Die Grünen, allen voran Wirtschaftsminister Robert Habeck, scheinen aktuell vor allem damit beschäftigt, die Verantwortung für die drohende Gaskrise im Winter auf die Bürger abzuwälzen: Forderungen, Energie zu sparen, sind in aller Munde. Wie viel ihre Umsetzung überhaupt konkret bewirkt, ist unklar und wird scheinbar auch überhaupt nicht analysiert. Und ihre Umsetzbarkeit hinterfragt man ebenso wenig wie die Schäden, die sie anrichten könnten.
Ein Kommentar von Vanessa Renner
Dass die Gaslieferungen durch Nord Stream 1 wieder den Stand von vor den Wartungsarbeiten erreicht haben, dürfte grünen Kriegshetzern einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht haben: Solange Putin kein Ende der Gaslieferungen veranlasst, dürfte auch Mainstream-Gläubigen irgendwann dämmern, dass es eben nicht der russische Präsident ist, der die deutschen Bürger mitsamt der Wirtschaft in den Ruin treibt. Bisher ist der aktive Widerstand in der obrigkeitshörigen Bevölkerung allerdings noch gering, sodass Regierende ihre Märchen von „wirksamen“ und entsprechend notwendigen Sanktionen ungestraft weiter erzählen dürfen. Dabei bezieht die Ukraine selbst weiter fleißig Gas aus Russland und profitiert nebenbei enorm davon, russisches Gas an den Westen weiterzuleiten. Daraus macht man dort auch keinen Hehl und fordert Deutschland sogar direkt dazu auf, (russisches) Gas über die Pipelines in der Ukraine zu beziehen.
Energiesparen ohne Rücksicht auf Verluste
In Deutschland derweil pfeift man darauf, das Gasproblem kurzerhand durch die Inbetriebnahme von Nord Stream 2 zu lösen und gibt Bevölkerung und Wirtschaft lieber zum Abschuss frei. Am Ende wird man wahrscheinlich noch behaupten, diese seien ja selbst Schuld gewesen: Sie hätten halt einfach zu wenig Energie gespart. (So wie die Bürger bereits an hoch-getesteten „Fallzahlen“ Schuld sein sollten, weil sie sich nicht an Corona-Maßnahmen gehalten hätten.) Energiesparen ist zweifelsfrei eine sinnvolle Angelegenheit – was dabei jedoch konsequent ignoriert wird, ist, dass jene schlecht bis mittelmäßig betuchten Bürger, die ihren Energieverbrauch aus eigener Tasche zahlen, in den allermeisten Fällen hier bereits sehr achtsam sind. Wenn diese Menschen zu Sparmaßnahmen gedrängt werden, endet das also zwangsweise in unterkühlten Wohnungen. Dass genau das Habecks Plan ist, daraus macht er keinen Hehl: Die in vielen Mietverträgen verankerte Verpflichtung zur Einhaltung einer Mindesttemperatur soll ausgehebelt werden – Wohnungen und Häuser dürfen also laut Bundesregierung auskühlen.
Der Mieterbund hat Energiesparen zwar artig als „Gebot der Stunde“ bezeichnet, spricht jedoch auch die negativen Konsequenzen dieser Maßnahme an:
„Dabei darf aber natürlich nicht vergessen werden, dass zu kalte Wohnungen oder einfrierende Leitungen im Winter zu erheblichen Schäden am Haus und an der Gesundheit der Bewohner führen können. Berücksichtigen muss man daher in jedem Fall auch die haftungsrechtlichen Fragen für etwaige Schäden an den Gebäuden und an der Gesundheit ihrer Bewohner durch zu kalte Wohnungen im Winter.“
Quelle
Man muss es sich auf der Zunge zergehen lassen: Die gemeine Grippe wird bereits als Begründung für das neuerliche Einführen von Maskenpflichten gehandelt – doch die Bürger dürfen und sollen in eiskalten Wohnungen sitzen und sich fröhlich verkühlen. Anstatt Energiesicherheit herzustellen, setzt man also schon wieder die Gesundheit der Bevölkerung aufs Spiel. Eine Haftung der Bundesregierung für entstehende wie auch immer geartete Schäden bedeutet am Ende obendrein nur das: Der Steuerzahler blecht für das Versagen der Politik. Wie immer.
Heizungsbranche überlastet – Pläne nicht umsetzbar
Hauseigentümer möchte man derweil zu Sanierungen und dem Einbau neuer Heizungen bewegen; verpflichtend soll zudem ein Heizungscheck werden. Der Eigentümerverband Haus & Grund weist nun korrekterweise darauf hin, dass eine schnelle Umsetzung realitätsfern ist: „Zum einen müssen Eigentümer wie Vermieter heute schon lange auf einen Handwerker warten. Dazu schlägt auch der Materialmangel aufgrund der immer noch schleppend laufenden Lieferketten in diesem Bereich durch.“ Und in puncto Heizungschecks sieht die Lage logischerweise nicht besser aus: Die Heizungsbranche kann sich vor Aufträgen nicht retten – die Möglichkeiten für zusätzliche Heizungschecks sind dementsprechend sehr begrenzt. „Man kann nicht 20 Millionen Heizungen bis Weihnachten optimieren. Das ist völlig unrealistisch“, konstatiert man beim Zentralverband Sanitär Heizung Klima.
Energie-Blockwarte, bitte!
Habecks sonstige Pläne umfassen neben einem Pool-Heizverbot auch eine Aufforderung zum Home-Office. Letzteres ist besonders praktisch, da so der arbeitenden Bevölkerung Mehrkosten entstehen. Dass bei deutlichem Unterschreiten der Mindesttemperatur in der Wohnung noch produktives Arbeiten möglich ist, darf nämlich bezweifelt werden. In Bürogebäuden sollen derweil zumindest noch 20 Grad Temperatur erlaubt sein, wer schwer arbeitet, muss jedoch mit deutlich niedrigeren Temperaturen umgehen können: Auf bis zu 12 Grad sollen die Raumtemperaturen in diesen Arbeitsstätten Habecks Ansicht nach gesenkt werden.
Durchaus pikant ist auch, dass Habeck behauptet, er wolle ja in keinem Land der totalen Kontrolle leben und lehne daher eine „Wärme-Polizei“ ab. Im selben Atemzug merkte er jedoch an, dass das Denunziantentum in der sogenannten Pandemie wunderbar funktioniert hätte, denn die Polizei sei dann eben gezielt durch Anzeigen von Nachbarn wegen Verstoßes gegen Auflagen ausgerückt. Damit implizierte er, dass aufmerksame Blockwarte ja gern melden dürften, wenn beispielsweise der Pool des Nachbarn noch beheizt werde. So wachsen Nachbarschaft und Gesellschaft nach der Covid- und Impfhetze garantiert wieder zusammen! Aber so sind sie eben, die Grünen. In einer gerechten Welt müssten allein ihre Wähler die Konsequenzen ihrer schädlichen Ideologie tragen.