Die Grippeimpfung gilt wie jene gegen Covid-19 wegen der raschen Mutation der Viren als recht ineffizient. Neue Zahlen der CDC zur Effizienz bei Kindern und Heranwachsenden untermauern das Ganze – obwohl die Art der Berechnung auch auf Kritik stößt und die tatsächliche Effizienz sogar noch deutlich niedriger liegen dürfte. Das Immunsystem lässt sich nun einmal nicht austricksen.
Die Grippe und grippale Infekte sind bei Kindern und Jugendlichen zwar nicht unbedingt angenehm, doch in den allermeisten Fällen verlaufen die Erkrankungen ohne irgendwelche Komplikationen. Doch auch hier kann es manchmal nötig sein, ein Krankenhaus aufzusuchen oder umgehende ärztliche Hilfe zu erhalten. Insbesondere dann, wenn Kinder aus diversen Gründen immungeschwächt sind und so stärker mit den Infektionen zu kämpfen haben.
In den Vereinigten Staaten hat die Gesundheitsbehörde CDC nun eine von ihr finanzierte Studie veröffentlicht, die sich mit der Effizienz der Grippeimpfung für die letzte Grippesaison 2022/2023 bei Kindern und Heranwachsenden beschäftigt. Dabei wurden Notfallversorgung-Besuche und Krankenhausaufenthalte wegen akuten Atemwegserkrankungen in 55 Krankenhäusern und 107 Notaufnahme- und Notfallversorgungsstationen untersucht. Alle diese Einrichtungen sind Teil des VISION-Impfstoffwirksamkeitsnetzwerks, welches mit den CDC zusammenarbeitet. Dabei wurden Kinder und Jugendliche im Alter von 6 Monaten bis 17 Jahren auf das Influenzavirus getestet.
Die Ergebnisse dieser Untersuchung sind ernüchternd. So reduzierte die Impfung das Risiko eines Besuchs in der Notaufnahme lediglich um 48 Prozent und in Sachen Hospitalisierung lag die Effizienz lediglich bei 40 Prozent. Der Studie zufolge waren 13.547 von 44.787 qualifizierten Notaufnahme-/Notfallversorgung-Besuchen und 263 von 1.862 Krankenhauseinweisungen positiv auf Influenza A. Unter den Patienten in der Notaufnahme und der Notfallversorgung waren 15,2 Prozent der Influenza-positiven Fälle und 27,1 Prozent der Influenza-negativen Fälle geimpft. Unter den Krankenhausaufenthalten waren 17,5 Prozent der Influenza-positiven Fälle geimpft, verglichen mit 33,4 Prozent der Influenza-negativen Patienten.
Allerdings stößt die Effizienzberechnung auch auf Kritik, da es keine Kontrollgruppen gab und die Erhebung der Daten nicht zwischen „mit Influenza“ und „wegen Influenza“ unterschied. Also ein ähnliches Vorgehen wie schon bei Covid-19, wo man selbst Hospitalisierungen wegen Autounfällen oder Knochenbrüchen durch Stürze als Covid-Fälle eintrug, wenn positive Testergebnisse vorlagen. Nicht zu vergessen, dass eine gründlich durchgeführte japanische Studie bereits die faktische Ineffizienz der Influenza-Impfung bestätigte.
Doch allgemein sind Grippeimpfungen eher fragwürdig, was den Impfschutz selbst anbelangt, da es nicht nur zwei große Stränge (Influenza A und B) gibt, sondern diese auch noch gerne stärker mutieren. Impfungen selbst können bzw. sollen nur das Immunsystem anregen – und zwar gegen spezifische Erreger. Gegen mutierte Varianten sind sie zumeist relativ nutzlos, weil die Immunabwehr einfach nicht darauf trainiert ist. Dies hat Report24 bereits in einem fundierten Artikel ausführlich dargelegt.