Nach den Crashs der Silicon Valley Bank (SVB) und der Signature Bank vor knapp zwei Monaten steht nun ein weiteres US-Kreditinstitut vor dem Kollaps: Die First Republic Bank. Die US-Bankenkrise weitet sich aus. Hunderte Milliarden Dollar stehen auf dem Spiel.
Die US-amerikanische Bankenlandschaft kommt nicht zur Ruhe. Nachdem es bereits vor wenigen Wochen zu zwei aufsehenerregenden Zusammenbrüchen zweier Banken – der Silicon Valley Bank und der Signature Bank – kam, wackelt nun ein weiteres Kreditinstitut. Berichten zufolge haben die US-Aufsichtsbehörden am Wochenende die US-Großbanken dazu aufgefordert, Übernahmeangebote für die First Republic Bank abzugeben, damit die ins Straucheln geratene Bank gerettet werden kann.
Die Bank, die mit einer Bilanzsumme von 212,6 Milliarden Dollar Ende 2022 die 14. größte Geschäftsbank der Vereinigten Staaten war, soll demnach von einer anderen Bank geschluckt werden. Insgesamt konkurrieren angeblich sechs Großbanken um die Übernahme der Einlagen, Aktiva und eines Teils der Passiva des Unternehmens. Das Kreditinstitut strauchelte bereits seit einiger Zeit und musste seit Anfang März einen Verlust von 95 Prozent des Wertes an der Börse verkraften. Dies entspricht einer Reduktion des Marktwertes um rund 22 Milliarden Dollar.
Experten sprechen von einer angespannten Lage in der US-Bankenlandschaft, die nach wie vor Altlasten der Finanzkrise 2008/2009 zu tragen hat und nun unter den massiven Zinssteigerungen leidet. Die US-Zentralbank und das US-Finanzministerium haben deshalb bereits Notmaßnahmen ergriffen. Einen Kollaps des Bankensystems kann sich die US-Regierung nicht leisten.