Vieles erinnert in diesen Monaten an die Dystopie 1984. Dort gab es zum Abbau der Emotionen staatlich angeordnete Hass-Veranstaltungen: Den 2-Minuten-Hass, aber auch die Hass-Woche. Für Kommunisten und alle, die in diese Richtung tendieren, sind Hass und Gewalt gegen Andersdenkende sehr wichtig. Bei Orwell diente die Hasspropaganda zur Manipulation der Bevölkerung. Ähnliches erlebten jüngst auch WDR-Zuseher, als tosender Applaus die Forderung nach Gewalt begleitete.
Ein Kommentar von Willi Huber
Am 14. Oktober 2022 strahlte der WDR eine Talksendung namens „Kölner Treff“ aus, bei der die teilnehmende Schauspielerin Heidelinde Weis Prügel für Andersdenkende forderte. Wörtlich:
Die gehen auf die Straße und demonstrieren gegen Impfungen. Also sie sind wirklich … zu prügeln sind diese Menschen. – Tosender Applaus im Publikum und auch von anderen Diskussionsteilnehmern.
In Deutschland hat man nie aus der Geschichte gelernt
Beim WDR sah sich niemand bemüßigt, den Hassausbruch, den klaren Aufruf zu Gewalt gegen Andersdenkende, in irgendeiner Form zu mäßigen oder zu relativieren. Auch nicht der Moderator. Wie man sieht, kommen solche Gewaltaufrufe gut an, die Gesellschaft ist völlig verroht und tendiert mit voller Kraft in Richtung Selbstjustiz und Pogrome. Nein, man hat in Deutschland weder aus der Geschichte gelernt noch versteht man, wie weit es bereits jetzt wieder gekommen ist.
In George Orwells berühmter Dystopie 1984, in der er die Ereignisse der Gegenwart schon im Jahr 1949 vorhersah, gab es vom Regime vorgeschriebene Hass-Veranstaltungen:
In einem lichten Augenblick ertappte sich Winston, wie er mit den anderen schrie und trampelte. Das Schreckliche an der Zwei-Minuten-Hass-Sendung war nicht, dass man gezwungen wurde mitzumachen, sondern im Gegenteil, dass es unmöglich war, sich ihrer Wirkung zu entziehen. Eine schreckliche Ekstase der Angst und der Rachsucht, das Verlangen zu töten, zu foltern, Gesichter mit einem Vorschlaghammer zu zertrümmern, schien die ganze Versammlung wie ein elektrischer Strom zu durchfluten, so dass man gegen seinen Willen in einen Grimassen schneidenden, schreienden Verrückten verwandelt wurde. Und doch war der Zorn, den man empfand, eine abstrakte, ziellose Regung, die wie der Schein einer Blendlaterne von einem Gegenstand auf den anderen gerichtet werden konnte.
George Orwell, 1984, Übersetzung
Wo bleibt der Aufschrei einer moderaten, friedliebenden Zivilgesellschaft?
Das ist ganz eindeutig die Richtung, in welche die deutsche Öffentlichkeit heute wieder tendiert – und diese Richtung wird von öffentlich-rechtlichen Medien, die durch Zwangsgebühren finanziert werden, vorgegeben. Es fehlt der gesellschaftliche Aufschrei, ein klares Bekenntnis zu einer friedlichen Diskussion, auch wenn man anderslautende Meinungen hat. Die Deutschen haben sich von Pharmalobbyisten und verschiedenen Profiteuren aufeinander hetzen lassen.
Nun rufen abgehalfterte, verbrauchte Schauspielerinnen aus der dritten Reihe zu Gewalt auf und die Menschen klatschen glücklich wie Duracell-Affen. Auch wenn sie diese Gewalt vielleicht nicht selbst ausüben – sie werden auch klatschen, wenn die vermummten Horden der Antifa auf friedliche Demonstrationen losgehen oder die weniger vermummten Staatsbüttel auf Anordnung von oben die Knüppel schwingen. All das findet man in Deutschland heute zum „Klatschen“, man findet es gut und richtig. Und das Absurdeste: Die politischen Gegner, also jene denen man Gewalt antun möchte, diese wären die „Bösen“, die „Faschisten“.
Markus Haintz brachte Strafanzeige ein
Zum Glück gibt es einige wenige, die den Mut besitzen, um diesen Wahnsinn aufzuzeigen und ihm die Stirn zu bieten. Rechtsanwalt Markus Haintz hat wegen der ungeheuerlichen Aussagen und Vorgänge im WDR Strafanzeige eingereicht. Man darf mit Spannung beobachten, ob es auch noch Staatsanwälte und Richter gibt, die sich an die geltenden deutschen Gesetze erinnern.
Die Reaktion des Publikums, welches klatscht, zeigt, dass diese Aussage / Aufforderung Applaus und Zustimmung erntet. Auch aus der Gesprächsrunde bzw. von der Moderatorin kommt kein Widerspruch.
Auszug aus der Strafanzeige.
Mehr noch, einige Teilnehmer der Gesprächsrunde klatschen ebenfalls. Die Forderung von Frau Weis wird offenbar von vielen gutgeheißen, was sie gefährlich macht und den öffentlichen Frieden gefährdet.