Das ARD Mittagsmagazin veröffentlichte am gestrigen 2. Mai einen Beitrag zu Nebenwirkungen und Schäden infolge der Covid-Impfung. In der Sendung kamen nicht nur zwei Betroffene zu Wort, sondern auch der Charité-Forscher Dr. Harald Matthes und der Hausarzt Dr. Erich Freisleben, die sich eingehend mit der Thematik befassen. Das Fazit ist deutlich: Es muss von einer erheblichen Untererfassung auch von schweren Impfnebenwirkungen ausgegangen werden. Karl Lauterbach verweigerte die Stellungnahme.
Ein Kommentar von Vanessa Renner
Es darf als überaus positive Entwicklung gewertet werden, dass Systemmedien zunehmend über die negativen Folgen der Covid-Impfung berichten: Dies führt nicht nur zu einem wachsenden Bewusstsein für Impfschäden in der Bevölkerung, sondern erhöht auch den Druck auf Medizin und Wissenschaft, zu dieser Thematik zu forschen und wirksame Behandlungen für Betroffene zu entwickeln (und auch anzubieten).
Selbstverständlich bemühte man sich im ARD-Beitrag gleich in der Einleitung, hervorzuheben, dass die Impfungen „ohne Zweifel“ viele Menschen vor einem schweren Krankheitsverlauf geschützt hätten – ohne dafür freilich Belege anbringen zu können. Auch seien die Fälle von Impfnebenwirkungen „sehr selten“. Dennoch: Man habe bei Impfschäden wohl nicht genau genug hingeschaut.
Zunächst schildern zwei Betroffene ihre Erfahrungen. Eine Dame hatte zuvor noch für den Halbmarathon trainiert – nun sitzt sie nach ihrem Booster im Rollstuhl. Von vielen Ärzten habe sie sich „verarscht“ gefühlt, berichtet sie: Ihre schwere Beeinträchtigung wurde lange als „kurzfristige Überreaktion“ abgetan. Es dauerte lange, bis endlich ein Mediziner den Zusammenhang zur Impfung feststellte. Die Diagnose: Eine Hyperinflammation der Nerven und Gefäße.
Eine junge Ärztin wiederum arbeitete vormals auf Station in einer Klinik, ist aber dank der Impfung nun seit fast einem Jahr krankgeschrieben. Sie leidet unter einer Perikarditis, lag zwischenzeitlich gar mit Organversagen auf der Intensivstation. Sie möchte anonym bleiben: Zu groß ist die Angst, für ihre offenen Worte zu ihren Impfnebenwirkungen von ehemaligen Kollegen geächtet zu werden.
Massive Untererfassung durch das PEI
Im Anschluss kommt Dr. Harald Matthes von der Berliner Charité zu Wort, der dort zu Impfnebenwirkungen forscht. Wurde der ehemalige Chef der BKK ProVita noch für seine Warnungen zu einer möglichen Untererfassung von Nebenwirkungen scharf angegangen und schließlich gefeuert, so wagt man derartige Übergriffe bei Matthes nicht. Seine Studie bestätigt die Warnungen des Krankenkassenchefs: Das Risiko von Nebenwirkungen nach der Covid-Impfung ist deutlich höher als vom Paul-Ehrlich-Institut behauptet. Matthes beschreibt eine Untererfassung von 70 bis 85 Prozent.
Laut PEI liegt die Rate schwerer Nebenwirkungen bei nur 0,02 Prozent – der Charité-Forscher dagegen geht von bis zu 0,8 Prozent aus. Während laut PEI also nur 2 von 10.000 Impflingen betroffen wären, sind es der Studiendaten zufolge 80 von 10.000 Impflingen. Als schwere Nebenwirkungen gelten solche, die lebensbedrohlich sind, eine stationäre Behandlung erfordern oder zu bleibenden Folgeschäden führen.
Deutschland: Eine halbe Million schwere Impfnebenwirkungen?
Rechnet man diese Angabe auf die Gesamtzahl der in Deutschland geimpften Personen hoch, kann einem übel werden: Laut Impfdashboard sind 64,5 Millionen Menschen mindestens einfach geimpft. Bei einem Risiko schwerer Nebenwirkungen von 0,8 Prozent könnten also bereits 516.000 Menschen in Deutschland von schweren Nebenwirkungen betroffen sein. Von „sehr selten“ kann hier keine Rede sein. Obendrein ist völlig unbekannt, ob Folgeschäden der Vakzine nicht auch erst später erkannt werden.
Im Beitrag kommt auch der Hausarzt Dr. Freisleben zu Wort, der derzeitig mehr als 150 Patienten mit Nebenwirkungen in Behandlung hat. Er selbst hat Hunderte Patienten, vornehmlich Risikopatienten, geimpft – stellte dann allerdings vermehrt Autoimmunreaktionen fest. Er hat Cortison als wirksame Behandlungsmethode erkannt. Freisleben hält die mangelhafte Dokumentation von Impfnebenwirkungen auch gesellschaftlich für gefährlich: Das Vertrauen in Impfungen und die Medizin werde so zerstört. Diesbezüglich dürfte tatsächlich für viele Menschen das Kind längst in den Brunnen gefallen sein.
Im ARD-Beitrag wird erneut hervorgehoben, dass mithilfe eines Impfregisters die Erfassung von Nebenwirkungen deutlich einfacher wäre. Tatsächlich existieren solche in anderen Ländern. Was in diesen Berichten stets ignoriert wird: In Deutschland würde ein solches Impfregister zur Durchsetzung eines Impfzwangs missbraucht werden – in Ländern wie Schweden, wo ein Register geführt wird, stand eine Impfpflicht nie zur Debatte. Es geht für die Bevölkerung hierzulande also nicht allein um datenschutzrechtliche Bedenken, sondern auch um die Wahrung von anderen Grundrechten.
Lauterbach verweigert Stellungnahme
Beim PEI selbst negiert man übrigens weiterhin jede Möglichkeit einer Untererfassung von Impfnebenwirkungen. Das ARD-Magazin hat zudem Gesundheitsminister Karl Lauterbach um ein Interview gebeten, um die Thematik mit ihm zu besprechen – doch er sagte ab. Das mag kaum verwundern: Karl Lauterbach tätigte wiederholt Falschaussagen zur Sicherheit der Impfungen und bezeichnete diese als „nebenwirkungsfrei“. Auch bezüglich der Warnungen des Ex-BKK ProVita-Chefs behauptete er, „da war nichts dran“. Dass ein nicht unbeträchtlicher Teil der Bevölkerung Lauterbach mittlerweile als reinen Pharma-Lobbyisten und notorischen Lügner betrachtet und in den sozialen Netzen seinen Rücktritt fordert, überrascht da wenig.
Lauterbachs strikte Weigerung, die mitunter schwersten Nebenwirkungen der Covid-Vakzine anzuerkennen, besonders in Verbindung mit seinen Bemühungen, die Evaluation der Corona-Maßnahmen zu verhindern, zeigt überdeutlich, dass Deutschlands „Gesundheitsminister“ die Gesundheit der Bevölkerung herzlich egal sein dürfte. Weder den Impfzwang noch die immer neue Verhängung nutzloser und schädlicher Maßnahmen will er in seinem augenscheinlichen Wahn aufgeben. Mit seiner Weigerung, Stellung zu beziehen und sich den Fakten zu stellen, demontiert er sich dabei nur weiter selbst.