Der australische Sender „The Nine Network“ hat mit seiner Berichterstattung über die Covid-19-Erkrankung der Queen für Aufruhr gesorgt: In einem Beitrag des Programms „A Current Affair“ vom vergangenen Montag wurde der Mediziner Dr. Mukesh Haikerwal gezeigt, der eine frühzeitige Behandlung gerade bei älteren Patienten empfahl. Daraufhin im Bild zu sehen: Eine Medikamentenpackung von Stromectol – alias: Ivermectin.
Den fraglichen Fernsehbeitrag sehen Sie hier: Nach der Einblendung des Fläschchens des Mittels Sotrovimab (einem experimentellen Antikörper-Präparat gegen Covid) ist etwa bei 0:19 Minuten die Ivermectin-Packung zu sehen.
In Australien – und bald auch weltweit – sorgte das für einige Empörung: Dem Normalbürger gegenüber wird Ivermectin noch immer fälschlicherweise als reines „Pferdeentwurmungsmittel“ mit hochgefährlichen Nebenwirkungen verteufelt – doch die Queen wird mit dem Medikament, dessen Off-Label-Use gegen Covid von vielen Ärzten empfohlen wird, behandelt? Das kam nicht gut an.
Alle rudern zurück, doch die Bilder sprechen eine andere Sprache …
Der Sender ruderte daraufhin umgehend zurück und entschuldigte sich für seine „falsche“ Berichterstattung. Der Arzt, der im Beitrag zu sehen war, zeigte sich besonders pikiert und beeilte sich, festzustellen, dass er Ivermectin bzw. Stromectol niemals gegen Covid-19 empfehlen würde. Es hätte nur Sotrovimab gezeigt werden sollen. Auch Faktenchecker überschlugen sich – Reuters etwa hält fest:
Es gibt keine Beweise dafür, dass Queen Elizabeth Ivermectin für ihre COVID-19-Behandlung verwendet. Die Behauptungen in den sozialen Medien stammen aus einem australischen Nachrichtensegment, das laut dem Sender einen Clip einer Ivermectin-Box enthielt, der versehentlich ausgestrahlt wurde.
Heißt: Beweise, dass Queen Elizabeth kein Ivermectin erhält, gibt es auch nicht. Der langjährige CEO von Reuters, James Smith, sitzt übrigens auch im Aufsichtsrat von Pfizer. Pfizer hat mit Paxlovid ein eigenes Medikament gegen Covid-19 auf dem Markt …
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