Die Sanktionen gegen Russland treffen auch die deutsche Energieindustrie hart. Nun hat der deutsche Energieriese Uniper bei der Bundesregierung um einen Bailout angesucht. Indessen rutscht die deutsche Handelsbilanz ins Minus. Deutschland schafft sich ab.
Für eine sehr lange Zeit profitierte Deutschland vom billigen Erdgas aus Russland. Auch wenn dies eine gewisse Energieabhängigkeit mit sich brachte, war es für die Deutschen schlussendlich ein guter Deal, der die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie sicherte. Nun in Zeiten des Stellvertreterkrieges in der Ukraine und der zunehmenden Sanktionen gegen Russland (sowie der Gegensanktionen durch Moskau), die auch Versorgungsengpässe und hohe Preise beim Erdgas mit sich bringen, wird die Lage deutlich schwieriger.
Die Deutschen schlagen sich nun nicht nur mit stark steigenden Erdgas- und Strompreisen herum, auch die Energieversorger geraten zunehmend unter Druck. Der Energieriese Uniper beispielsweise musste nicht nur einen Crash seines Aktienkurses verzeichnen, sondern befindet sich nun auch in Gesprächen mit der Bundesregierung über einen Bailout in Höhe von 9 Milliarden Euro, wie „Bloomberg“ berichtet. Die Regierung erwägt eine Reihe von Maßnahmen, darunter Kredite, die Übernahme einer Kapitalbeteiligung und die Weitergabe eines Teils der gestiegenen Kosten an die Kunden, so zwei mit den Gesprächen vertraute Personen.
Die Nachrichtenagentur Reuters hatte zuvor berichtet, dass die deutsche Regierung ein Gesetz vorbereite, das es ihr erlaube, sich an Versorgungsunternehmen zu beteiligen und Notabgaben von den Verbrauchern zu erheben. Die Minister bemühen sich, die Auswirkungen der steigenden Energiepreise auf die Elektrizitätsunternehmen nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine in den Griff zu bekommen, wobei Wirtschaftsminister Robert Habeck kürzlich vor einem „Lehman-Effekt“ warnte, da die Kosten der Versorger in die Höhe schnellen, um ihren Verpflichtungen gegenüber den Kunden nachzukommen. Das neue Gesetz sieht auch vor, dass die Kunden einen größeren Teil der Last der steigenden Gaspreise tragen müssen. Das Kabinett soll den Gesetzentwurf diese Woche verabschieden.
Habeck hatte davor gewarnt, dass die Gaskrise einen Zusammenbruch des Marktes auslösen könnte, ähnlich wie die Rolle von Lehman Brothers in der Finanzkrise. Der Preisanstieg bei den Energieimporten hat die deutsche Exportwirtschaft in den Ruin getrieben und die Handelsbilanz in den Keller geschickt. Deutschland droht bei diesem Tempo ein selten dagewesenes Ergebnis: eine negative Handelsbilanz, wie es sie seit Anfang der 1990er Jahre nicht mehr gegeben hat. Für ein an Rohstoffen armes Land, das auf die Veredelung und Verarbeitung von Importen durch eine starke Industrie angewiesen ist, ist dies ein harter Schlag.
Die deutschen Versorgungsunternehmen haben die Regierung aufgefordert, eine Abgabe von den Verbrauchern zu erheben, um die steigenden Gaspreise auszugleichen. Analysten schätzen, dass die gedrosselten russischen Gaslieferungen Uniper 30 Millionen Euro pro Tag kosten. In der Zwischenzeit hat Habeck gesagt, dass sich der Druck auf die russischen Gasflüsse noch verschärfen könnte, und er warnte vor der Gefahr eines Dominoeffekts durch ausfallende Unternehmen. Auch die Gesamtwirtschaft ist in Gefahr, da die Regierung versucht, die Folgen für Verbraucher und Industrie zu begrenzen. Es wurden Pläne für eine Rationierung ausgearbeitet, und die große deutsche Industrie wird unter Engpässen leiden. „Wir haben es nicht mit unberechenbaren Entscheidungen zu tun, sondern mit einem Wirtschaftskrieg, der völlig rational und sehr klar ist“, sagte Habeck am Samstag. „Nach einer 60-prozentigen Kürzung folgt logischerweise die nächste.“
Die Nibelungentreue der deutschen Bundesregierung gegenüber den Scharfmachern in Washington, Brüssel und London rächt sich nun ungemein. Gerade Deutschland als wichtigstes Land der Europäischen Union hätte sich gegen das Weiterdrehen der unseligen Sanktionsspirale stellen können und die nationalen (wirtschaftlichen) Interessen vor solche selbstmörderischen Strafmaßnahmen gegen Russland setzen müssen. Doch die Transatlantiker haben in Berlin offensichtlich einen enormen Einfluss und schlussendlich haben die Deutschen lediglich eine Marionettenregierung, die das eigene Land auf Wunsch der Globalisten und WEF-Instruktoren in den Abgrund stürzen lässt.