Pfizers Anti-Covid-Präparat versagt ebenso wie die umstrittene mRNA-Impfung: Die CDC wies nun offiziell darauf hin, dass Patienten, die mit dem Medikament behandelt werden, Rückfälle erleiden können. Mediziner reagieren und verzichten lieber auf die Anwendung.
Paxlovid sollte als weiterer „Durchbruch“ im Kampf gegen Covid-19 verkauft werden. In Deutschland ist das Medikament zwar zugelassen, wird aber kaum je genutzt. Die klinischen Studien zur Wirksamkeit des Medikaments vom Pharma-Riesen selbst können kaum als aussagekräftig gewertet werden – Fakt ist, dass es bei der Anwendung zu erheblichen Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und generell zu unangenehmen Nebenwirkungen kommen kann (so klagen Patienten über einen sehr hartnäckigen metallischen Geschmack im Mund sowie über Durchfall und Erbrechen). Infektionen verhindern kann es, ebenso wie die gepriesene Impfung, natürlich nicht – obwohl das für antivirale Medikamente eigentlich durchaus üblich ist.
In den USA wurde das Medikament in den vergangenen Wochen dennoch zunehmend mehr angewendet – aber mit enttäuschenden Ergebnissen. Dass die CDC es nun für nötig hält, auf das Risiko von „Rebounds“ nach der Behandlung hinzuweisen, ist für Pfizer nicht hilfreich – zwar bemüht man sich von offizieller Seite, hervorzuheben, dass das Medikament dennoch einen Nutzen hat, aber Mediziner weisen einerseits darauf hin, dass die Gefahr von Rückfällen viel höher ist als angegeben und andererseits, dass Patienten mit Rückfällen nach der Behandlung auch wieder andere Personen infizieren können. Tatsächlich fordern die amerikanischen Behörden Betroffene auf, sich bei einem Rückfall erneut in Quarantäne zu begeben.
Mediziner ziehen daraus klare Schlüsse – und sehen nun wieder vermehrt davon ab, das Medikament zu verschreiben. Bei Risikopatienten könne es noch zur Anwendung kommen, gab etwa Dr. Bruce Farber, Leiter der Abteilung für öffentliche Gesundheit und Epidemiologie bei Northwell Health, gegenüber Reuters an – bei allen anderen sehe er lieber vom Verschreiben des Präparats ab. Auf Pfizers Einnahmen wird sich das nicht gerade positiv auswirken…