Befohlener „Journalismus“: Wegen Klima dreht sich Erde mal langsamer, mal schneller

Symbolbild: Schüler lernen über die Erde - aktuell aber eher Märchen als die Wahrheit. (C) Report24.news

Ist man ein Systemmedium und möchte Steuergeld in Form von Förderungen und Regierungsinseraten abgreifen, muss man sehr brav sein. Dazu zählt die freiwillige Unterwerfung unter die Richtlinien des Klimajournalismus (Report24 berichtete im August 2023). Was herauskommt, sind frei erfundene Märchen, welche das Narrativ des „menschengemachten Klimawandels“ möglichst dramatisch präsentieren sollen. So drehte sich die Erde im März wegen des Klimawandels schneller, im Juli nun langsamer. Die gekauften Faktenchecker interessieren sich für solche Fehlleistungen nicht.

Im März 2024 berichtete das einst angesehene Wissenschaftsmagazin „Spektrum der Wissenschaft“, dass der Klimawandel die Erdrotation beeinflussen würde. Ein Lars Fischer fabulierte, dass schmelzende Eismassen die schnellere Drehung verlangsamen würde.

Man mag uns verzeihen, aber wir haben wenig Lust auf die Bezahlversion des Artikels. Denn schon der Anrisstext ist wissenschaftlich völlig daneben. Die Rotationsgeschwindigkeit der Erde nimmt über die Jahrmilliarden ab. Dies ist für Menschen mit Anfängerwissen in Physik auch logisch – der Hintergrund ist unter anderem die Gezeitenreibung durch die Gravitation des Mondes. Man geht davon aus, dass ein Tag auf der Erde vor 4,5 Milliarden Jahren 6 Stunden dauerte. Heute dauert er rund 24 Stunden. Die Erdrotation verlangsamt sich auch weiterhin stetig, wobei man in Dimensionen von Jahrmillionen rechnet. So wäre in 100 Millionen Jahren damit zu rechnen, dass ein Tag 25 Stunden dauert. Ein Wandel des Wetters oder des Klimas ist dafür vollkommen unerheblich, so wie es die letzten 4,5 Milliarden dafür unerheblich war.

Im April stimmten dann alle Systemmedien nahezu wortgleich in das Geheul ein. Sehen Sie hier eine Reihe von hochgeistigen Ergüssen, die natürlich nicht aus den Redaktionen, sondern aus der Feder einer Presseagentur stammen. Damit soll durch Wiederholung bei den Menschen Angst und Panik vor dem Klimawandel erzeugt werden – und die Bevölkerung der Welt soll freiwillig ihr Geld dafür geben, dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Tatsächlich ist diese Geschichte wie viele andere eine frei erfundene Lüge.

Neues Panikmärchen: Klimawandel bremst die Erdrotation

Am 16.7. vermeldete nun die dpa, dass sich die Erde langsamer drehen würde. Denn der Klimawandel verändere die Tageslänge. In nur vier Monaten änderte sich offenbar die Ansicht der Wissenschaft von einer sich schneller drehenden Erde (was wie oben dargelegt ohnehin völliger Humbug ist) zu einer sich langsamer drehenden Erde, was im Rahmen der genannten Größenordnungen aber völlig normal ist.

Auch diese „bahnbrechende Erkenntnis“ wurde untertänigst und unterwürfigst von allen Systemmedien reproduziert. Nicht eines dieser Medien stellte Fragen oder versuchte einen Re-Check, wie er in sauberem Journalismus üblich sein müsste. Kern des Märchens:

Wenn der Klimawandel allerdings ungebremst weitergeht, hat er bald einen größeren Einfluss auf die Drehgeschwindigkeit der Erde als der Mond, zeigt die Studie weiter.

Studie der ETH Zürich

Weshalb ist diese Darstellung völliger Humbug? Das ergibt sich alleine aus den Gegebenheiten der Physik und der vorhandenen Masse. Die Gesamtmasse der Erde wird auf 5,972×10^24 kg geschätzt. Die Gesamtmasse des Wassers auf der Erde wird auf 1,4×10^21 kg geschätzt. Es handelt sich um 0,0234 % der Gesamtmasse der Erde. Am unten stehenden Bild wird verdeutlicht, wie viel Wasser das im Vergleich zur Gesteins/Magmamasse ist. Und ja, wir haben das mehrfach geprüft, diese bildliche Darstellung ist korrekt und sehr aussagekräftig.

Basis des Märchens ist ein Abschmelzen der Polkappen und eine andere Gewichtsverteilung des Wassers. Dazu muss man sagen, dass aktuell geschätzt wird, dass 1,7 Prozent des Wassers auf der Erde als Eis vorliegt, also relativ wenig. Die Erdgeschichte kannte auch schon Phasen ohne Eiskappen auf den Polen – und Phasen mit deutlich mehr Vereisung, die Eiszeiten. Ob sich 1,7 Prozent von 0,0234 Prozent geringfügig anders verteilen ist für die Erdrotation völlig unerheblich. Das wird die Rotation, die sich seit Milliarden von Jahren etabliert hat, nicht beeinträchtigen.

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