In Rumänien, direkt an der Grenze zur Ukraine, üben US-amerikanische Elite-Luftlandeeinheiten „für den Krieg“ – bereit dafür, um „innerhalb von Stunden auf jedem beliebigen Schlachtfeld dieser Welt eingesetzt zu werden“. Sie könnten auch in die Ukraine entsandt werden.
Während der pensionierte Armeegeneral und Ex-CIA-Direktor David Petraeus behauptet, die Vereinigten Staaten von Amerika könnten zusammen mit alliierten Ländern auch ohne die NATO direkt in den Ukraine-Krieg eintreten, üben bereits Elite-Luftlandeeinheiten des US-Militärs im rumänisch-ukrainischen Grenzgebiet für den Kriegseinsatz. In Zeiten, in denen die russische Militärführung die Taktik ändert und verstärkt auf Luftangriffe setzt, die die kritischen Infrastrukturen (wie die Stromversorgung) des Landes ins Visier nehmen, kann dies als zusätzliches Warnsignal verstanden werden.
Der US-Fernsehsender CBS News berichtet von der Übung: „Die 101. Luftlandedivision der US-Armee wurde inmitten der zunehmenden Spannungen zwischen Russland und dem von den USA geführten NATO-Militärbündnis zum ersten Mal seit fast 80 Jahren nach Europa entsandt. Die leichte Infanterieeinheit, die den Spitznamen ‚Screaming Eagles‘ trägt, ist darauf trainiert, innerhalb von Stunden auf jedem Schlachtfeld der Welt kampfbereit zu sein.“
„Wir sind bereit, jeden Zoll des NATO-Bodens zu verteidigen“, sagte Brigadegeneral John Lubas gegenüber CBS News. „Wir bringen eine einzigartige Fähigkeit mit, nämlich unsere Luftangriffsfähigkeit… Wir sind eine leichte Infanterietruppe, aber auch hier bringen wir diese Mobilität für unsere Flugzeuge und Luftangriffe mit“, sagte er. Kriegsberichterstatter Charlie D’Agata merkte bei der Aufnahme des Filmmaterials an, dass es nicht nur um die Verteidigung des NATO-Gebiets geht, sondern dass „sie voll und ganz darauf vorbereitet sind, in ukrainisches Gebiet vorzudringen“ – er sprach von den Luftlandetruppen der Armee.
Angesichts dessen, dass Moskau Washington schon lange beschuldigt, in der Ukaine einen Stellvertreterkrieg gegen Russland zu führen, stellen solche Aussagen eine weitere Eskalation der Lage dar. Vor allem jedoch hat der Kreml bereits in der Vergangenheit deutlich gemacht, dass man nicht davor zurückschrecke, ausländische Militäreinheiten und Kriegsgerät anzugreifen, wenn diese sich auf ukrainischem Boden befinden. Da stellt sich allerdings die Frage, ob die NATO dann tatsächlich so weit gehen würde, den „Bündnisfall“ auszurufen.