Absurder Aufruf an Tierhalter: In Los Angeles sollen nun auch Tiere auf SARS-CoV-2 getestet werden

Bild: freepik / ivandan

In Los Angeles sollen nun Covid-Testungen bei Tieren vorangetrieben werden. Die Gesundheitsbehörde des Countys hat angekündigt, zu diesem Zweck entsprechende finanzielle Förderungen erhalten zu haben: Auch private Tierbesitzer können fortan ihre Haustiere kostenlos auf SARS-CoV-2 testen lassen. Die bisherige Zahl von Fällen: null.

„WAR IHR HAUSTIER COVID-19 AUSGESETZT? KOSTENLOSE TESTS VON HAUSTIEREN VERFÜGBAR“ – dieser Hinweis ist auf der Website der Gesundheitsbehörde von L.A. County zu lesen. Weiter heißt es dort:

Veterinary Public Health hat Mittel vom Council of State and Territorial Epidemiologists (CSTE) und den Centers for Disease Control and Prevention (CDC) erhalten, um die Überwachung auf SARS-CoV-2 bei Tieren im Bezirk Los Angeles zu unterstützen.

Teile der Förderung sollen verwendet werden, um so viele Spezies wie möglich im Bezirk auf SARS-CoV-2 zu testen – darunter Haustiere wie Katzen, Hunde, Hamster und Exoten (sogenannte „pocket pets“), aber auch Wildtiere wie Waschbären, Fledermäuse und Rehe oder sogar Meeressäugetiere wie Seelöwen. Man erhoffe sich dadurch neue Erkenntnisse. Als Voraussetzung für den kostenloses Test genügt es, wenn das Tier Kontakt zu einem „Menschen oder Tier mit Covid-19“ hatte.

Obwohl die CDC das fragwürdige Projekt angeblich gefördert haben, konstatiert die Behörde auf ihrer Website, dass es keine Belege dafür gibt, dass Tiere bei der Verbreitung von SARS-CoV-2 eine relevante Rolle spielen. Man fühlt sich sogar genötigt, darauf hinzuweisen, dass „infizierte“ Tiere nicht euthanasiert werden müssen.

In den sozialen Netzen wird der Vorstoß von L.A. Public Health scharf kritisiert – nicht nur aufgrund der offensichtlichen Verschwendung von Steuergeldern, sondern auch, weil Covid-19 bei Tieren schlichtweg keine Rolle spielt. Zwar existieren Stellen, die stets bemüht sind, das Gegenteil zu belegen – doch deren Daten sind gemeinhin überaus fragwürdig.

Die bisherigen Testergebnisse aus L.A.: Von 177 durchgeführten Tests bei Tieren war kein einziger positiv

Portal sammelt Corona-Fälle bei Tieren

So existiert ein eigenes Portal namens „SARS-ANI VIS“ von der Veterinärmedizinischen Universität Wien, dem Complexity Science Hub Vienna und der Wildlife Conservation Society New York, das spezifische Aspekte von „SARS-CoV-2-Events“ bei Tieren darstellen soll. Wie definieren sich diese „Events“?

Wir betrachten es als Ereignis, wenn ein einzelner Fall oder mehrere epidemiologisch verwandte Fälle durch das Vorhandensein von viraler RNA (Infektionsnachweis) und/oder Antikörpern (Expositionsnachweis) in einem Tier identifiziert wurden.

Quelle

Sprich: Positive Testergebnisse genügen, um ein Tier als mit SARS-CoV-2 infiziert gelten zu lassen. Leider ist nicht ersichtlich, wie viele Tiere insgesamt man getestet hat. Zur Einordnung erinnern wir an dieser Stelle daran, dass selbst Papayas schon positiv auf das Corona-Virus getestet wurden. Seit Februar 2020 soll es jedenfalls 717 Corona-„Events“ bei Tieren gegeben haben:

Quelle

Während der Großteil der Fälle „subklinisch“ war, also symptomfrei, sollen andere, darunter vor allem Katzen, an respiratorischen Symptomen gelitten haben. Andere hatten gastrointestinale Probleme (diese sind überaus typisch für andere Corona-Infektionen, etwa mit dem felinen Coronavirus), wieder andere hatten irgendwelche Symptome, die nicht mit SARS-CoV-2 in Verbindung gebracht werden konnten. Die Symptomangaben wirken dabei durchaus fragwürdig – so wird vom Fall einer positiv getesteten Katze berichtet, die unter „leichten Depressionen“ gelitten haben soll. Anscheinend sah man hier einen direkten Bezug zu ihrer vorgeblichen SARS-CoV-2-Infektion. Bei mehreren positiv getesteten Nerzen soll es zum Tod gekommen sein – unter welchen Umständen, bleibt unklar.

Die am häufigsten gesetzte „Maßnahme“ nach der Testung bestand in Isolation. In zehn Fällen – bei vier Katzen, vier Hunden und zwei Tigern – bestand die ergriffene Maßnahme allerdings in der Euthanasie der Tiere. Sprich: Weil bei diesen Tieren ein PCR- oder Antigentest positiv anschlug, wurden sie kurzerhand getötet.

Wer panisch genug ist, um sein Haustier zum Test auf SARS-CoV-2 zu schleppen, könnte durchaus auch panisch genug sein, um es im Falle eines positiven Ergebnisses töten zu lassen. Ob es das ist, worauf man bei der Gesundheitsbehörde von L.A. County hinaus will, bleibt offen. In den sozialen Netzen kommt der offenkundige Versuch, neue Corona-Panik zu schüren, jedenfalls sehr schlecht an – daran ändert auch die Tatsache nichts, dass die Behörde die Kommentare zu ihrem Tweet vorsorglich deaktiviert hat.

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