Länder wie Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate öffnen sich zusehends für Öldeals, die nicht auf US-Dollar lauten. Vor allem beim Handel mit China wird zusehends auf den Yuan gesetzt. Aber auch andere Rohstoffe könnten künftig mit der chinesischen Währung gehandelt werden – zum Beispiel Kupfer.
Saudi-Arabien bereitet mittlerweile schon Schritte vor, im Handel mit China anstelle des US-Dollars den Yuan zu verwenden. Die Vereinigten Arabischen Emirate haben vor einigen Monaten bereits einen ersten Gasdeal mit dem Reich der Mitte in der chinesischen Währung abgeschlossen. Die US-Währung verliert damit im internationalen Rohstoffhandel sukzessive an Boden. Verstärkt wird dies nun auch durch Versuche Pekings, Kupfer – einen wichtigen Industrierohstoff – in der eigenen Währung zu kaufen.
Einem aktuellen Bericht zufolge erhöht die staatliche Bank of China im südlichen Afrika bereits den Druck, im zwischenstaatlichen Handel den US-Dollar durch den Yuan zu ersetzen. Sambia beispielsweise, welches als zweitgrößter Kupferproduzent der Welt ein wichtiger Lieferant für China als den auf globaler Ebene größten Kupferkonsumenten ist, soll diesen Rohstoff künftig in der chinesischen Währung verkaufen. Angesichts dessen, dass immer mehr Länder sich von der Abhängigkeit vom Greenback lösen wollen, stoßen die Bemühungen Pekings zwar zusehends auf fruchtbaren Boden – doch für manche Länder könnte dies neue Abhängigkeitsverhältnisse mit sich bringen. Immerhin ist die Volksrepublik mittlerweile für viele Länder der größte Handelspartner.
Es stellt sich dabei die Frage, ob es sinnvoll ist, alte Abhängigkeiten (US-Dollar) durch neue (Yuan) zu ersetzen. Eine breitere Streuung selbst ist an und für sich eine gute Sache, da man dadurch unter Umständen auch Schäden durch Währungsschwankungen reduzieren kann. Dies ist bei einem bloßen Ersatz einer Fremdwährung im Handel mit einer anderen jedoch nicht der Fall.