Wir haben DDr. Christian Fiala, Arzt für Allgemeinmedizin und Facharzt für Frauenheilkunde
auf der „Europe for Freedom“ Kundgebung am 27. Februar 2022 in Wien getroffen.
Warum er Gesicht zeigt, weshalb Widerstand jetzt so wichtig ist und welchen Umbruch es in der Ärztekammer braucht, hat er uns im Interview erzählt.
Ein Interview von Edith Brötzner
Der Mediziner erinnert sich an einen Spruch aus seiner Jugend: „Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt.“ Nie hätte er gedacht, dass er diesen weisen Spruch gegen Ende seiner beruflichen Laufbahn noch einmal tatsächlich leben muss. Angesichts dessen, was die Regierungen in Österreich und weltweit mit den Menschen machen, ist der Widerstand für ihn das Gebot der Stunde. Gegen jede Vernunft werden seit zwei Jahren konsequent die Spaltung der Gesellschaft und die Zerstörung der wirtschaftlichen Existenz der Menschen vorangetrieben. Auch die Psyche und die Gesundheit der Bürger sieht Fiala in großer Gefahr. Das kann und will er nicht so stehenlassen. Er wünscht sich eine Rückkehr in eine tatsächliche Demokratie, in der die Macht vom Volk ausgeht. Anstatt uns weiterhin alles gefallen zu lassen, ist es höchste Zeit, uns aktiv zu engagieren, für die Werte der Demokratie einzustehen und das Ruder wieder selbst in die Hand zu nehmen. Wenn wir jetzt nicht aktiv werden, droht dieser Wahnsinn weiterzugehen. Solange, bis das Land und die Menschen endgültig kaputt sind.
Ärztekammer-Präsident gefährdet die Menschen mit seinem Handeln!
Bei unserem Gespräch (vor der Ärztekammer-Wahl) betont Fiala, der für die Liste MFG angetreten ist, wie wichtig eine Veränderung in der Ärztekammer jetzt sei. Schließlich sei diese nicht nur die Interessenvertretung der Ärzte, sondern sie gibt auch wichtige Standards vor, die uns alle betreffen. Das, was wir die letzten Monate vom Ärztekammer-Präsidenten gesehen und erlebt haben – die Einschüchterung von Ärzten und die fraglichen Vorgaben, wie die Ärzte Medizin auszuführen hätten – ist potenziell gefährlich für die Gesundheit der Menschen. Das geht nicht nur die Ärzte etwas an, sondern betrifft alle Bürger gleichermaßen. Weil wir davon ausgehen und uns darauf verlassen können müssen, dass uns die Ärzte individuell nach bestem Wissen und Gewissen behandeln – abhängig davon, was wir benötigen. Derzeit sei das nicht immer der Fall, weil der Ärztekammer-Präsident die individuelle Entscheidungsfreiheit von Arzt und Patienten einschränke und nur gewisse Vorgaben gelten lasse.
„Der Tanz um das goldene Virus muss enden.“
Ärzten, die sich den vorgegebenen Behandlungsschritten widersetzen, drohen Disziplinarkonsequenzen – unabhängig davon, ob das zum Wohle des Patienten ist. „Das hat es seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gegeben und das ist etwas, das wirklich extrem bedrohlich ist“, so Fiala. „Nicht nur für die Ärzte, sondern auch für die Patienten.“ Mit der Liste MFG, die in vier Bundesländern angetreten ist, strebt der Arzt eine wichtige Veränderung in der Ärztekammer an: „Die Ärztekammer muss wieder im Interesse der Ärzte und Patienten handeln.“ Notwendige Änderungen gibt es in seinen Augen noch viele. Die grundsätzliche politische Ausrichtung muss wieder sein, die Interessen der Ärzte zu vertreten – im Dienste und im Sinne der Ärzte – und nicht umgekehrt. Evidenzbasiertes, vernunftbasiertes und faktenbasiertes medizinisches Handeln muss wieder im Mittelpunkt stehen. Und weil die Medizin wesentlich mehr als ein Virus sei, braucht es ein Ende des Tanzes um das „goldene Virus“, der aktuell stattfindet. Der Mensch und seine Bedürfnisse müssen wieder in den Vordergrund gerückt werden.
Nach der Ärztekammerwahl: Wie geht es weiter?
Anmerkung der Redaktion: Nach der Ärztekammerwahl haben wir bei DDr. Christian Fiala und Rechtsanwalt Dr. Michael Brunner nachgefragt, wie es nun weitergeht und was die nächsten Ziele sind. Im nächsten Schritt steht die Überprüfung des skandalösen Immobiliendeals an. Auch auf Szekeres kommen harte Zeiten zu. Ob seine fragwürdige Dissertation vor der Disziplinarbehörde standhält, wird sich herausstellen. Als besonderes Signal sieht Fiala die umfangreiche Medienberichterstattung über die Ärztekammer-Wahl. Das zeigt auf, dass sich in der Bevölkerung und in der Ärztekammer wirklich etwas bewegt und Kritiker nicht mehr als Spinner abgetan werden können.