Der deutsche Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) richtet sich mit vollmundigen Versprechungen an Impflinge: Für vollständig Geimpfte soll es im Herbst wahrscheinlich keinen Lockdown geben. Aber nur, solange keine neue Variante auftaucht – und nur, bis der nächste „Booster“-Impfschuss verlangt wird.
Ein Kommentar von Vanessa Renner
Das Locken mit Freiheit kommt just zu einem Zeitpunkt, wo selbst erste Mainstream-Medien der Delta-Panikmache der Politik widersprechen. So kritisierte nun auch die BILD Karl Lauterbachs Horrorvisionen von Intensivstationen voll mit Covid-kranken Kindern. Der SPD-„Gesundheitsexperte“ musste daraufhin zurückrudern.
Wenn also die Angst vor Krankheit nicht mehr groß genug ist, um alle Menschen zur Impfung zu nötigen – wie steht es dann mit der Angst vor erneutem Freiheitsentzug?
Solange die Impfungen gut wirken, kommt ein Lockdown zu Lasten derer, die vollständig geimpft sind, nicht in Frage.
Helge Braun
Braun formuliert es als „Versprechen“, wie medial entzückt berichtet wird. Im Umkehrschluss droht er damit natürlich allen Ungeimpften mit der erneuten Verhängung restriktiver Maßnahmen – und das freilich ganz bewusst, um den Impfdruck zu erhöhen. In Panik einen Impftermin vereinbaren muss man deswegen allerdings nicht. Denn die „Freiheit für Impflinge“ ist an Bedingungen geknüpft. Braun lässt sich eine Hintertür in der Größe eines Scheunentors offen, damit es im Herbst wieder heißen kann: „Der Lockdown für alle ist alternativlos. Aber es ist Licht am Ende des Tunnels…“
Mangelnde Wirksamkeit, Nachimpfungen gewünscht
Die (relative) Wirksamkeit der Impfstoffe lässt gerade bei neuen Varianten faktisch schon jetzt massiv zu wünschen übrig – womit die Freiheit für Impflinge im Kern bereits vom Tisch ist. Immerhin verhängte Israel wegen der gefürchteten Delta-Variante (Symptome: Kopfweh, Triefnase, raue Kehle) bereits wieder erste Maßnahmen. Und das, obwohl der dortige Anteil von Impflingen in der Bevölkerung hierzulande von der Politik als Vorbild gehandelt wird.
Außerdem sind selbstverständlich Nachimpfungen geplant. Dass etwa Experten des CDC und der STIKO von solchen aufgrund der schlechten Datenlage abraten (Report24 berichtete), interessiert dabei niemanden – immerhin geht es um Milliardenbeträge für die Pharmaindustrie. Um Nachimpfungen an den Bürger zu bringen, muss natürlich zunächst behauptet werden, dass der bisherige Impfschutz erloschen ist. Und wie könnte man die Menschen besser zum Booster-Schuss nötigen als durch den nächsten Lockdown?