Unhaltbare Zustände an zwei Grundschulen in Frankfurt am Main (Hessen): Der Weg von der Bushaltestelle zu den Schulen ist gepflastert mit benutzten Spritzen, zerbrochenen Flaschen und benutzten Kondomen, denn die Schulen liegen im Bahnhofsviertel – und das ist bekannt für seine Drogenszene. Junkies, Dealer und andere Kriminelle drängen ständig aufs Schulgelände. Nun fordern Schüler, Eltern und Lehrkräfte einen regelmäßigen Sicherheitsdienst.
Junkies, die sich Spritzen setzen, offen sichtbarer Drogenhandel und Prostitution – dafür ist das Frankfurter Bahnhofsviertel bekannt. Am Rande dieses Viertels liegen die Weißfrauen- und die Karmeliterschule, zwei Grundschulen, die von Sechs- bis Zehnjährigen besucht werden. Ihren Weg von der Schulbus-Haltestelle zur Schule müssen sich die Kinder durch benutze Spritzen, Kanülen, blutige Taschentücher, zerbrochene Flaschen, benutze Kondome von Freiern der Prostituierten bahnen – sogar an Abhängigen, die sich Drogen spritzen, müssen sie vorbei. Aufgrund dieser Zustände haben sich Eltern, Schüler und Lehrkräfte an den Ortsbeirat gewandt. Dieser spricht sich dafür aus, für das Schulgelände von Weißfrauenschule und Karmeliterschule einen regelmäßigen eigenen Sicherheitsdienst zu ermöglichen.
Die SPD-Fraktion hat nun einen entsprechenden Antrag an die Stadtregierung gestellt. In der Begründung heißt es: „Während der Schulzeit verschaffen sich Suchterkrankte Zugang zum Areal zum Konsumieren oder für einen Aufenthalt. Nach Schulschluss verstärkt sich das noch: Betrunkene, Kneipengänger, Obdachlose, Kriminelle, Suchterkrankte, Personen, die mit Betäubungsmittel Geschäfte machen, versuchen das Areal zu übernehmen, wenn nicht die Schultore fest verriegelt sind.“
Der Haupteingang sowie der Seiten-Eingang der Schulen sind mit Stahltoren gesichert, außen sind die Türklinken abgebaut, das Gelände ist verriegelt. Doch diese Sicherheitsvorkehrungen bewirken offenbar nicht viel. „Selbst das hindert das Eindringen oft nicht. In den Morgenstunden müssen dann täglich erst mal benutzte Spritzen, zerbrochene Flaschen, benutzte Präservative zum Schutz der Kinder eingesammelt werden“, schreibt die SPD in dem Antrag.
Die Stadtregierung, die aus SPD, FDP, den Grünen und Volt besteht, muss jetzt eine Entscheidung treffen.
„Für alle Schulen gilt, sie müssen für Kinder und Lehrkräfte sichere Orte sein. Um einen möglichen Sicherheitsbedarf vor Ort zu klären, ist zunächst eine Abstimmung zwischen der Stadt Frankfurt als zuständigem Schulträger sowie den Schulen notwendig“, erklärte ein Sprecher gegenüber der „Bild“.
Offenbar versagt die Stadtregierung im schönen, bunten Frankfurt jämmerlich bei der Bekämpfung von Drogen, Prostitution und anderen kriminellen Umtrieben im Bahnhofsviertel. Aber sie hat es geschafft, als erste deutsche Stadt eine Ramadan-Beleuchtung in der Innenstadt aufzuhängen. Wie vorbildlich!