Vor einem Jahr begann die „Tyrannei der Ungeimpften“ – sie wurden die meistgehassten Menschen im Land und weitgehend aus dem gesellschaftlichen Leben ausgegrenzt. Verantwortlich dafür waren Politiker, die sich mit Vorschlägen und Forderungen zur Abstrafung der Impfunwilligen gegenseitig übertrafen. Bis heute warten die Ungeimpften vergebens auf Entschuldigungen und Aufarbeitung bzw. Richtigstellung dieser unsäglichen Aussagen. Nun hat auch ein Autor in der „Welt“ eine Sammlung dieser Aussagen zusammengestellt und fordert eine umfassende Aufarbeitung.
Die im hinter der Paywall verborgenen Welt-Artikel „Wir müssen über die ‚Tyrannei der Ungeimpften‘ reden“ aufgeführten Zitate – die Zitierten bezeichnen solche Sammlungen ihrer Aussagen gern als „Pranger„, „Feindesliste“ oder „Menschenjagd“ – dürften den impfkritischen Bürgern noch allzu gut im Gedächtnis geblieben sein. Den Startschuss zur Hetzkampagne auf Ungeimpfte gab wohl Frank Ulrich Montgomery, der stellvertretende Ratsvorsitzende (und nicht etwa Vorsitzende!) des Weltärztebundes, mit seiner Lamentiererei über eine „Tyrannei der Ungeimpften“ in der Sendung von Anne Will im November 2021 – mit besonderer Betonung auf dem Begriff „Tyrannei“. Dabei waren es nie die Ungeimpften, die tyrannisierten. Sie wurden tyrannisiert.
Hass, Hetze, Ausgrenzung
Aber die Schuldigen am behaupteten Pandemiegeschehen waren damit gefunden und von da an wurde von allen Seiten gegen die Impfunwilligen ausgeteilt. CDU-Politiker Tobias Hans gab zum Besten: „Es ist wichtig, den Ungeimpften eine klare Botschaft zu senden: Ihr seid jetzt raus aus dem gesellschaftlichen Leben.“ Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP): „Ungeimpfte dürfen nicht als Minderheit die Mehrheit terrorisieren.“ Karl Lauterbach (SPD) behauptete: „Das ganze Land wird in Geiselhaft dieser Menschen sein.“ Die Empfehlung der damaligen Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD): Kontakt nur mit Geimpften!
Ungeimpfte bekommen in der Folge keinen Lohn im Quarantänefall, Ärzte wollen Ungeimpfte nachrangig oder gar nicht behandeln, die Kassenärztliche Vereinigung Berlin fordert einen bundesweiten Lockdown für Ungeimpfte, eine allgemeine Impfpflicht und eine Kostenbeteiligung Ungeimpfter an Krankenhausleistungen, und natürlich sind die Ungeimpften für die Überlastung in den Kliniken verantwortlich.
„Advents-Lockdowns“ für Ungeimpfte werden verhängt , Ungeimpfe werden mit 2G-Regeln ausgesperrt, haben nur noch Zutritt zum Rathaus und zu Supermärkten. Selbst ungeimpfte Kinder werden nach Zulassung des Kinderimpfstoffs nicht verschont und mit Testpflichten drangsaliert, auch im August 2022 noch. Ungeimpfte Studenten werden von Unis ausgesperrt und ungeimpfte Obdachlose dürfen sich nicht mehr in U-Bahnhöfen aufwärmen.
Malu Dreyer (SPD) vertrat die Ansicht, dass Ungeimpfte Weihnachten „gar nicht feiern“ sollten, auch der Besuch des Weihnachtsgottesdienstes war für Ungeimpfte nicht überall möglich, selbst für den Weihnachtsbaumkauf brauchen Ungeimpfte in NRW eine Ausnahmeregelung.
Im linksliberalen Feuilleton wird die„Diskriminierung von Ungeimpften“ als hart, aber „ethisch gerechtfertigt“ angesehen.
Wo bleibt die Aufarbeitung?
Obwohl inzwischen längst belegt ist, dass die vielgepriesenen Impfstoffe, die schließlich die Ausgrenzung der Ungeimpften rechtfertigen sollten, weder vor Übertragung noch vor einem schweren Krankheitsverlauf schützen, wird dies nicht öffentlich thematisiert und die Verbreiter der Hass-Parolen brauchen auch keine Konsequenzen zu fürchten. Bedauern und gar Entschuldigungen sind schon gar nicht zu erwarten. Stattdessen spielen sie sich immer wieder als Opfer auf und bezeichnen die Sammlung ihrer menschenverachtenden Äußerungen als „Pranger“ oder gar verbrecherische „Feindeslisten“. Das zeigt, wie dringend eine Aufarbeitung im Hinblick auf die Zukunft notwendig ist. Dass das nun auch ein „Welt“-Kommentator ausspricht, ist positiv – er konstatiert gar, dass der Ausschluss Ungeimpfter in der geschilderten fanatischen Form wohl nur in Deutschland stattfand. Das Verstecken des Artikels hinter der Paywall ist dabei jedoch allzu bezeichnend.
Als nächstes Terror gegen „Klima-Sünder“?
Mit der Verbreitung von Angst und Panik – in diesem Fall vor einem angeblich ultimativ tödlichen Virus – konnte die Freiheit der Bürger massiv eingeschränkt werden – beinahe konnte ein gesetzlicher Impfzwang installiert werden. Jeder, der es auch nur wagte, selbst über seinen Körper bestimmen zu wollen, wurde diffamiert – dem Regierungsnarrativ war unbedingt Folge zu leisten und Kritik war absolut unerwünscht. Was bedeutet die Ignoranz und Vertuschung dieser Verbrechen für die Zukunft? Was ist da alles unter dem Deckmäntelchen des angeblich menschengemachten Klimawandels möglich? Was könnte man demnächst „Klima-Sündern“ alles antun? Angebliche Klima-Schützer gibt es bereits zur Genüge – und nirgendwo auf der Welt wird so fanatisch das Klima gerettet wie in Deutschland. Schon das WEF gab vor Kurzem zu: Corona war ein Testlauf – der Klima-Terror soll folgen…