Für Schutz der Heimat und Demokratie: Drei Gemeinden kämpfen gegen Windkraft-Ausbau

Foto: zVg

Bei der Kundgebung gleich dreier Gemeinden am 23. Oktober vor dem Landhaus in St. Pölten ging es den engagierten Teilnehmern um weit mehr als nur den rücksichtslosen Ausbau der Windkraft: Es ging auch um Demokratie und Ehrlichkeit. Denn: „Wenn Bürgerentscheide und klare Zusagen einfach ignoriert werden, verliert die Politik ihre Glaubwürdigkeit!“

Nachfolgend lesen Sie die entsprechende Presseaussendung:

3 Gemeinden – 1 Ziel: Bürger aus Herzogenburg, Sitzenberg-Reidling und Traismauer fordern Ehrlichkeit, Transparenz und Respekt vor demokratischen Entscheidungen

Am Donnerstag, den 23. Oktober 2025, fand vor dem Landhaus in St. Pölten eine gemeinsame Kundgebung mehrerer Bürgerinitiativen aus dem Unteren Traisental statt. Rund 70 engagierte Bürgerinnen und Bürger setzten ein klares Zeichen für den Schutz ihrer Lebensräume – und gegen den immer rücksichtsloseren Ausbau von Windkraftanlagen in sensiblen Gebieten.

Die Organisatoren der Initiative „3 Gemeinden – 1 Ziel“ bildeten den Kern der Kundgebung, die sich gegen die geplante Errichtung von sechs Windrädern im Grenzwald zwischen Herzogenburg, Sitzenberg-Reidling und Traismauer einsetzt. Dieses Waldgebiet gilt seit Generationen als wichtiges Naherholungsgebiet und Lebensraum zahlreicher Tierarten. Die Bevölkerung hat sich bereits 2016 in einer Volksbefragung mit über 66 % klar gegen ein Windparkprojekt in diesem Gebiet ausgesprochen – doch die Planungen gehen im Hintergrund weiter.

„Wir stehen hier nicht gegen Windkraft, sondern für Demokratie, Ehrlichkeit und den Schutz unseres Waldes“, betonten Rudolf Petrak aus Herzogenburg, Alex Aicher aus Sitzenberg-Reidling und Arnolf Reinwald aus Traismauer in ihren Reden. „Wenn Bürgerentscheide und klare Zusagen einfach ignoriert werden, verliert die Politik ihre Glaubwürdigkeit.“

Auch Landtagsabgeordneter Dieter Dorner unterstützte die Anliegen der Demonstrierenden und unterstrich die Notwendigkeit, Energieprojekte verantwortungsvoll, naturverträglich und vor allem MIT den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern und nicht gegen sie umzusetzen.

Besonderen Nachdruck erhielt die Kundgebung durch die Erinnerung an eine Aussage von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, die 2018 – als es bereits einmal um dieses Projekt ging – betont hatte:

„120 Arbeitsplätze sind mir lieber als fünf Windräder im Wald.“

Diese Aussage brachte damals den entscheidenden Wendepunkt: Der geplante Windpark wurde gestoppt, stattdessen entstand das heute überregional bedeutsame BVAEB-Gesundheitszentrum in Sitzenberg-Reidling. Genau dieses Zentrum, das einst der Grund für die Absage des Windparks war, liegt nun wieder im direkten Einflussbereich der neu geplanten Anlagen – ein Widerspruch, der viele Bürger fassungslos macht.

Neben „3 Gemeinden – 1 Ziel“ nahmen auch andere Initiativen teil, darunter
– die Bürgerinitiative Pro Maria Jeutendorf, die sich gegen Windräder in nur 800 m Abstand zu Wohnhäusern wehrt,
– sowie eine neu entstehende Gruppe aus Oberwölbling, die den geplanten Ausbau von 35 Windkraftanlagen im Dunkelsteinerwald kritisch sieht.

Für Oberwölbling wurde ein Informationstreffen am 7. November 2025 um 18 Uhr im Gasthaus Plank in Ambach angekündigt, bei dem Dr. Petrak als Gastredner auftreten wird.

Die Initiativen fordern von der Landespolitik klare Regeln: Abstand zu Wohngebieten, Schutz von Waldflächen, echte Bürgerbeteiligung und die unbedingte Berücksichtigung demokratischer Volksbefragungen.
Nur wenn die Stimme der Bevölkerung respektiert wird, kann verantwortungsvolle Politik gelingen – mit den Menschen, nicht über ihre Köpfe hinweg.

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