Mit großem Stolz der mohammedanischen Welt sollte der humanoide Roboter „Mohammad“ auf einer Technik-Messe in Saudi-Arabien vorgestellt werden. Nach wenigen Sekunden griff er der vor ihm stehenden Reporterin Rawya Kassem ans Gesäß. Nutzer Sozialer Medien mutmaßen, er habe dieses Verhalten am Vorbild menschlicher Männer erlernt.
Angeblich wäre „Mohammad“ ein autonomer, KI gesteuerter Roboter. Feierlich sollte das Produkt der Saudischen Firma QSS der Weltpresse vorgestellt werden. Doch während die TV-Reporterin Rawya Kassem ihre Moderation in die Kamera sprach, fasste ihr Mohammad ans Gesäß. In mohammedanischen Ländern gilt ein solches Verhalten als Katastrophe und steht vielerorts auch unter strenger Strafe.
Der Vorfall ereignete sich auf der Messe DeepFest in Riad, einer Messe für Künstliche Intelligenz.
Mohammad, entwickelt vom saudischen KI- und Robotikunternehmen QSS, wird als „neuestes Wunderwerk der Robotik“ beschrieben, erklärt die Seite Metro.co.uk. Mohammad trug bei der Vorführung ein traditionelles Outfit, darunter ein rotes Keffiyeh, und stellte sich der Menge auf Arabisch vor.
Nach der unangemessenen Berührung verbreitete sich eine Videoaufnahme davon in Sozialen Netzwerken. Viele Nutzer bezeichneten die Maschine als „pervers“.
Die Firma QSS argumentiert dahingehend, dass man die Beteiligten zuvor ermahnt hätte, einen Sicherheitsabstand zu Mohammad einzuhalten (möglicherweise eine Armlänge?). Diese Argumentation erscheint merkwürdig vertraut zu sein. Dabei wäre es sicher sehr unseriös, davon auszugehen, dass der Roboter das Verhalten realer Personen imitiert hat.