Britische Medien überschlagen sich: Innerhalb kürzester Zeit sind im Vereinigten Königreich zuletzt mehrere Kinder an Infektionen mit A-Streptokokken verstorben. Diese Bakterien verursachen – ähnlich wie das RS-Virus – normalerweise, wenn überhaupt, milde Erkrankungen. Mediziner führen die Erkrankungswelle auf die Folgen der Corona-Maßnahmen zurück. Besteht eine tatsächliche Gefahr – oder wird hier die nächste Killer-Kuh durchs Dorf getrieben?
Die RSV-Erkältungswelle unter Kindern, über die in den USA schon vor einigen Wochen berichtet wurde, hat mittlerweile auch Deutschland erreicht: Immer wieder warnt der Mainstream nun vor vollen Kinderkliniken und betreibt darauf aufbauend Propaganda für neue „Schutz“-Maßnahmen. Dabei waren es die Corona-Maßnahmen, die die Entwicklung des kindlichen Immunsystems beeinträchtigt und sie so anfälliger für Krankheiten gemacht haben. Die Panikmache erinnert verdächtig an jene aus den Anfangszeiten der sogenannten Pandemie, was bei vielen Bürgern die Alarmglocken schrillen lässt. Ist RSV plötzlich zum Killer-Virus geworden? Nein, beschwichtigte jüngst Kinderärztin Dorothea Thul und wies darauf hin, dass dieses Virus gemeinhin nur für vorerkrankte Kinder oder Frühgeborene wirklich gefährlich werden kann.
„Tödliche Infektionen“ mit weit verbreiteten Bakterien
Liest man britische Medienberichte, so ist es allerdings nicht nur das RS-Virus, das Kindern aktuell zusetzen soll. Angeblich sollen nun im Rahmen einer „tödlichen Ausbreitung“ immer mehr Kinder an bakteriellen Infektionen versterben. A-Streptokokken („Strep A“) sollen in Großbritannien bereits neun Todesopfer gefordert haben – das letzte Opfer ist Medienberichten zufolge ein fünfjähriges Mädchen aus Belfast. Es starb am Montag an einer Erkrankung, die mit einer Strep A-Infektion in Verbindung stehen soll. Zuvor seien seit September acht weitere Kinder in Großbritannien an Komplikationen einer solchen Infektion verstorben – sieben in England, eines in Wales.
Strep A-Bakterien („Gruppe A Streptococcus“) kommen häufig in Hals und Nase vor. Das Bakterium ist extrem weit verbreitet und zahllose Menschen tragen es in sich, ohne es zu wissen, weil es keinerlei gesundheitliche Probleme verursacht. Wenn es zu Erkrankungen durch Strep A kommt (möglich sind beispielsweise Mandelentzündungen oder Scharlach), so verlaufen diese zumeist mild. Typische Symptome umfassen unter anderem Fieber, geschwollene Mandeln, Schmerzen beim Schlucken und Hautausschläge. Nur in überaus seltenen Fällen können die Bakterien in die Blutbahn gelangen und so zu schwereren Erkrankungen wie einer Sepsis führen.
Mediziner wie der irische Arzt Dr. Scott Walkin weisen explizit darauf hin, dass schwere Erkrankungen durch Strep A sehr selten sind. Sie führen die verstärkte Welle an Infektionen auf die Corona-Maßnahmen zurück. So erörterte Walkin:
Die wahrscheinliche Erklärung für die Zunahme vieler Viren wie RSV und Grippe, wobei die Grippe in diesem Jahr früher kommt, und auch für die Zunahme der Anzahl schwerer Strep-A-Infektionen, liegt wahrscheinlich in einer geringeren Exposition des Immunsystems gegenüber diesen Infektionen während der Lockdowns. Mit dem Immunsystem ist es ein bisschen wie bei körperlichem Training, ins Fitnessstudio gehen oder joggen gehen. Wenn das Immunsystem nicht herausgefordert wird, sinkt seine Fähigkeit, mit Infektionen umzugehen, ein wenig.
Doch auch wenn die Maßnahmen das Immunsystem beeinträchtigt haben: Dieser Zustand ist nicht dauerhaft (sofern Maßnahmen im irren Virus- und Bakterienwahn nicht erneut verhängt werden). Kein Kind dürfte zudem während der sogenannten Pandemie vollständig isoliert von jedwedem Krankheitserreger gewesen sein – dann hätte man es in einem Reinraum unterbringen müssen. Entsprechend gering muss man auch weiterhin die Gefahr einschätzen, dass das eigene Kind an angeblichen „Killer-Infektionen“ durch RS-Viren oder A-Streptokokken verstirbt.
Die genauen Umstände der tragischen Todesfälle unter Kindern in Großbritannien bleiben – wie auch bei vielen sogenannten Corona-Toten – weitestgehend im Dunkeln. In manchen Fällen – wie dem der nur sieben Jahre alten Hanna Roap, die binnen 24 Stunden nach dem ersten Auftreten eines leichten Hustens plötzlich verstarb – laufen noch Untersuchungen. Die Behörden in Großbritannien rufen Eltern dazu auf, auf mögliche Krankheitssymptome bei ihrem Nachwuchs zu achten und bei schwereren Erkrankungen medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Panik wird – auch hier – stets der falsche Ratgeber sein.