Ohne günstiges Erdgas aus Russland wird auch die Produktion von Solaranlagen in der EU überaus schwierig. Ein Bericht aus der Branche verdeutlicht, wie kritisch die Lage ist. Dank der Energiewende kann es sich Europa offensichtlich nicht mehr leisten, erneuerbare Energien zu produzieren…
In den letzten Jahren hieß es in Europa ständig, dass die Stromerzeugung schnellstmöglich und umfassend auf „grüne Energien“ umgestellt werden müsse. Vor allem Wind- und Solarstrom sollten – trotz ihrer Unbeständigkeit bei der Produktion – die fossilen Energieträger und den Atomstrom ersetzen. Doch die aktuelle Energiekrise lässt auch die Produzenten von Photovoltaik- und Windanlagen abwandern. Report24 berichtete bereits im Juni über die eindringlichen Warnungen des einzigen Solarglasherstellers in Europa: “Wir reißen die ganze Solarindustrie mit“, mahnte man bei dem deutschen Unternehmen im Hinblick auf die explodierenden Gas- und Strompreise sowie auf die Möglichkeit eines politisch verordneten Produktionsstopps infolge einer Gasmangellage.
Anstatt selbst groß in der Produktion von Anlagen zur Erzeugung von Wind- und Solarstrom mitzumischen, stirbt diese angeblich „grüne“ Industrie (die Unmengen an Ressourcen verbraucht) nun tatsächlich zusehends den Strompreistod. Ein aktueller Bericht legt dar, dass die Photovoltaikanlagen und die Batteriefabriken in Europa der Reihe nach schließen, weil sie für einen Strompreis von 50 Euro und nicht für 300 bis 400 Euro pro Kilowattstunde (kWh) konzipiert wurden. Anstatt also selbst zu produzieren, können die Europäer nur mehr (aus China) importieren und installieren.
So zeigt der Bericht, der Ergebnisse einer Studie von Rystad Energy zitiert, dass derzeit bereits etwa 35 Gigawatt an Projekten zur Photovoltaik in Europa von der Stilllegung bedroht seien, weil die explodierenden Strompreise die Lieferketten beeinträchtigen. Die Unternehmen würden nun vermehrt Produktionsanlagen entweder temporär schließen oder gleich komplett aufgeben bzw. auslagern. Die Internationale Energieagentur (IEA) warnt, dass gerade jenes Land davon profitiert, welches selbst enorm auf fossile Energieträger zur Energiegewinnung setzt: China.
Unabhängig davon, was man von dieser Fokussierung auf die angeblich „grüne“ Energie auch hält, zeigt die aktuelle Entwicklung in diesem Bereich, dass die europäische Politik diesbezüglich komplett versagt. Der westliche Wirtschaftskrieg gegen Russland wegen dessen Invasion in die Ukraine sorgt damit nicht nur allgemein für eine Deindustrialisierung Europas, sondern vernichtet inzwischen auch die zuvor jahrelang so gehypte „grüne“ Energieindustrie, in die Unsummen an Investitionen flossen. Investitionen, die mittlerweile nicht mehr viel Wert sind, weil die Ideologie die Realpolitik beherrscht und nicht der gesunde Menschenverstand.