Die syrische Regierung wirft den Amerikanern vor, jüngst weitere 43 Ladungen an Erdöl aus dem Land geschmuggelt zu haben. Auch Getreide soll immer wieder illegal exportiert worden sein. Indessen verdeutlicht die lokale Bevölkerung ihren Unmut darüber.
Die Vereinigten Staaten sollen sich an den natürlichen Ressourcen Syriens bedienen. Ihnen wird erneut vorgeworfen, eine große Menge Öl in den Irak „geschmuggelt“ zu haben. „Ein Konvoi der US-Besatzungstruppen, bestehend aus 43 mit gestohlenem syrischem Öl beladenen Tankern, verließ den illegalen Grenzübergang Mahmoudiya und gelangte auf irakisches Gebiet“, zitierte die amtliche syrische Nachrichtenagentur SANA am Wochenende lokale Quellen.
Den Quellen zufolge haben die US-Streitkräfte den Konvoi zu ihren Stützpunkten im Nordirak gebracht. US-Militärlastwagen und -tanker transportieren häufig Tonnen von Getreide und Rohöl aus der nordostsyrischen Provinz Hasakah in die halbautonome Region Kurdistan im Nordirak und sind Teil von Washingtons systematischem Schmuggel von Rohstoffen aus Syrien. Die Einnahmen aus dem Verkauf dieser Rohstoffe sollen demnach den oppositionellen kurdischen Kräften in der Provinz zugutekommen.
Offiziell will Washington mit der Stationierung von Truppen im nordöstlichen Teil Syriens und mit der Unterstützung der lokalen kurdischen Milizen verhindern, dass die Extremisten des „Islamischen Staates“ sich der Ölfelder bemächtigen. Andererseits verhindern sie damit aber auch die Rückeroberung des Gebietes durch die syrischen Regierungstruppen.