Es scheint, als ob das „Sonnenvitamin“ große Erfolge bei der Behandlung von eigentlich als „unheilbar“ geltenden Krankheiten mit sich bringt. Zusammen mit einer gesunden, antiinflammatorischen Ernährungsweise könnte Vitamin D in hohen Dosen vielen Menschen mit Autoimmunerkrankungen wie Psoriasis oder rheumatoider Arthritis mehr Lebensqualität bieten.
Vitamin D, das sogenannte „Sonnenvitamin“, wurde in der Vergangenheit oftmals unterschätzt. Dabei zeigen Studien immer wieder, dass dieses Vitamin eine essenzielle Rolle bei der Unterstützung des menschlichen Immunsystems spielt und auch dabei helfen kann, Autoimmunerkrankungen wirksam zu bekämpfen. Dies zeigt beispielsweise ein Bericht des renommierten Arztes Dr. Patrick J. McCullough, der bereits im Jahr 2019 veröffentlicht wurde. In der Einleitung schreibt er:
„Vitamin D3 ist ein Secosteroid-Hormon, das in der Haut in Mengen von schätzungsweise bis zu 25.000 internationalen Einheiten (IE) pro Tag durch die Wirkung von UVB-Strahlung auf 7-Dehydrocholesterin gebildet wird. Ein Vitamin-D-Mangel ist weit verbreitet, da die Haut nicht ausreichend der Sonne ausgesetzt ist und Vitamin D nur in sehr wenigen Nahrungsmitteln enthalten ist. Ein Mangel steht in engem Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko für eine Vielzahl von Krankheiten, von denen sich einige bei angemessener UVB-Bestrahlung der Haut oder bei oraler oder topischer Supplementierung mit Vitamin D nachweislich dramatisch verbessern. Zu diesen Krankheiten gehören Asthma, Psoriasis, rheumatoide Arthritis, Rachitis und Tuberkulose.“
In seiner Arbeit berichtet Dr. McCullough über die Erfolge einer hochdosierten Anwendung von Vitamin D bei mehreren Patienten. Ein Patient begann acht Jahre vor der Veröffentlichung des Berichts mit der Einnahme von Vitamin D3 und verzeichnete einen Rückgang seiner Asthmaanfälle von fünf oder sechs schweren Exazerbationen pro Jahr auf nur eine schwere Exazerbation von 2011 bis 2019. Er begann mit 10.000 IE pro Tag, und zum Zeitpunkt der Veröffentlichung hatte er die meisten seiner Asthmamedikamente abgesetzt und nahm täglich 30.000 IE ein.
Bei einem anderen Patienten schrumpfte die geschwürige Läsion an der Hand, von der man annahm, dass es sich um eine Form von Hautkrebs handelte, nach der Einnahme hoher Dosen. Ein dritter Patient hatte großflächige Schuppenflechte auf der Kopfhaut, der Stirn und den Ohren sowie an Brust, Bauch, Ellbogen und Oberschenkeln. Er erhielt 50.000 IE Vitamin D2, und schon bald stellte sich eine dramatische Verbesserung seiner Schuppenflechte ein. Seine Haut klärte sich nach einigen Monaten der Behandlung, und er konnte die Verwendung von Steroidcremes und medizinischen Shampoos einstellen. Auch zwei weitere Psoriasis-Patienten zeigten deutlich klinische Verbesserungen des Hautbildes.
Zahlreiche Studien zeigen, dass Vitamin D eine Vielzahl von Funktionen in verschiedenen Prozessen und Organen hat. Die meisten Zellen haben einen spezifischen Rezeptor für Vitamin D, und wenn das Vitamin-D-Molekül an seinen Rezeptor bindet, kann es etwa 2.000 Gene im Körper aktivieren. Vitamin D wirkt jedoch in vielen genetischen Bahnen eher als direkter Mitwirkender denn als Helfer, indem es den Kalziumspiegel und die Nebenschilddrüsenhormone reguliert und mit Immunzellen, Neuronen, Pankreaszellen und vielen anderen Zellen interagiert.
Es zeigt sich dabei immer wieder, dass eine relativ hohe Supplementierung von Vitamin D zusammen mit einer antiinflammatorischen Ernährungsweise Autoimmunerkrankungen wie Psoriasis, rheumatoide Arthritis oder Multiple Sklerose wirksam behandeln und die Symptome deutlich lindern kann. Wie Report24 bereits in der Vergangenheit berichtete, zeigen sich auch in Sachen Demenz-Vorbeugung und Covid-Behandlung große Erfolge durch eine hohe Aufnahme von Vitamin D. Wie lange noch wird das „Sonnenvitamin“ von den Ärzten unterschätzt?