Neuer Klimakrisen-Simulator: Das muss Ihr Kind durchmachen, weil Sie zu wenig CO2 sparen!

Symbolbild: KI / R24

Von den Machern des Rechtsextremismus-Selbsttests kommt nun der Klimaapokalypsen-Simulator: Es scheint fast, als wolle die Redaktion der “Zeit” aktuell mit der Gamification linker Narrative auf Abonnenten-Fang gehen. Anhand verschiedener Szenarien kann der geneigte Leser sich nun erzählen lassen, wie seine Kinder in der “Klimakrise” zugrundegehen werden, wenn Mama und Papa nicht genug CO2 einsparen.

Ein Kommentar von Vanessa Renner

So könnten Ihre Kinder die Klimakrise erleben” ist der Titel des neuen Apokalypsen-Simulators: Ebenso wie der Test, ob man zur “politischen Mitte” gehöre (wir berichteten), ist dieses Konstrukt den Zeit-Abonnenten vorbehalten, auch wenn in den sozialen Netzen Archiv-Versionen und Freebies geteilt werden. Das Fabulieren von der Klimakrise im Titel entlarvt die Schlagrichtung bereits: Im Kern darf der wackere Zeit-Leser sich belehren lassen, wie schrecklich das Leben seines Kindes verlaufen wird, wenn er es wagen sollte, weiterhin mit Gas zu heizen und einen Verbrenner zu fahren.

“45 Grad, Fluten, Millionen auf der Flucht: Geben Sie das Alter Ihres Kindes ein und wir zeigen, welche Zukunftsszenarien denkbar sind”, liest man da. Es gäbe auch ein optimistisches Szenario, so verspricht die “Zeit”. Außerdem stehen die Optionen “Weiter wie bisher – Klimaschutz ja, aber zu wenig und zu langsam” und “Pessimistisch – Weniger Klimaschutz, kollabierende Ökosysteme” zur Auswahl. Man orientiert sich dabei an lustig herbeimodellierten IPCC-Szenarien. Süß: Bei der Zeit meint (oder behauptet) man also wirklich, “Klimaschutz” hätte einen Einfluss aufs Weltklima und nicht nur auf die Kontostände der zahlreichen grünen Krisenprofiteure.

Führt man sich die im Folgenden ersonnenen apokalyptischen Meldungen zu Gemüte, kann man zum Schluss kommen, dass auch in Mainstream-Redaktionen mancher Kollaps stattfindet. Es ist ein Bullshit-Bingo auf Greta-Thunberg-Niveau: All die Horrormeldungen, die sogenannte Klimawissenschaftler in den vergangenen Jahren produziert haben (also jene Meldungen, die dann zum fraglichen Zeitpunkt aus unerfindlichem Grunde kaum je eingetroffen sind), scheinen zusammengetragen worden zu sein.

Für die Klimakonferenz in Belém geht man in einem Szenario von einem “Minimalkompromiss” aus – also: etwas, aber zu wenig ökosozialistische Umverteilung. Das soll sich wohl schon 2027 rächen, wo es zur Jahrhundertflut in Pakistan komme. Ab 2028 sollen die CO2-Emissionen dann immerhin jährlich absinken. Nützt aber wenig, laut IPCC habe die Welt sich schon 2029 um 1,5 Grad erwärmt. (Ob den Berichten der IPCC 2029 noch eine nennenswerte Zahl von Personen Vertrauen schenken wird, ließ man leider offen.)

Kollaps, weil Deutschland seine Klimaziele gebrochen hat?

Im Jahr darauf verhänge dann die EU Strafzahlungen in Höhe von 28 Milliarden Euro gegen Deutschland, weil die Buntenrepublik “erneut ihre Klimaziele im Verkehrs- und Gebäudesektor” gebrochen habe. Immer diese Deutschen! In der Folge, ein Jahr später (also 2031), verliere Deutschland dann auch seinen größten Gletscher: Der Schneeferner an der Zugspitze sei fast gänzlich abgetaut. Tja, wäre man vorher mal artig auf Wärmepumpen und E-Autos umgestiegen!

2035 komme dann das Verbrennerverbot in Deutschland, 2038 der Kohleausstieg. Nützt alles nichts, 2042 fackeln trotzdem weite Teile von Lissabon ab (Waldbrand und so). 2044 – ein heute 10-jähriges Kind wäre dann 29 – tragen Australier feierlich das Great Barrier Reef zu Grabe:

Screenshot: Zeit

So geht es heiter weiter. Dürren, Sturmfluten, Engpässe in der Nahrungsmittelversorgung: Es ist alles ganz schrecklich. Dadurch, dass der Fokus immer wieder auf Deutschland gerichtet wird, erweckt man bewusst oder unbewusst den Eindruck, dass die Deutschen das Weltklima fest im Griff hätten. 2078 sollen Temperaturen von 40 Grad im Sommer in Deutschland dann bereits “normal” sein. Inzwischen messe eine Karlsruher Messstation sogar 45 Grad! Wo die Messstation wohl steht?

2091 sollen die Eisschilde an Nord- und Südpol “entscheidende Kipppunkte” überschreiten: Ein Anstieg des Meeresspiegels um zehn Meter in den kommenden Jahrhunderten sei nicht mehr aufzuhalten. 2094 stirbt die Samthummel in Deutschland weitgehend aus, die Lebensmittelversorgung ist gefährdet. Das fiktive deutsche Kind wird trotzdem mindestens 85. Die Lage soll aber wahrlich dramatisch sein:

Screenshot: Zeit

Der “Vorausblick” sei fiktional, betonen die Redakteusenden, orientiere sich “aber daran, was Forscherinnen und Forscher für die Zukunft erwarten und was zahlreiche Modelle errechnet haben”. Na, wenn die das behaupten … Auf Deutsch heißt das so viel wie: Wir beziehen uns auf gefällige Computersimulationen, geschaffen von Personalien, die Datenmaterial zur Stützung eines politisch instrumentalisierbaren Katastrophennarrativs generieren sollen.

Kaufen Sie jetzt eine Wärmepumpe, um die Samthummel zu retten!

Ein Klimawandel mit katastrophalen Auswirkungen lasse sich laut Zeit eh nicht mehr vollständig verhindern: “Viele der schlimmsten Folgen lassen sich nur mit entschlossenem Klimaschutz vermeiden oder zumindest abmildern.” Die Implikation ist schon goldig: Wenn die deutsche Leserschaft dann jetzt bitte mal artig mehr CO2-Steuern zahlen und auf Steinzeit-Niveau leben würde, dann klappt es bestimmt mit dem Fortbestehen des Great Barrier Reefs (übrigens: dem geht’s prächtig!) und der Samthummel! Der Rest der Welt hat damit ja gar nichts zu tun. China etwa, das über grüne Alleingänge des Wertloswestens herzlich lacht und dessen Klimapolitik emsig zur eigenen Expansion nutzt, wird im Artikel lieber nicht thematisiert. Komisch …

In den sozialen Netzen herrscht abermals Kopfschütteln. Bei rund 200 kritischen Kommentaren sammelte der Simulator nur knappe 30 Likes auf X. Ein Nutzer nannte die apokalyptischen Szenarien den “Climate Scam Simulator”, ein anderer fragte rundheraus: “Musstet ihr bei dem Scheiß nicht selber lachen?”. Einige vermuten ungekennzeichnete Satire, andere werfen psychische Erkrankungen in den Raum, die hinter dieser offenkundigen Klimahysterie stecken könnten. Vielleicht ist es aber auch einfach ein Marketing-Gag, denn selbst schlechte Werbung gilt bekanntlich als nützliche Werbung. Hauptsache, man bleibt im Gespräch.

Am besten fährt man als Konsument im Mediendschungel ohnehin, wenn man die stetige Panikpropaganda mit Humor nimmt. Kritisch wird’s allerdings, wenn dieser “könnte”-Journalismus der wilden Horrorszenarien bis in unsere Bildungseinrichtungen sickert, um Kinder und Jugendliche durch Angstmache auf Linie zu bringen. Dass mancher Verantwortlicher auf einen solchen Einsatz seiner Machwerke hofft, muss wohl angenommen werden …

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