Amazon ist einer der größten Gewinner der Corona-Krise – doch das Ende der Fahnenstange ist noch lange nicht erreicht; der Konzern expandiert immer weiter. Als nächstes soll ein Amazon-Friseursalon in London eröffnen.
Der „Amazon Salon“ soll sieben Tage die Woche geöffnet sein und vor allem dazu dienen, neue Produkte und Technologien zu präsentieren. So ist der Einsatz von Augmented Reality-Bildschirmen geplant, dank derer Kunden sich selbst mit anderen Frisuren betrachten können. Auch das jüngst gestartete „Amazon Professional Beauty“-Sortiment soll im Salon an den Mann gebracht werden.
Neben den bekannten Online-Angeboten besitzt Amazon mit den Marken Amazon Go, Amazon Fresh und Amazon Books schon jetzt weltweit zahlreiche physische Geschäfte. Auch die amerikanische Bio-Supermarktkette Whole Foods hat der Konzern übernommen. In allen seinen Läden experimentiert Amazon mit neuen Technologien und setzt beispielsweise auf digitale Zahlungssysteme.
Vor dem Hintergrund der zahllosen Insolvenzen von kleinen und mittelgroßen Betrieben infolge der endlosen Lockdowns hinterlässt die maßlose Expansion des Big Tech-Giganten einen mehr als bitteren Nachgeschmack: Nicht nur können lokale Kleinunternehmer sich kaum je gegen einen solchen globalen Player durchsetzen. Es stellt sich auch die Frage, in wie viele Bereiche der Konzern noch vordringen will, um sich dort als Marktführer früher oder später eine Monopolstellung zu sichern.