Medikamente, Impfungen, Umweltgifte: Unsere Nieren haben als wichtiges Entgiftungsorgan unseres Körpers mit vielen Belastungen zu kämpfen. Das Problem: Chronische Nierenerkrankungen werden oftmals nur sehr spät entdeckt – meistens zu spät, denn einmal zerstörtes Nierengewebe kann seine Funktionsfähigkeit nicht mehr zurückerlangen. Versagen die Nieren, sind Betroffene auf Dialysen (oder eine Spenderniere) angewiesen. Allerdings gibt es frühe Warnsymptome, auf die man achten kann, um solch ernsthafte Schäden zu verhindern.
Es gibt chronische Krankheiten, die man leider oftmals erst in einem sehr späten Stadium entdeckt. Doch dann ist es meistens schon zu spät, um wirklich noch etwas auf medizinischer Ebene tun zu können. Dies trifft auch auf chronische Nierenerkrankungen zu. Doch wenn man die frühe Symptomatik kennt, kann man häufig noch entgegensteuern und Schlimmeres verhindern. Hier sind die wichtigsten sieben davon:
- Übelkeit, Erbrechen und Appetitlosigkeit können aufgrund von Magen-Darm-Störungen auftreten, die durch die Anhäufung von Giftstoffen, metabolischer Azidose und Elektrolytstörungen im Körper bei Nierenversagen verursacht werden.
- Eine schlechte Nierenfunktion kann zu Anämie und chronischen Müdigkeitssymptomen führen, da die Nieren für die Synthese von Erythropoietin zuständig sind, das die Produktion roter Blutkörperchen fördert.
- Trockene und juckende Haut kann aufgrund von Nierenproblemen auftreten, wenn Giftstoffe nicht ausreichend ausgeschieden werden, und Veränderungen im Spiegel bestimmter Hormone im Körper Juckreiz auslösen können.
- Veränderungen im Urin wie Schaumbildung, Trübung oder das Vorhandensein von Blut können auf eine Nierenerkrankung hindeuten. Eine Proteinurie kann ebenfalls ein Indikator für eine Nierenschädigung sein.
- Akute und chronische Schmerzen im unteren Rückenbereich, die entlang des Blasenmeridians von der Taille bis in die Rückseite der Beine und Knöchel ausstrahlen, können auf Nierenprobleme hinweisen.
- Ein metallischer Geschmack im Mund oder ein stechender Ammoniakgeruch beim Einatmen können auf einen hohen Harnstoffgehalt im Blut aufgrund von Nierenproblemen hinweisen.
- Bei jüngeren Patienten kann Bluthochdruck ein Anzeichen für Nierenerkrankungen sein, da die Nieren eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Blutdrucks spielen.
Vermeiden von Faktoren, die Nierenkrankheiten verursachen
Ärzte weisen immer wieder darauf hin, Verhaltensweisen zu vermeiden, die die Nierenfunktion beeinträchtigen. Dazu gehören der Verzehr von zu vielen verarbeiteten Lebensmitteln und die Vermeidung von Schwermetallen, die die Belastung der Nieren erhöhen können. Raucher nehmen am ehesten Schwermetalle zu sich, zudem erhöht das in Zigaretten enthaltene Nikotin den Blutdruck. Außerdem kann Melamin in Plastikprodukten Nierensteine und Nierenversagen verursachen, weshalb man Plastikgeschirr für heiße Speisen vermeiden sollte.
In Bezug auf die Ernährung empfehlen die Ärzte, mehr Lebensmittel mit antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften zu essen und mit Anthocyanen, Curcumin, Catechinen, Vitamin C und E zu ergänzen sowie eine angemessene Menge Zink einzunehmen, das die Ausscheidung von Schwermetallen fördert. Darüber hinaus ist das Trinken von ausreichend Wasser für die Entgiftung der Nieren unerlässlich und hilft, Nierensteine zu vermeiden. Es wird empfohlen, täglich sieben bis acht Gläser Wasser zu trinken, im Sommer noch mehr.
Gesundheitstipp: Die Ernährungswissenschaftlerin Dr. Andrea Flemmer zeigt in ihrem Buch „Neustart für die Nieren„, wie Sie mit einfachen Umstellungen in der Ernährung und beim Lebensstil die Nieren reinigen, stärken und so Erkrankungen vorbeugen können.