Baden-Württemberg: Migranten in Seniorenheim einquartiert – nun wehren sich die Bewohner

Bilder: cookie_studio & stockking, via freepik

Die Einquartierung von Asylbewerbern in eine Senioreneinrichtung in Baden-Baden hat bereits für Aufregung gesorgt. Nicht nur, dass die Senioren befürchten müssen, aus ihrem Heim geworfen zu werden, um Platz für Migranten zu machen: Nachdem die Polizei nun auch noch mitten in Nacht zu einer Abschiebeaktion angerückt war, haben die betagten Bewohner beschlossen, sich zu wehren. „Wir wollen wieder eine reine Senioreneinrichtung sein“, erklärte einer von ihnen.

Vor einigen Monaten wurden die Bewohner des „Schwarzwaldwohnstifts Lichtental“ mit neuen Nachbarn konfrontiert: Die Stadtverwaltung Baden-Baden hatte frei werdende Wohnungen innerhalb der Seniorenresidenz für Wohnungslose und Migranten angemietet, Report24 berichtete. (Einige Bewohner erhielten zudem Räumungsaufforderungen: Man wollte sie offensichtlich durch Migranten ersetzen.) Betreiber und Bewohner wurden vor vollendete Tatsachen gestellt, eine vorherige Absprache fand nicht statt. Rund ein Dutzend Migranten – angeblich Familien und Frauen aus der Ukraine, Nigeria und Kamerun – wurden dort einfach einquartiert: so wohnen jetzt zwei Familien mit Kleinkindern direkt neben einer 97 Jahre alten Dame. Laut der Pflegedienstleiterin haben die Bewohner zudem „Angst, gegen Flüchtlinge ausgetauscht zu werden“. Kein Wunder, angesichts der Räumungsaufforderungen.

Nächtlicher Polizeieinsatz sorgte für Entsetzen

Als ob die Situation für die Hochbetagten nicht schon schwierig genug wäre, sorgte ein nächtlicher Polizeieinsatz in dem Domizil in dieser Woche für neuen Wirbel. In der Nacht von Sonntag auf Montag rückte die Polizei laut Heimleitung mit 15 Beamten an, um eine Frau mit abgelehntem Asylantrag zurück in ihr Heimatland abzuschieben.

Die Heimleiterin, die den Einsatz um 2.45 Uhr miterlebt hat, sagte gegenüber der „Welt“: „Meine Mitarbeiterin war total verängstigt.“ Da man nie wisse, wie eine Person, die abgeschoben werden soll, reagiere, habe ihre Mitarbeiterin Angst vor einer Eskalation gehabt. Auch der Geschäftsführer des Wohnstifts, Hubertus Seidler, empörte sich: „Das ist doch jenseits von Gut und Böse.“ Letztendlich musste die Polizei unverrichteter Dinge wieder abziehen, denn die Frau hielt sich nicht in ihrem Apartment auf. Die Stadtverwaltung zeigte sich derweil überrascht von der versuchten Abschiebung – dort hält man eine Abschiebung in diesem Fall für unwahrscheinlich, da es sich angeblich um einen „medizinischen Sonderfall“ handle, da die Frau, so heißt es, auf Krücken angewiesen sei.

Nach Angaben des Pflegepersonals haben die Bewohner des Seniorenheims von dem nächtlichen Einsatz nichts mitbekommen. Die Heimleiterin befürchtet jedoch nicht nur weitere Polizeieinsätze, sondern auch, dass ihr ihre Mitarbeiter davonrennen.

Bewohner setzen sich zur Wehr

Indessen scheint für einige Senioren das Maß voll zu sein, sie haben die Absicht, sich zur Wehr zu setzen. Zu diesem Zweck hat einer von ihnen die „Initiative Schwarzwaldwohnstift“ gegründet. „Unser Ziel ist, eine Auflösung sämtlicher Mietverträge mit der Stadt zu erwirken“, erklärte er „Wir wollen wieder eine reine Senioreneinrichtung sein.“ Er geht davon aus, dass die Unterbringung von Migranten rechtlich nicht zulässig war. Inzwischen sind 18 weitere Bewohner der Initiative beigetreten. Auch rund acht Wohnungseigentümer wehren sich gegen die Stadt als Mieter.

Die Situation für die Seniorenheimbewohner kann man nur als Zumutung bezeichnen. Sollten die Senioren ihren Lebensabend nicht in Ruhe und Frieden verbringen dürfen? Anstatt Fürsorge und Pflege zu erhalten, sind sie der Lärmbelästigung durch Kleinkinder ausgesetzt, müssen sich vor erneuten Abschiebeaktionen und damit verbundenen Eskalationen fürchten und die Angst, möglicherweise ihr Zuhause zu verlieren, ertragen. Schuld an derartigen Zuständen sind nicht nur Immobilienbesitzer mit Euro-Zeichen in den Augen, sondern die Politik der offenen Grenzen, die die Massenmigration erst möglich macht.

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