Aliens auf der Erde – in den USA ein großes Thema und vielleicht „die nächste Angst“

Symbolbild: Menschlicher Politiker begrüßt außerirdischen Besucher. (C) Report24.news

Während sich die europäischen Medien nach Jahrzehnten des Spotts und der Desinformation noch sehr zurückhalten, schießen US-Medien seit Monaten aus allen Rohren. Aliens wären auf der Erde gelandet, leben unter uns und wir hätten zahlreiche Belege für ihre Raumschiffe und Aktivitäten. Dies wurde inzwischen vor dem Kongress ausgesagt, ehemalige Präsidenten äußerten sich dazu – und aktuell interviewte Fox News einen Harvard Professor zu UFOs. Wie ernst muss man das Thema nehmen?

Ein Kommentar von Florian Machl

Der jüngste Beitrag zum Thema außerirdischer Besucher ist ein Interview mit Professor Avi Loeb, der Fragmente aus der Hülle eines außerirdischen Raumschiffs gefunden haben will. Dazu gab er Fox News ein Interview.

Denkende Menschen, die stets den aktuellen Stand der Astronomie verfolgt haben, haben kein Problem mit dem Gedanken, dass auch andere Planeten im Universum Leben hervorgebracht haben. Es gibt die äußerst plausible Theorie, dass Leben überall dort entsteht, wo die nötigen Zutaten und Bedingungen vorhanden sind. Warum auch nicht – speziell wenn man bedenkt, dass die dazu nötigen „Zufälle“ Milliarden an Jahren Zeit haben. Der Zeitfaktor ist aber auch das größte Gegenargument, weshalb solche Außerirdische sich auf die Erde verirren sollten.

Wann und wo?

Zunächst muss man die Zeiträume betrachten, in denen Leben auf einem Planeten entsteht und zu einer intelligenten, raumfahrenden Spezies heranreift. Unser Planet Erde entstand nach Meinung der Wissenschaft vor etwa 4,5 Milliarden Jahren. So lange dauerte es, bis wir Menschen entstanden, uns entwickelten und die technischen Möglichkeiten erlernten, um in den Weltraum vorzustoßen. Angenommen in unserem nächstgelegenen Sonnensystem Alpha Centauri (4,3 Lichtjahre) wären Planeten vorhanden, die Leben ermöglichen und es hätte sich auch dort intelligentes Leben gebildet. Wann wäre der Zeitpunkt dafür? Vor einer Milliarde Jahren? Vor einer Million Jahren? Vor zehntausend Jahren? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich in beiden Systemen zeitgleiche Entwicklungen abgespielt haben? Winzig bis unmöglich. Das ist die Problematik der Gleichzeitigkeit. Dass sich zwei intelligente Spezies zum gleichen Zeitpunkt entwickeln und die technische Möglichkeit entwickeln, die jeweils anderen Sonnensysteme zu besuchen.

Unendliche Weiten

Das größte Problem ist allerdings die Überwindung der Wegstrecken im Weltall, denn die Geschwindigkeit aller Objekte ist – nach aktuellem Wissensstand – durch die Lichtgeschwindigkeit begrenzt. Diese kann ein Raumschiff aber nicht erreichen, da die dazu notwendigen Energiemengen nicht herstellbar sind. Nach heutigem Wissensstand kann man also Bruchteile der Lichtgeschwindigkeit als Reisegeschwindigkeit erreichen. Hierzu kann man viele Hypothesen anstellen, aber angenommen, man könnte 10 Prozent der Lichtgeschwindigkeit erreichen, würde die Reise nach Alpha Centauri bereits 43 Jahre dauern. Doch diese Ansicht wäre verkürzt, denn zunächst muss man auf die Reisegeschwindigkeit beschleunigen – und am Ende der Reise auch entsprechend „bremsen“, was im Weltraum nur durch Schub in die Gegenrichtung möglich ist. Es wären mit heutiger Technologie zusätzlich zur Reisezeit bei Höchstgeschwindigkeit viele Jahre des Beschleunigens und dann viele Jahre des Bremsens notwendig.

Dauert die Reise Generationen?

Die kühnsten Theorien der Menschheit sehen mit aktuellen Möglichkeiten eine 20-jährige Reisezeit vor – allerdings ist nichts davon bewiesen oder in der Realität erprobt worden. Siehe: Wie machbar ist ein Flug zu Alpha Centauri? Ob 20, 40 oder 80 Jahre ist im Grunde genommen egal, eine solche Reise wäre nicht nur ein riesige Anstrengung für unsere Zivilisation – es ist auch sehr unwahrscheinlich, dass wir lebende Menschen ins Ziel brächten. Eine der angedachten Lösungen sind Generationenraumschiffe, also Transportmittel, die darauf ausgelegt sind, dass darauf Nachwuchs geboren wird und die Mission fortführt. Und man darf bei einer solchen Mission auch nicht vergessen: Eine Distanz von 4,3 Lichtjahren bedeutet, dass jeder „Funkspruch“ von dort 4,3 Jahre benötigen würde, um auf der Erde empfangen werden zu können. Für ein „Telefonat“ nach Alpha Centauri bräuchte man also einiges an Geduld.

Die darauffolgend nächstgelegenen Systeme sind Barnards Pfeilstern (ca. 6 Lichtjahre), Luhman 16 (6,5 Lichtjahre) und Wise (7,4 Lichtjahre). Die Problematik verstärkt sich also. Dies sind aber erst ein paar Sonnen unter einer schier unendlichen Zahl von Sonnen im Universum. Es ergibt auch keinen Sinn, hier die aktuelle Zahl anzuführen, denn mit jedem neuen Weltraumteleskop sieht man weiter ins Universum hinein und die Dimensionen vergrößern sich damit. Die aktuell am weitesten entfernte bekannte Galaxie ist HD1 mit 13,5 Milliarden Lichtjahren.

Schwer vorstellbare Geschwindigkeiten

Dann gibt es Theorien von Dimensionsreisen, die an derselben Problematik leiden wie Zeitreisen. Angenommen eines davon wäre möglich – sein Ziel zu finden ist außerordentlich kompliziert. Während wir Menschen halbwegs das Gefühl haben, an einer festen Position zu sitzen, stehen oder sonst etwas zu tun, ist das alles ein Trugschluss. Unser Planet bewegt sich in einer gewaltigen Geschwindigkeit durch das Universum. Die Erde dreht sich mit einer Geschwindigkeit von 30 Kilometern pro Sekunde um die Sonne. Die Sonne und damit unser gesamtes Planetensystem bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 220 Kilometern pro Sekunde um das Zentrum der Milchstraße, unserer Galaxie. Und auch die gesamte Galaxie bewegt sich im Universum – es gibt Astronomen, die von einem Urknall ausgehen, von dessen hypothetischem Zentrum sich alles wegbewegt. Nicht auszuschließen ist auch, dass sich Galaxien umeinander bewegen. All das sind Dimensionen, die sich ein Mensch gar nicht vorstellen kann. Wenn man nun also glaubt, man befindet sich auf irgendeinem Planeten des Universums und möchte „schnell einmal“ zu einem anderen reisen, dann gestaltet sich diese Reise doch um einiges schwieriger als eine Autofahrt zwischen zwei Städten auf unserem Planeten. Eine Reise zwischen zwei Sonnensystemen kann mit unseren heutigen Fähigkeiten zwar theoretisch errechnet werden. Aber stellen Sie sich die Problematik einmal unter der fiktiven Annahme einer Zeitreise vor.

Was könnten Außerirdische von uns wollen?

Nochmal zusammengefasst: Auf einer nahezu unendlichen Zahl von Sonnensystemen und darin vorhandenen Planeten gibt es sicher auf nahezu unendlichen Planeten Leben. Das kann aussehen, wie wir es kennen – oder auch völlig anders. Dass sich dieses Leben in irgendeiner Form mit Leben anderer Planeten „treffen“ kann, ist sowohl durch die zeitliche als auch die räumliche Komponente schwer denkbar. Angenommen, es gäbe eine intelligente Zivilisation, die in der Lage ist, all diese Probleme zu überwinden – dann muss man eine weitere Frage stellen: Was könnte diese dann auf der Erde wollen? Ressourcen rauben? Die Menschen versklaven? Wozu? Wer das Problem der Reise gelöst hat, verfügt über die Möglichkeit, Energie herzustellen, von der wir zurzeit nicht einmal träumen können. Nichts, was auf der Erde verfügbar ist, kann einen realistischen Wert haben. Denn solche Wesen können ihr eigenes Sonnensystem bis zum letzten Steinbrocken ausbeuten – und beliebig viele andere Systeme dazu. Die Arbeitskraft von Menschen wäre für sie völlig irrelevant. Rein materielle Ziele können es also nicht sein. Und ganz ehrlich: Denken Sie, Außerirdische wären an einer Zivilisation interessiert, die bereit ist, Insektenpaste zu essen, damit sich das Klima auf ihrer Welt ändert?

Hohes Risiko eines Aufeinandertreffens

Sehr interessant ist auch die „Dunkler Wald“ Theorie, die vom chinesischen Autor Cixin Liu in „Trisolaris“ beschrieben wird. Dabei geht es um Arterhaltung und die eigene Sicherheit. Er geht davon aus, dass eine intelligente Zivilisation das Risiko nicht eingehen würde, von einer anderen intelligenten Zivilisation entdeckt und zerstört zu werden. Somit würde auf Basis der Logik jede fortschrittliche Zivilisation danach trachten, eine andere entdeckte Zivilisation sofort restlos und nachhaltig zu vernichten, um sich selbst zu schützen. Dies ist freilich chinesisches Denken, das in völlig anderen Bahnen als das westliche Denken verläuft – aber auch nicht gänzlich unplausibel. Weshalb sollte man riskieren, die Aufmerksamkeit einer höheren Macht zu erregen, wenn diese eventuell in der Lage ist, die eigene Existenz auszulöschen?

Warum jetzt?

All diese Überlegungen machen es unwahrscheinlich, aber natürlich nicht unmöglich, dass Außerirdische die Erde erreicht haben und unerkannt auf unserem Planeten gelandet sind und mit unseren Regierungen interagieren. Dennoch ist der US-amerikanische Mainstream nach Dutzenden Jahren der Leugnung und der Desinformation aktuell sehr darum bemüht, diesen Eindruck in der Öffentlichkeit zu erwecken. Dabei muss man die Frage stellen: Wozu? Und warum jetzt.

Ablenkungsmanöver?

Wahrscheinlicher ist es, dass man wieder einmal ablenken will. Beispielsweise von der Stufe der eigenen, erreichten Technologie. Vielleicht möchte man weit entwickelte Geheimprojekte als Alien-Technologie ausgeben. Vielleicht möchte man aber nach all den erfundenen, unsichtbaren Gefahren wie einem Killervirus, der Erderwärmung durch CO2 oder anderen Spinnereien einfach die nächste politideologische Religion etablieren, vor der sich die Menschen zu Tode fürchten sollen. Am besten ist, den Regierungen und ihren Systemmedien nicht ein Wort zu glauben und selbst zu denken. Vor allem aber sollte man sein Leben nicht durch Themen beeinflussen lassen, die unsichtbar, ungreifbar und damit völlig egal sind. Weder Klimapanik noch Aliens sind für unser Leben wirklich wichtig. Vielleicht sollte man einfach versuchen, ein gutes und glückliches Leben zu führen und gut zu seinen Mitmenschen zu sein – lassen wir die Mainstream-Medien doch berichten, was sie wollen.

International koordinierte Kampagne

Dass es sich bei der Alien-Angst um eine neue Kampagne handelt, sieht man am besten daran, wer mitmacht. Einer der führenden CO2-Panik-Wissenschaftler, Harald Lesch, hat vor wenigen Tagen vor „gefährlichen Aliens“ gewarnt. Da reicht eigentlich schon die Überschrift, um zu wissen, welch groß angelegter Schwachsinn wieder einmal auf uns zukommt. Aber die Nachricht weist auch darauf hin, dass wir noch viel Spaß haben könnten. Man stelle sich vor, geistige Riesen wie eine Annalena Baerbock oder ein Robert Habeck würden öffentlich beginnen, über Aliens zu philosophieren. Da zahlt es sich aus, rechtzeitig für Popcorn zu sorgen.

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