Sowohl in Europa als auch auf der anderen Seite des „großen Teiches“ kämpfen die Mainstreammedien mit einem Vertrauensverlust. Umstrukturierungen und Kündigungswellen werden zur Normalität. Doch das System bekämpft weiterhin die freien alternativen Medien.
Kürzlich erst berichtete Report24 darüber, wie beispielsweise die „Wiener Zeitung“ neben anderen, mit Unsummen an Steuergeldern gefütterten Systemmedien in Österreich eine finanzielle Schlagseite erlitt und möglicherweise bis zu hundert Mitarbeiter entlassen muss. Doch offensichtlich haben die Österreicher einfach genug von der von oben verordneten Hetzewelle gegen jene, die den selbsternannten Eliten nicht in den Kram passen.
In Deutschland, wo es eine enorme Konzentration einzelner Konzerne in der Medienlandschaft gibt, sieht es nicht besser aus. Der berüchtigte Axel-Springer-Konzern will 100 Millionen Euro bei „Bild“ und „Welt“ einsparen und hat „deutliche Reduzierungen“ beim Personal angekündigt. Das war vor zwei Monaten. Andere Mainstreammedien, wie z.B. der „Focus“ und der „Spiegel“ haben das auch schon hinter sich. Weitere werden noch folgen. Teils ein Resultat der einseitigen Berichterstattung, teils auch ein Ergebnis der sinkenden Werbeerlöse und der sich verändernden Mediennutzung der Konsumenten.
Medienhäusern auf der anderen Seite des „großen Teiches“, in den Vereinigten Staaten bzw. in Kanada, geht es ähnlich. VICE, Buzzfeed, Insider und mehr restrukturieren ihre Angebote und kündigen Unmengen an Mitarbeitern. Selbst der konservative Sender „Fox News“ könnte bald in den Abwärtssog hineingerissen werden, nachdem die Führungsetage den „unbequemen“, aber sehr beliebten Star-Moderator Tucker Carlson feuerte und so viele Zuseher verärgerte.
Wir erleben damit gerade eine Restrukturierung der gesamten Medienlandschaft. Zumindest im Bereich Nachrichten und Informationen. Allerdings stellt sich die Frage, ob angesichts der immer massiveren Zensurbemühungen der Politik (Einschränkungen der Meinungsfreiheit und -vielfalt) und von Big Tech (z.B. Reichweiteneinschränkungen durch Facebook oder Google) die freien alternativen Medien tatsächlich davon profitieren können und so auch wirklich (wieder) eine breit gefächerte, pluralistische Medienwelt entstehen kann. Dazu müssten die Menschen allerdings im Rahmen der demokratischen Möglichkeiten auch die zensurwütigen Politiker und Parteien abwählen.