Ein 15-Jähriger aus Chicago, Illinois, soll im Januar Selbstmord begangen haben, nachdem er an seiner Schule über Monate hinweg massivem Mobbing ausgesetzt war. Die Quälereien durch seine Mitschüler basierten auf dem Gerücht, der Junge sei ungeimpft.
In einer am Montag eingereichten Klage, über die unter anderem Fox News berichtet, gaben Robert und Rosellene Bronstein an, dass ihr Sohn, der 15-jährige Nate Bronstein, von Schülern der renommierten Privatschule „Latin School of Chicago“ „regelmäßig gequält“ wurde. Offenbar schickten seine Mitschüler ihm immer wieder bösartige Nachrichten: So soll Nate nur Wochen vor seinem Tod von einem Mitschüler aus dem Sportteam die Nachricht „GO KILL YOURSELF“ (Bring dich um) erhalten haben.
Das Mobbing fußte auf dem Gerücht, dass der 15-Jährige ungeimpft sei – was der Klage zufolge unwahr ist. Dennoch beschimpfte man den Jungen wegen seines angeblichen Impfstatus aufs Übelste. Nates Mutter zufolge wussten die Lehrer der Schule darüber Bescheid, schritten jedoch nicht ein. Allein zwischen Oktober und November soll Rosellene Bronstein die Schule mehr als 30-mal kontaktiert haben – doch ohne Erfolg. Man soll ihr Anliegen als „Familienprobleme“ abgetan haben. Tatsächlich soll auch Nate selbst sich in seiner Verzweiflung an den Dekan der Schule gewandt haben, doch die startete offenbar weder Untersuchungen, noch hielt sie es für nötig, Nates Eltern zu informieren.
Am 13. Januar erhängte Nate sich mit einem Kabel in der Dusche. Die Eltern des 15-Jährigen verklagten nun die Elite-Privatschule. Der Vorwurf: Man hatte trotz des offensichtlichen Mobbings und der wiederholten verzweifelten Kontaktaufnahmen weggesehen und war nicht eingeschritten. Bei der Schule leugnet man jedes Fehlverhalten.
Nates Vater berichtete gegenüber Fox News: „Der Schulleiter und mehrere Vorstandsmitglieder trafen sich bereits am Morgen des 15. Januar heimlich, um ihr Risiko einzuschätzen und mit der Verbreitung von Lügen und Verschwörungstheorien zu beginnen.“ Einige der Mitschüler, die Nate gemobbt haben sollen, seien obendrein Kinder von Schulvorstandsmitgliedern und führenden Geschäftsleuten in Chicago.