Machtkampf im All: China droht mit der Vernichtung von Elon Musks Starlink

Bild: Daniel Oberhaus, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons

Elon Musks Satelliten sind in den Fokus der Chinesen geraten. Wissenschaftler rufen dazu auf, die Starlink-Satelliten zu zerstören. Diese seien eine Gefahr für die chinesische Raumstation Tiangong. Allerdings gibt es auch Bedenken einer „Bewaffnung“ der Satelliten durch Washington.

Bereits im letzten Jahr gab es immer wieder Ärger zwischen der chinesischen Regierung und Starlink, welches Teil von Elon Musks SpaceX ist. Denn die chinesischen Wissenschaftler mussten offensichtlich die Raumstation Tiangong immer wieder um die Satelliten des Milliardärs herumsteuern, um eine Kollision zu vermeiden. Dies ging so weit, dass Peking im Dezember letzten Jahres offiziell Beschwerde bei den Vereinten Nationen einreichte.

Die Vereinigten Staaten wiesen die Behauptung Chinas zurück, die Starlink-Satelliten hätten die chinesische Raumstation gefährdet. Washington erklärte, wenn eine „signifikante Kollisionswahrscheinlichkeit“ mit Chinas Raumstation bestanden hätte, hätte man China rechtzeitig benachrichtigt. „Da die Aktivitäten nicht den Schwellenwert der etablierten Kriterien für Notfallkollisionen erreichten, waren in beiden Fällen keine Notfallbenachrichtigungen gerechtfertigt.“

Allerdings scheint die Sorge um eine Kollision der chinesischen Raumstation mit den Starlink-Satelliten nur ein vorgeschobener Grund zu sein. Chinesische Militärwissenschaftler erklärten nun, dass die Starlink-Satelliten zerstört werden müssen. Das Problem scheint jedoch nicht so sehr die Angst vor Kollisionen zu sein, sondern vielmehr die Tatsache, dass China glaubt, dass Starlink für militärische Zwecke genutzt werden könnte und damit die nationale Sicherheit Chinas bedrohe. Sie schrieben, dass „eine Kombination von Soft- und Hard-Kill-Methoden angewandt werden sollte, um einige Starlink-Satelliten ihre Funktionen verlieren zu lassen und das Betriebssystem der Konstellation zu zerstören“.

Den Wissenschaftlern zufolge sollte China „energisch Gegenmaßnahmen“ gegen Starlink entwickeln, da solche Fähigkeiten für China notwendig sind, „um im harten Weltraumspiel Vorteile zu erhalten und zu erlangen“. Im Grunde genommen geht es also vor allem um die Vorherrschaft im erdnahen Orbit. Und Peking testete bereits im Jahr 2007 erfolgreich eine Anti-Satelliten-Rakete, indem es einen eigenen inaktiven Wettersatelliten zerstörte. Das heißt, die Chinesen besitzen bereits die Technologie, diese Satelliten zu pulverisieren. Und es ist anzunehmen, dass Peking im Ernstfall nicht davor zurückschrecken wird, ein gewaltiges Trümmerfeld im Erdorbit zu produzieren.

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