Wer braucht schon den Hausverstand, wenn er den Mainstream hat? Diese Woche verteilt unsere Redakteurin Edith „Ohrfeigen“ an karmageplagte Ex-Ärztekammer-Präsidenten und mistet das radikale „Z“ gründlich aus. Ob dieser Buchstabe wirklich so böse ist und ob wir nicht vielleicht am Ende etwas viel wichtigeres übersehen, lesen Sie im Wochenkommentar.
Ein Kommentar von Edith Brötzner
Was ist schöner, als .eit .u .weit um diese Jahres.eit? Man kann gemeinsam die .ebras im .oo beobachten oder man verbringt seine .eit bei einem romantischen Picknick im .arten Grün des Frühlings, um dem Partner seine .uneigung .u .eigen und liebevolle .ärtlichkeiten aus.utauschen. Sie stimmen mir vermutlich .u, dass der Frühling die .auberhafteste .eit des Jahres ist?
Fällt Ihnen was auf? Richtig… Ich habe das radikale „Z“ ausgelassen. Denn das „Z“ gilt nun als besonders verwerflich. Obwohl die Russen diesen Buchstaben nicht in ihrem Alphabet haben, gilt man als radikaler Russen-Kriegs-Unterstützer, wenn man ein „Z“ allzu offen zur Schau trägt, sein Auto damit beklebt oder Plakate damit beschriftet. Als Schlechtmensch, der Besuch vom Verfassungsschutz erwarten darf.
Zorro in U-Haft?
Harry Potter sollte seine z-förmige Narbe also dringend überschminken und Zorro sitzt vermutlich inzwischen ohnehin in U-Haft. Wesentlich besser ist es um das durchgestrichene „Z“ bestellt, mit dem sich das ukrainische Asow-Batallion schmückt. Das ist zwar ein Nazi-Symbol, wird aber in Zeiten wie diesen gefeiert. Ebenso wie gefallene nationalsozialistische Asow-Kämpfer nun als Kriegshelden gefeiert werden. Verrückte Zeiten. Finden Sie nicht auch?
Ohrfeigenduelle statt Krieg!
Einfache Lösungen in schwierigen Zeiten haben die Promis für sich entdeckt. Da werden Meinungsverschiedenheiten zur Verteidigung der Ehre und der Angebeteten schlicht und ergreifend mit schallenden Ohrfeigen beigelegt. Natürlich empfehlen wir diesen Lösungsansatz nicht der Allgemeinheit – auch nicht, wenn man gelegentlich wirklich dazu versucht wäre, wenn man Fernseher oder Radio aufdreht und lauscht, was dort propagiert wird. Vielleicht wäre es gut für die Welt, wenn Länder ihre Streitigkeiten mit einem Ohrfeigenduell zwischen den jeweiligen Präsidenten klären könnten, dann müssten nicht tausende Menschen sinnlos sterben.
Raus aus der Ärztekammer!
Eine symbolische Ohrfeige des Karmas ging auch an den Ex-Ärztekammer-Präsidenten, der nach der Ärztekammerwahl verdienterweise sein Amt aufgeben musste. Möglicherweise hegen einige der Ärzte, die seinetwegen ihre Existenz verloren haben, noch den einen oder anderen Groll. Da könnten sich bei der Untersuchung seiner umstrittenen Dissertation an einer tschechischen UNI noch spannende Dinge ereignen. Ebenfalls offen ist eine Immobilienaffäre, wo mit dem Geld österreichischer Ärzte ein Luxusanwesen um 150 Millionen Euro teurer eingekauft wurde, als es wert sein soll. Was kostet die Welt? Ob sein Nachfolger karmafreundlicher arbeitet und Ärzte und Patienten endlich wieder der Politik vorzieht, wird sich noch herausstellen.
Ich habe diese Woche, gemeinsam mit wunderbaren Menschen, etwas Gutes für das Karma getan und in Linz zahlreiche Umarmbare mit der „Free Hugs“-Aktion glücklich gemacht. Da man mit dem Ukraine-Konzert die Pandemie für beendet erklärt hat, ist es nun höchst an der Zeit, sämtliche Maßnahmen aufzuheben, den Bürgern die Angst zu nehmen und den Menschen wieder Verbindendes und Nähe statt Spaltung und Diskriminierung näherzubringen. Denn eines ist sicher: Das ist gut fürs Karma.