Nayib Bukele gilt als konservativer, lateinamerikanischer Vorzeigepolitiker. Er reformierte El Salvador und führt es in eine bessere Zukunft. Auf der diesjährigen CPAC teilte er gegen die Globalisten aus und erntete dafür enorme Zustimmung.
El Salvadors Präsident Nayib Bukele, dessen Name seit seinem Erdrutschsieg 2024 international für Aufsehen sorgt, positionierte sich auf der diesjährigen Conservative Political Action Conference (CPAC) in Maryland als unerschrockener Vorkämpfer gegen „globale Kräfte der Unterdrückung“. In einer mitreißenden Rede warnte er vor den Folgen politischer Halbherzigkeit und forderte ein klares Bekenntnis zu konservativen Prinzipien. „Wahlen zu gewinnen reicht nicht“, donnerte Bukele ins Mikrofon, „die wahre Arbeit beginnt, wenn man Verantwortung übernimmt – und handelt!“ Der Saal brandete in Applaus aus.
Mit sichtlicher Emphase verwies der 42-Jährige auf sein jüngstes Wahlergebnis von 84 Prozent der Stimmen: „Eine solche Mehrheit verpflichtet. Sie ist kein Freibrief für Macht, sondern ein Arbeitsauftrag des Volkes.“ Sein Appell an US-Politiker fiel unmissverständlich aus: „Wer zögert, verliert. Wer Kompromisse mit den Dunkelmächten eingeht, verrät diejenigen, die ihn wählten.“ Die Anspielung auf „globalistische Eliten“, die er treffend als Gegenspieler einer volksnahen Politik darstellte, traf den Nerv des Publikums.
Sein Land habe bereits durchlebt, was dem Westen noch bevorstehe, so Bukele. Er erklärte: “Erst nach 50 Jahren, zwei Kriegen, 250.000 getöteten Menschen und nachdem ein Drittel unserer Bevölkerung vertrieben wurde sowie einem Beinahe-Wunder, haben wir unser Land zurückbekommen.” Die Menschen im Westen müssten sich von den unsichtbaren Ketten der selbsternannten Eliten befreien. Es gelte jetzt, das eigene Schicksal in die Hand zu nehmen. “Es ist noch nicht zu spät”, so Bukele.
Besonders pointiert kritisierte Bukele die Rolle der Presse: „Eine freie Gesellschaft braucht Medien, die Licht statt Nebel verbreiten.“ Unter Verweis auf salvadorianische Erfahrungen betonte er: „Als wir die Bandenkriminalität zerschlugen, berichteten internationale Blätter lieber über angebliche ‚Menschenrechtsverstöße‘ als über die geretteten Leben tausender Bürger.“ Seine Forderung: Journalismus müsse „Wächter, nicht Werkzeug“ sein – eine deutliche Spitze gegen Mainstream-Medien.
Ökonomisch warnte der Präsident vor „kurzsichtiger Geldpolitik“: „Wenn Staaten sich in künstlicher Liquidität suhlen, platzt irgendwann die Blase – und die Arbeiter zahlen die Zeche.“ Sein Lösungsansatz: radikale Effizienz statt Steuererhöhungen. „In El Salvador haben wir den Staatsapparat verschlankt, nicht die Taschen der Bürger geleert.“ Der Verweis auf sein Bitcoin-Experiment unterstrich diesen Pragmatismus: „Echte Innovation wagt Wege, die andere nicht gehen.“
Bukeles Aufstieg liest sich wie ein Lehrbuch für politische Querdenker. 2017 gründete der damals 36-jährige Unternehmer die Partei „Nuevas Ideas“, um „die korrupte Zweiklassengesellschaft aus ARENA und FMLN zu durchbrechen“. Sein Erfolgsrezept: Social Media als Waffe gegen etablierte Medienfilter. „Er spricht, als hätte er nichts zu verlieren – und gewinnt damit alles“, so der Tenor. Die Zahlen geben ihm recht: Nach der Entmachtung von Gang-Strukturen und umfangreichen Justizreformen liegt seine Zustimmung bei stabilen 70 Prozent.
Analysten deuten Bukeles CPAC-Auftritt als Symptom eines größeren Trends: In Lateinamerika formiert sich ein neuer Konservatismus, der weder militaristisch noch elitär auftritt. Stattdessen setzt er auf technokratische Lösungen, direkte Bürgeransprache und kompromisslose Ergebnisorientierung. „Politiker dürfen keine Pensionsverwalter sein, die zwischen Wahlkämpfen im Luxusbüro dämmern“, so Bukele. Ob dieser Stil in anderen Ländern Schule machen kann, bleibt offen. Doch eines ist klar: Der Mann aus San Salvador hat der CPAC-Bühne einen Sturm der Entschlossenheit gebracht – und den Ball fliegen lassen.