Der Krieg in der Ukraine zeigt, dass Panzer mittlerweile auf den Schlachtfeldern nur mehr eine untergeordnete Rolle spielen. Dennoch will die deutsche Bundesregierung Unsummen in die Hand nehmen, um die Rüstungsindustrie mit dem Kauf von tausenden Panzern mit Unmengen an Steuergeld zu füttern.
Die deutsche Bundeswehr verfügt derzeit über knapp 300 Leopard 2-Kampfpanzer. Davon sind derzeit etwa 130 Stück einsatzbereit. Hinzu kommen noch rund 700 Schützenpanzer (Marder und Puma), von denen ebenfalls nur wenige tatsächlich für Kampfeinsätze geeignet sind. Plus diverse Spezialpanzer (Bergepanzer, Spähpanzer, Pionierpanzer, Brückenlegepanzer, Transportpanzer usw.). Dies wird jedoch von der Bundesregierung als vergleichsweise kleines Arsenal für einen Staat von der Größe Deutschlands betrachtet.
Angesichts dessen, dass die NATO eine deutliche Erhöhung der Militärbudgets vorschreibt, sieht man darin in Berlin wohl eine Chance dafür, auch bei den Panzern ordentlich aufzurüsten. Bis zu 1.000 Stück an Leopard 2 und bis zu 2.500 GTK Boxer sollen geordert werden. Kostenpunkt laut Bloomberg: 25 Milliarden Euro. Doch der Finanzbedarf dürfte deutlich höher liegen. Alleine schon die Leopard 2 kosten pro Stück etwa 28 bis 29 Millionen Euro – und angesichts der weiterhin steigenden Kosten dürften es wohl eher mehr als 30 Millionen Euro sein, die schlussendlich dafür bezahlt werden müssen. Damit wären schon rund 30 Milliarden Euro alleine für diese Kampfpanzer fällig.
Und bei den GTK Boxer (8×8 Rad-Panzerfahrzeuge)? Diese kosten in etwa 20 bis 22 Millionen Euro (realistisches deutsches Beschaffungsszenario). Das wären damit weitere 50 bis 55 Milliarden Euro. Am Ende liegt man also eher bei 80 bis 90 Milliarden Euro – oder sogar noch deutlich darüber -, wenn man auch noch zusätzliches Material wie Ersatzteile, Wartungsgerät und dergleichen hinzurechnet.
Russian Army Destroyed One Of Ukraine’s Last Leopard Tanks In Sumy (Video) #Russia #Ukraine
— Uncensored News (@Uncensorednewsw) June 28, 2025
The Russian military has destroyed one of the last German-made Leopard 2 main battle tanks in service with Kiev forces with FPV suicide drone
Over the last two years, Ukraine received some… pic.twitter.com/NTRMgOnl9g
Eine beachtliche Summe, wenn man bedenkt, dass die Zeiten großer Panzerschlachten mittlerweile passé sind. Weder in der Ukraine noch auf den Schlachtfeldern Syriens gab es wirklich umfassende Einsätze solcher Fahrzeuge. Mehr noch zeigt es sich gerade im Falle der Ukraine, dass diese Panzer schlussendlich leichte Beute für die moderne Drohnenkriegsführung und Artilleriesalven sind.
Auch wenn es nicht von der Hand zu weisen ist, dass die deutsche Bundeswehr einen großen Modernisierungsbedarf hat, scheint man seitens der Politik offensichtlich kaum auf die tatsächlichen Prioritäten zu setzen. Israel, welches fast dieselbe Mannstärke aufweist, kommt mit einem in etwa halb so großen Militärbudget aus und ist trotz ständiger Kampfeinsätze gegen die Terroristen von Hamas und Hisbollah deutlich effektiver.
Deutschland benötigt keine tausenden neuen Panzer, sondern vielmehr eine umfassende Luftraumverteidigung und ein Drohnenprogramm. Auch die Entwicklung von konventionellen ballistischen Raketen (idealerweise mit Hyperschalltechnologie) wäre eine Möglichkeit zur Abschreckung potenzieller Feinde. Doch tausende neue Panzer, die nicht nur (inkl. Wartung und Instandhaltung) viel Geld kosten, sondern zudem auch einfache Ziele für feindliche Drohnen darstellen, werden die Verteidigungsfähigkeit des Landes nicht sonderlich verbessern.
