Mag. Robert Hudec wird aktuell seitens der Medien als Rechtsextremist im Raum Steyr diffamiert. Auch der Begriff „Terrorist“ soll schon gefallen sein. Ich habe ihn über die maßnahmenkritische Demo-Szene in Oberösterreich kennengelernt und muss sagen: Mit seinem Barett und der Brille sieht er auf den ersten Blick schon etwas „wild“ aus, besonders mit seinem ausländischen Akzent, der einen slawischen Hintergrund erahnen lässt. Aber ich hatte in persönlichen Gesprächen nicht den Eindruck, dass er der typische Rechtsextreme ist. Im Gegenteil.
Ein Interview von Andrea Drescher, zuerst erschienen auf tkp.at
Auch sein Facebook-Profil gibt dazu gar nichts her. In einem Interview wollte ich klären, wie es zu dieser Medienberichterstattung kommen konnte. Die Begründungen klingen dermaßen abenteuerlich, dass ich sie kaum glauben wollte. Aber die Unterlagen, die er mir zukommen ließ, wirken stimmig und bestätigen seine Geschichte.
Kannst du ein bisschen von dir erzählen? Wo kommst du her?
Ich bin 1978 geboren und stamme aus der damals noch kommunistischen Tschechoslowakei. Dort habe ich in der Bundesheerakademie u.a. Psychologie und Krisenpsychologie studiert, bin in atomaren und biologischen Waffensystemen ausgebildet und war lange für das Bundesheer und die UN tätig. Es gab mehrere Einsätze im Ausland, bis ich mich vor ca. 16 Jahren für einen zivilen Berufsweg entschied und vor ca. 15 Jahren nach Österreich ging. Ich bin noch in zweiter Ehe verheiratet, lebe aber von meiner Frau getrennt. Ich hatte drei Söhne, aber einer meiner Jungs ist im Februar 2019 verstorben. Das ist einer der Gründe, warum ich heute so aktiv bin.
Wieso das?
Er starb an einer Herzmuskelentzündung nur 1,5 Wochen nach einer Impfung. Meine Ex-Frau hatte ihn gegen Grippe impfen lassen. Keiner wollte uns glauben und wir konnten natürlich auch nichts beweisen. Auf der Suche nach der Wahrheit sind wir auf eine Betonwand des Schweigens gestoßen. Für mich sind Impfungen seitdem die rote Linie.
Was machst du beruflich?
Ich war nicht zuletzt aufgrund meiner militärischen Ausbildung eine Zeitlang als Personenschützer tätig. Jetzt arbeite ich im Verkauf bzw. als Techniker im Außendienst und komme dadurch in sehr viele Länder Europas.
Wo stehst du politisch?
Ich würde sagen in der Mitte, weder rechts, noch links. Ich war bis vor zwei Jahren nicht politisch aktiv, aber immer informiert. Als junger Mensch war ich ein linker Punk, habe die Punkmusik gefeiert, einer Punkgruppe angehört. Und jetzt nennt man mich einen Rechtsextremen. Das ist völlig absurd. Ganz normal bürgerlich bin ich aufgrund meiner Ausbildung und meines Lebensstils natürlich nicht. Als Soldat lernt man Kameradschaft, Respekt für andere, aber auch das Einfordern des selbst respektiert Werdens. In den Einsätzen habe ich auch viele schlimme Dinge gesehen und dadurch gelernt, entspannt und ruhig auf Krisen zu reagieren. Ich trage meinen Titel – Magister – nicht, wie es in Österreich üblich ist, vor mir her. Ich bin der Robert Börr – nicht Herr Mag. Hudec. Für mich zählen andere Werte als oberflächliches Getue.
Von Beginn an Widersprüche im Narrativ
Seit wann und warum stehst du der offiziellen Politik zu Corona kritisch gegenüber?
Von Anfang an bzw. eigentlich schon vorher. Im November 2019 erhielt ich von alten Kameraden aus dem Militär Informationen, dass „etwas“ kommen wird, dass man „irgendetwas“ vorbereitet. Keiner wusste genau, was los ist, aber die Gerüchteküche kochte. Und dann kam die Grippewelle in China und wurde zu einem Thema, das die ganze Welt beherrschte. Ich dachte sofort an die Vogel- und Schweinegrippe und hatte den Verdacht, dass „es“ das sein könnte. Während angeblich China seine Flughäfen gesperrt hatte, traf ich auf meinen Dienstreisen Chinesen in den Hotels, die aus genau diesen Regionen kamen. Es war alles sehr widersprüchlich und ich zweifelte immer mehr am offiziellen Narrativ. Ich suchte Informationen und fand erste Antworten.
Natürlich war auch ich unsicher und entsprechend vorsichtig. Es konnte ja eine wirklich gefährliche Krankheit sein, ein Laborexperiment, das beabsichtigt oder nicht, aus dem Ruder gelaufen war. Ich konnte nachvollziehen, wie die österreichische Regierung zunächst reagiert hat. Keiner wusste ja, was los ist. Eine Regierung muss verantwortungsvoll und vorsichtig handeln. Anfangs habe ich die Maßnahmen akzeptiert, aber mit zunehmendem Chaos wurde alles fragwürdig.
Ich fuhr nach Moskau, um mich dort selbst zu informieren. „Es“ betraf ja die ganze Welt, aber mir war wichtig zu sehen, was die Russen machen. Ich wollte die verschiedenen Welten vergleichen und da ich gut Russisch spreche, wurden mir die Unterschiede sehr schnell deutlich. Das bestätigte meine bisherigen Recherchen.
Politikern fehlt es an Ehrlichkeit
Daraufhin wurdest du aktiv?
Noch nicht. Ich war auf einer Dienstreise in Graz und traf nach Feierabend zufällig Martin Rutter auf einer seiner ersten Demos. Ich war neugierig, da ich ihn schon von Facebook kannte. Er sprach Wahrheiten aus. Was er sagte, klang für mich stimmig. Ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht, dass er als rechts gilt. Aber das, was er über Politik und die Maßnahmen von sich gab, entsprach meinen Gedanken. Aus meiner Zeit als Personenschützer für Politiker weiß ich, dass das, was Politiker offiziell von sich geben, oft nicht mit dem übereinstimmt, was sie leben. Da fehlt es an Ehrlichkeit, an Werten. Darum glaube ich, dass direkte Demokratie eine gute Sache ist, die funktionieren kann. Auf jeden Fall besser als das jetzige politische System, in dem nicht die an der Macht sind, die etwas am besten beherrschen, sondern diejenigen, die am besten eine Karriereleiter erklimmen können.
Martin Rutter ist zu den gleichen Schlüssen gekommen wie ich als eher unpolitischer Mensch. Wir haben länger über die direkte Demokratie gesprochen. Er hat mich nicht beeinflusst, wir waren in vielen Punkten aber der gleichen Meinung und ich habe bis jetzt noch nichts von ihm persönlich gehört, was rechtsextremistisch war.
Wie ging es dann weiter?
Ich habe die Szene weiter beobachtet, über Facebook, Telegram und WhatsApp Kontakte geknüpft und interessante Gespräche geführt. Als die Facebook-Zensur mehr und mehr zuschlug, haben wir den Dialog über die anderen Kanäle geführt. Irgendwann hat man ja keinen Bedarf mehr an Informationen und Recherchen. Irgendwann steht der persönliche Austausch im Vordergrund.
Nebenbei hatte ich mein normales Leben mit Arbeit, Frau und Kindern. Damals war meine Frau noch auf meiner Seite und machte sich die gleichen Sorgen über die politische Entwicklung. Wir haben die Themen in der Familie diskutiert. Was machen wir, wenn…? Die typischen Fragen eben. Unser Leben war bis zum 2. Lockdown noch ziemlich normal, nur unser Bekanntenkreis wurde vorsichtiger. Irgendwann hat die Panikmache aber leider auch bei meiner Frau verfangen.
Maßnahmenpanik zunächst nur in Deutschland und Österreich
Bei dir nicht?
Nein. Im Gegenteil. Durch meine verschiedenen Geschäftsreisen, die mich immer wieder über die Grenzen führten, wurde mir klar, dass die Maßnahmenpanik nur in Deutschland und Österreich alles dominierte. Zumindest die anderen Länder Europas, die ich bereiste, waren viel entspannter. Es gab kaum Grenzkontrollen und wenn, sagte ich nur, „ich bin im Transit“. Dann wurde ich einfach durchgewinkt. Das hat mein Denken bestärkt, dass etwas bei uns nicht stimmt.
So kam ich in den Widerstand. Wenn man eine Krise nur dadurch aufrechterhält, dass man irgendwelche sinnlosen Tests macht, die alles und nichts nachweisen, dann war einfach etwas faul.
Was hast du gemacht?
Ende des Jahres 2020 hatten Tschechen und Slowaken auf einmal Testpflicht. Ich habe mir Tests von dort besorgt und sie von einem Labor auf eigene Kosten untersuchen lassen. Es wurde festgestellt, dass die Tests mit verschiedenen Giftstoffen belastet sind. Aus meiner Zeit als Soldat habe ich auch Erfahrung mit Giftstoffen, auch mit verbotenen Stoffen, daher war ich sofort mehr als hellhörig und bin seitdem sicher, dass etwas schief rennt. Ich habe alles im Internet veröffentlicht und wurde daraufhin von Facebook sofort gesperrt. In der Hoffnung etwas zu bewirken, habe ich die Ergebnisse dann weitergegeben.
Während des Lockdowns haben wir uns regelmäßig getroffen in Linz, Wels, Steyr oder Bad Hall – je nachdem, wo es gepasst hat. Es waren mal 5, mal 15 Leute dabei, wer gerade Zeit hatte. So sind dann die aktiven Gruppen entstanden. Ganz schleichend ging dabei aber meine Ehe kaputt. Die vielen Treffen, dann meine beruflichen Auslandsreisen. Wir sahen uns kaum, sprachen nur wenig und sie kippte mehr und mehr auf die Propaganda rein. Und kurz danach war ich auf einmal Terrorist!
Nach Ehekrise plötzlich „Terrorist“
Wie kam denn das?
Ende März 2021 war es mit meiner Ehe vorbei. Meine Frau wollte sich unbedingt impfen lassen, wie ich zufällig anhand eines Kalendereintrages mitbekam. Es gab heftige familieninterne Auseinandersetzungen. Ich habe sie über Risiken und Stoffe aufgeklärt. Sie wollte aber nicht zuhören. Immerhin versprach sie mir damals, die Kinder nicht impfen zu lassen. Sie kannte ja das Schicksal meines Sohnes.
Ihre Haltung war: Derjenige, der von uns beiden recht hat, kümmert sich um die Kinder. Nach einer Phase des gegenseitigen Anschweigens gab es einen heftigen Streit, sie zog aus und zeigte mich an. Natürlich ging es um Kontakt- und Betretungsverbot. Sie wollte mich loswerden. Sie sagte u.a., ich sei der Anführer des oberösterreichischen Widerstands, sei gefährlich und schwer bewaffnet. Daher wurden auch Kripo und Verfassungsschutz hinzugezogen. Während ich auf Geschäftsreise war, kam es zu einer Hausdurchsuchung bei mir, die ich über meine Internet-Kamera verfolgen konnte. Bei derartigen Anzeigen muss die Polizei ja die Frauen schützen. Es war eine sinnvolle Vorsichtmaßnahme der Polizei, zu der ich bis zu diesem Zeitpunkt immer ein sehr gutes Verhältnis gehabt hatte und in Teilen auch noch habe.
Hast du Waffen? Stimmt das denn?
Ja natürlich. Als ehemaliger Personenschützer, ehemaliger Soldat, Obmann vom Kendo-Verein und Sportschütze bin ich den Umgang mit Waffen gewohnt und verfügte über verschiedene Waffen, die auch bei mir zu Hause waren. Selbstverständlich fand man bei der Hausdurchsuchung nichts Illegales. Trotzdem vermeldete Herr Nehammer bei einer Pressekonferenz, dass man bei einem Widerstandskämpfer – also mir – illegale Waffen und Munition gefunden habe. So wurde ich zum Terroristen. Das Verfahren gegen mich – u.a. wegen angeblich illegalen Waffenbesitzes – wurde aber im September 21 mit einem Freispruch vor Gericht beendet.
In der Vergangenheit stets gute Zusammenarbeit mit der Polizei
Du sagst, du hattest ein gutes Verhältnis zur Polizei. Wie meinst du das?
Das hat mehrere Aspekte. Da ich Kendo trainiere, war mein Umgang mit Waffen polizeilich angemeldet. Außer Tickets wegen falschen Parkens oder zu schnellen Fahrens habe ich keinerlei Strafen oder gar Vorstrafen erhalten. Im Gegenteil. Ich habe während meiner Zeit als Personenschützer und Bodyguard eng mit der Polizei zusammengearbeitet. Mit Metalldetektoren aufgefundene Munition im Wald habe ich immer an die Polizei gemeldet. Und im Rahmen des Projektes „Gemeinsam sicher“ habe ich wiederholt sachdienliche Hinweise gegeben, wenn Dinge nicht gepasst haben. Mir ging es um den Schutz von anderen, um Recht und Gerechtigkeit.
Eine Woche nach der Hausdurchsuchung habe ich meine Aussage auf der Dienststelle gemacht. Alle Mitarbeiter, die dort präsent waren, haben mich freundlich begrüßt und waren sich sicher, dass das Ganze für mich gut ausgeht. Die Polizei in Steyr weiß, dass ich nach Gesetz und Verfassung lebe. Ich versuche ja, dem Bushido Kodex zu entsprechen, der mir sehr viel bedeutet.
Wofür steht dieser Kodex?
Das ist ziemlich komplex. Einfach ausgedrückt gibt es die sieben Tugenden Aufrichtigkeit, Mut, Menschlichkeit, Höflichkeit, Wahrheit, Ehrbewusstsein und Treue und die fünf Hauptforderungen mit Treue, Höflichkeit, Tapferkeit, Offenheit und Einfachheit. Daran orientiert man sich.
Absurde Rechtsextremismus-Vorwürfe
Trotz allem stehst du jetzt im Fokus von Medien und Polizei?
Leider ja. Es gab erst kürzlich einen Bericht in der Steyrer Zeitung und am 16.1.22 eine völlig überraschende Kontrolle durch die Polizei. Allerdings kam der durchführende Kommandant nicht aus Steyr, sondern aus Linz.
Ohne nachvollziehbaren Grund, ohne Durchsuchungsbeschluss wurde mein Fahrzeug durchsucht. Darin befanden sich drei Messer, die ich zur Arbeit nutze. Diese wurden als „Waffen“ erkannt und ich zur Polizeidienststelle verbracht. Obwohl ich im September letzten Jahres freigesprochen worden war, ist das Waffenverbot für mich immer noch aufrecht. Das hätte ich zwar aufheben lassen können, sah aber keinen Grund dafür. Ich will aktuell keine Waffe zu Hause haben, um sinnlosen Ärger zu vermeiden. Dass allerdings die Messer, die ich u.a. zum Kabelschneiden verwende, jetzt Waffen darstellen, hat mich doch überrascht. Es gab aus meiner Sicht keinerlei Anlass zur Kontrolle. Ich vermute, sie wollten vermeiden, dass ich wieder am Spaziergang in Steyr teilnehme. Der „Rechtsextremist“ lt. Medien sollte den Zug wohl nicht wieder anführen dürfen.
Warum glaubst du, bezeichnen dich die Medien als Rechtsextremisten?
Vielleicht, weil ich eine Glatze habe? Ich weiß es nicht. Ich habe meine Haare wegen der Chemotherapie nach einer Leukämie verloren, seitdem trage ich Glatze. Aktuell sind die Werte nicht besonders, aber ich kann damit gut umgehen. Mein Facebook-Profil wurde durchforstet und man hat festgestellt, dass ich Kontakte zu einer slowakischen Gruppe habe, die „fragwürdigem Gedankengut frönt“. Fakt ist, ich habe Kontakt in alle Richtungen, informiere mich von allen Seiten, um zu wissen, was los ist. Einer meiner besten Freunde ist Afrikaner von der Elfenbeinküste. Er marschiert mit mir Schulter an Schulter auf den Demos. Es ist so absurd mich als rechtsextrem zu bezeichnen. Ich vermute, sie wollen den Menschen durch derartige Diffamierungen Angst machen. Sie wollen für eine weitere Spaltung sorgen, um so das weiter erfolgreiche Anwachsen des Widerstandes zu verhindern. Aber ich bin sicher, sie kommen damit nicht durch. Auch, wenn sie noch so sehr hetzen.
Davon bin ich auch überzeugt. Wir sind ja inzwischen alle rechtsextrem, selbst Kommunisten der freien Linken werden so diffamiert. Man gewöhnt sich daran.