wieder bei den akademischen Abschlüssen von Gates. Er brach sein Studium 1975 ab, um Microsoft zu gründen und erhielt später ein Ehrendoktorat von Harvard. Tatsächlich hat er nicht einmal einen abgeschlossenen Bachelor. Selbstverständlich hat er weder Klimaforschung noch Virologie oder Biologie studiert – ursprünglich versuchte er sich in der Fachrichtung Mathematik. Wenn er also fragt, ob er Wissenschaftler oder Idiot ist, dürfte die Antwort nahe liegen.
Ein Teil seines „technologieorientierten Lösungsansatzes“ liegt darin, die Menschen mit künstlichem Fleisch abzufüttern. Natürlich würde ihn auch das wieder reicher machen, den er hat in viele Unternehmen in diesem Bereich investiert.
Geld ist alles, das Gates zu motivieren scheint. So empfindet er CO2-Steuern weiterhin als gute Lösung der vorgeblichen Klimakrise.
Von fraglicher Qualität ist auch Gates Aussage, es wäre „kompletter Nonsens“ Bäume zu pflanzen, um der vorgeblichen Klimakrise entgegenzuwirken. Stattdessen solle man CO2 mit technischen Maßnahmen aus der Luft filtern. Dazu empfahl er die Technologien von „Climeworks“, einer Firma, deren größter Kunde er sei. Man kann Climeworks Geld dafür bezahlen, dass sie angeblich CO2 aus der Luft filtern:
Die Kohlenstoffabscheidungsanlage von Climeworks kann auf einem 0,42 Hektar großen Grundstück jährlich bis zu 4.000 Tonnen CO₂ aus der Luft einfangen; laut der Website des Unternehmens sei das fast 1.000-mal effektiver als Bäume auf demselben Land. Climeworks verkauft monatliche CO2-Kompensationspläne zu Preisen zwischen 28 und 112 US-Dollar an Privatkunden. Je mehr Sie bezahlen, desto mehr CO2 wird das Unternehmen in Ihrem Namen aus der Luft entfernen.
Observer
Warum man Gates überhaupt zuhört, kann vermutlich niemand erklären – es sei denn, man folgt der Spur des Geldes und überlegt, wie Medien der Gegenwart finanziert werden. Abschließend noch eine Gates-Weisheit von diesem Event:
Ich glaube, wir sollten viel Geld für den Klimawandel ausgeben. Ich glaube, wir sollten sehr hohe CO2-Steuern haben. Aber die politischen Realitäten sind so, dass es ohne Innovation unwahrscheinlich ist, dass der Brute-Force-Ansatz, insbesondere in Ländern mit mittlerem Einkommen, erfolgreich sein wird.