Alternative Medien haben Vorzug: AfD Münster-Sprecher Holger Lucius im Interview

Bilder: Mikrofon freepik / user15324492, Foto Holger Lucius (AfD)

Das verkannte Problem des politischen Islams, radikaler Islamismus, Messerattacken auf die Bevölkerung, einseitige Berichterstattung in deutschen Medien, insbesondere in den Öffentlich-Rechtlichen, aber auch die Verherrlichung und Duldung linksextremistischer Gewalt durch Antifa-Gruppierungen: Max Bergmann hat sich für Report24 mit dem neu gewählten Sprecher der AfD Münster, Holger Lucius, über diese Themen unterhalten. Auch die wichtige Rolle freier Medien wie Report24 spielte im Gespräch mit dem AfD Kreissprecher eine Rolle. Während in Deutschland insbesondere SPD und Grüne von einem Talkshow Auftritt zum nächsten hofiert werden, ist die AfD in ihrer Präsenz unterrepräsentiert

Ein Interview von Max Bergmann

In der Stadthallte Münster-Hiltrup hat der AfD Kreisverband Münster am 3. Juli 2021 Helmut Birke, den ehemaligen Sprecher des Kreisverbands, zum Direktkandidaten zur in Deutschland im September anstehenden Bundestagswahl gewählt. Birke ist überregional bekannt als couragierter und basisnaher Patriot, der mit dem „Solidarischen Patriotismus“ sympathisiert; er wurde anschließend zum stellvertretenden Kreissprecher gewählt. Der politische Gegner moniert regelmäßig, Birke habe sich niemals von Björn Höcke – dem in den westdeutschen Landesverbänden nicht überall ganz unumstrittenen Fraktionsvorsitzenden der AfD Thüringen – distanziert. Doch Höcke genießt über seine Landesgrenzen hinaus auch in der Münsterland-Metropole hohes Ansehen. Das zeigten auch die Reaktionen auf eine Anfang Mai via Twitter veröffentlichte Erklärung für das Kindeswohl auf dem Kanal der AfD Münster.

Neu gewählter Sprecher der AfD Münster ist Holger Lucius. Der als technischer Leiter, Vertriebsleiter und Geschäftsführer internationaler Konzerne tätige Unternehmer lebt seit 1994 mit seiner Familie in Münster. Er verweilte aus beruflichen Gründen bereits in 44 Ländern der Welt – als Deutscher im Ausland. Darunter waren auch mehrere islamisch geprägte Nationen. Innerparteiliche Kritiker werfen ihm vor, zu „Meuthen-affin“ zu sein und damit zu nah an dem von Jörg Meuthen geprägten konservativ-gemäßigten Teil der AfD. Doch wie man es dreht und wendet: Sowohl Birke als auch Lucius setzen sich für eine geeinte AfD ein, in der alle Strömungen einander behilflich sind. 

Holger Lucius im Interview

Max Bergmann: Herr Lucius, vielen Dank dass Sie sich Zeit für uns genommen haben. Am Samstag wurden Sie zum neuen Kreissprecher der AfD Münster gewählt. Gratulation. Was verbinden Sie mit der Aussage „Alle Wege führen nach Münster?“ Unter anderem auch, dass sie in der Studentenstadt Münster ganz besonders heftiger Gegenwehr linksextremistischer Gruppierungen wie der Antifa ausgesetzt sind und somit jede helfende Hand von aktiven AfD Mitgliedern willkommen ist, und diese herzlich eingeladen sind, Münster zu besuchen?

Holger Lucius: Selbstverständlich ist jede helfende AfD-Hand willkommen und herzlich eingeladen nach Münster. Und wer noch keine „AfD-Hand“ hat, sollte sich überlegen, wie wichtig ihm die Zukunft unserer Stadt und unseres Landes ist und sich informieren. Für ein Gespräch dazu stehe ich immer gerne zur Verfügung. Aber auch jeder andere sollte die Gelegenheit nutzen, unsere schöne Stadt einmal zu besuchen und sich umzuschauen. Ich denke, jeder vernünftige Mensch ordnet die Aktivitäten der Antifa u. ä. hier in unserer Stadt schon richtig ein und zeigt wenig bis kein Verständnis dafür.

Islam ist gleichzeitig Staatsform

Max Bergmann: Zu Ihrer Person, Sie bereisten 44 Länder der Welt, darunter auch viele islamisch geprägte Länder. Die meisten davon haben Sie beruflich als technischer Leiter, Vertriebsleiter oder Geschäftsführer international tätiger Unternehmen besucht. Haben Sie erwähnenswerte Erfahrungen mit dem Islam gemacht?

Holger Lucius: Nach meinem Eindruck setzen viele Bürger in unserem Land aus Unwissenheit den Islam mit z. B. „katholisch oder evangelisch sein“ gleich. Sie verkennen dabei, dass der Islam in den islamischen Ländern gleichzeitig Staatsform ist. Dort kennt man keine Säkularisierung, bzw. widersetzt sich derartigen Bestrebungen. Es wäre sicherlich hilfreich in unserem Land, wenn viel mehr Menschen das durchaus vorhandene, große Angebot an diesbezüglicher Literatur nutzen, um sich umfassend zu informieren.

Max Bergmann:
Medien und Parteien in Deutschland werden nicht müde, die AfD als „islamophob“ zu bezeichnen, machen Sie es sich mit dem Thema bei Ihrem ohnehin schweren Stand in Münster nicht noch schwerer als ohnehin schon? Werden Sie nicht zu Unrecht als 1-Themen-Partei wahrgenommen?

Holger Lucius: Dazu fällt mir die Antwort sehr leicht. Ein Blick in das Wahlprogramm zur Bundestagswahl gibt dazu vielfältige Antworten. Jeder, der sich über die konservative AfD-Politik informieren möchte, findet das Programm auf der Internetseite der AfD. Eventuelle Fragen dazu werden gerne beantwortet.

Freie Medien haben Vorrang vor dem Mainstream

Max Bergmann: Auf Ihrer Versammlung am Samstag wurde die von einem Junge Alternative-Mitglied eingebrachte Resolution verabschiedet, wonach die eigenen Social-Media-Kanäle und freien Medien in Ihrer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Vorrang vor feindselig gesinnten Mainstreammedien hätten. Der Twitter-Kanal der AfD Münster zählt ja bekanntermaßen zu den reichweitenstärksten AfD Kanälen. Wie sieht das Vorhaben konkret aus?

Holger Lucius: Die linkslastigen, so genannten Mainstreammedien einschließlich der ÖR Sendeanstalten berichten über AfD Themen gerne unvollständig und/oder sinnentstellend. Ziel dieses äußerst fragwürdigen „Journalismus“ ist, die AfD bestmöglich zu diffamieren und bloßzustellen. Dabei spielen parteiinterne Konflikte, die es in jeder Partei und Familie gibt, eine besondere Rolle. Es sind nämlich ausschließlich genau diese Themen, die die AfD für diese „Journalisten“ interessant macht, die mit voller Inbrunst herauspräpariert werden. An AfD-Sachthemen dagegen wird so gut wie keinerlei Interesse gezeigt geschweige denn unvoreingenommen berichtet. Genau dieser unseriösen Berichterstattung trägt die Resolution Rechnung, indem interne AfD-Themen auch intern ausdiskutiert werden sollen. Dafür bedürfen wir nicht der „Hilfe“ der Mainstreammedien.

Max Bergmann:
Abschließend noch zur Kooperation mit Ihren Nachbarkreisen im Münsterland: Auch die Kreisverbände Warendorf, Coesfeld, Steinfurt und Borken haben keinen leichten Stand. Durch eine nun angestrebte verbesserte Vernetzung der Kreisverbände soll sich aber auch das nun ändern. Der Sprecher des AfD-KV Borken, Dr. Michael Espendiller, hat bisher im Bundestag und AfD-Bezirk Münster gute Arbeit geleistet und den Grundstein für eine stärkere Zusammenarbeit gelegt. Wie sehen Sie das?

Holger Lucius: Ich teile und unterstütze diese Absicht. Ich will es mit meinen Worten beschreiben: Das Bündeln und Ausrichten der Kräfte von Erfahrungen und Wissen führt in aller Regel zur größtmöglichen Nutzenentfaltung.

Max Bergmann: Herr Lucius, ich bedanke mich sehr herzlich für das aufschlussreiche und informative Gespräch und die Zeit, die Sie sich genommen haben. Ich wünsche Ihnen und dem Kreisverband der AfD Münster weiterhin die besten Erfolge in diesem für Sie alle so wichtigen Wahljahr. 

Alle Seiten zu Wort kommen lassen

Ausgewogene Berichterstattung ist gerade in diesen Zeiten wichtiger als je zuvor. Insbesondere in den deutschen öffentlich-rechtlichen Medienanstalten ist die Stimme der AfD deutlich unterrepräsentiert oder einseitig dargestellt. Im Jahr 2020 waren lediglich 1,2 Prozent der eingeladenen Talkshow Gäste bei Maybrit Illner (1986-1989 Mitglied der SED und Mitarbeiterin beim DDR-Staatsfernsehen) und Co. der AfD zugehörig. Wir finden, alle demokratisch gewählten Parteien sollten gleichermaßen zu Wort kommen, insbesondere im Jahr der Bundestagswahl. 

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