Die US-Arzneimittelbehörde FDA kooperiert mit einer Anfrage nach dem Freedom of Information Act (FOIA) für klinische Daten im Zusammenhang mit dem experimentellen Covid-Impfstoff von Pfizer, benötigt dafür aber möglicherweise 75 Jahre – sogar länger als zuvor geschätzt.
Die FDA hat darauf bestanden, dass sie sich nicht zu einer schnelleren Freigabe der medizinischen Daten im Zusammenhang mit der Zulassung des Coronavirus-Impfstoffs von Pfizer-BioNTech verpflichten kann, heißt es in einem am Dienstag als Antwort auf die FOIA-Anfrage eingereichten Schriftsatz. Die Behörde bekräftigte, dass sie nach der Bearbeitung von 12.000 Seiten in einem Zeitraum von etwa zwei Monaten künftig nur noch 500 Seiten pro Monat bearbeiten könne. Angesichts zehntausender zusätzlicher Akten, die zur Prüfung anstehen, befürchten die Kläger, dass sich der Prozess zwei Jahrzehnte länger hinziehen könnte als die bisherige Schätzung von 55 Jahren.
Der Anwalt Aaron Siri verklagte die FDA im Namen einer Gruppe von Ärzten, die sich „Public Health and Medical Professionals for Transparency“ nennen. Sie hatten sich zuvor darüber beschwert, dass die FDA die von ihnen angeforderten Daten nicht rechtzeitig zur Verfügung stellte. Nachdem sie im letzten Monat darauf hingewiesen hatte, dass die FDA die Unterlagen von Pfizer in nur 108 Tagen durchgesehen hatte, um den Impfstoff zu genehmigen, fragte Siri, warum die Behörde nun satte 20.000 Tage benötigte, um dieselben Dokumente zu veröffentlichen.
Verzögerungstaktik der FDA
Etwa 451.000 Seiten über die klinischen Versuche für einen Impfstoff, den Millionen von Menschen verabreicht bekommen, werden bis zu 75 Jahre lang in der Schwebe bleiben, wenn es nach dem Willen der Behörde geht, warnte Siri. Also 20 Jahre länger als ursprünglich geplant. Er bezeichnete es als „dystopisch“, dass die Regierung Pfizer Milliarden von Dollar zahlt, das Unternehmen vor Klagen schützt und nun auch noch von den Bürgern verlangt, sich das Produkt injizieren zu lassen, dann aber den Zugang zu den Dokumenten verweigert, die für die Erteilung der Lizenz verwendet wurden.
Die FDA hat den ungewöhnlichen Zeitplan damit begründet, dass ihr Center for Biologics Evaluation and Research – die mit der Überprüfung der Unterlagen beauftragte Stelle – nur über 10 Mitarbeiter verfügt, von denen zwei „neu“ sind. Die FDA beklagte auch, dass eine Beschleunigung des Tempos „erhebliche Ressourcen von der Bearbeitung anderer FOIA-Anfragen abziehen würde, die ebenfalls in Rechtsstreitigkeiten stecken.“ Für viele Beobachter ist dies nur eine billige Ausrede, um Pfizer zu schützen. Und vielleicht auch sich selbst.
Die Welt soll im Unklaren gelassen werden
Angesichts dessen, dass es genügend Drehtüren zwischen Big Pharma und der FDA (sowie der US-amerikanischen CDC) gibt, darf man davon ausgehen, dass die ganzen Verzögerungen entsprechend motiviert sind. Selbst das bekannte Magazin „Forbes“ hat die enge Verflechtung von Big Pharma und FDA in einem Artikel scharf kritisiert. Das war im Jahr 2018. Insbesondere die Genehmigung neuer Medikamente (dazu gehören auch Impfstoffe) wird darin unter die Lupe genommen. So schreibt John LaMattina: „Caroline Chen von ProPublica hat einen provokanten Artikel verfasst, der die Objektivität der FDA bei der Zulassung neuer Medikamente infrage stellt. Unter dem Titel: „FDA Repays Industry by Rushing Risky Drugs to Market“ behauptet Chen, dass die Behörde der biopharmazeutischen Industrie verpflichtet ist, die drei Viertel des FDA-Budgets für die Arzneimittelprüfung bezahlt. Dies ist eine verblüffende Zahl. Wird irgendeine andere Bundesbehörde in diesem Ausmaß von der Industrie unterstützt, die sie reguliert? Angesichts dieser Unterstützung könnte man annehmen, dass die FDA sich verbiegen würde, um die Bedürfnisse ihrer Geldgeber zu erfüllen.“ Und „Forbes“ ist garantiert kein „Schwurblerblatt“.
Der investigative Journalist F. William Engdahl hat in einem Artikel nicht umsonst einen Skandal um die FDA-Erlaubnis des experimentellen Pfizer-Vakzins aufgedeckt. Ein Skandal, der es nicht in die Mainstream-Medien schaffte. Warum? Weil diese von den Werbebudgets von Big Pharma abhängig sind. Und die Hand die einen füttert, beißt man nicht. Oder? Auch deshalb schlagen die Mainstream-Redaktionen so verbissen die Werbetrommel für diese experimentellen und umstrittenen Vakzine. Wirklich kritische Fragen? Die hört man kaum irgendwo.