Im Hochland von Tibet sind Cordyceps-Pilze seit mehr als 1.500 Jahren in medizinischer Verwendung. Linderung soll bei Lungen- und Nierenerkrankungen erzielt werden können. Die chinesische Medizin geht von einer Stärkung des Immunsystems und guter Wirkung gegen Hustenbeschwerden aus. Ebenso soll chronische Müdigkeit bekämpft werden können. Trifft das zu, ist vielleicht auch bei Covid-19-Erkrankungen ein positiver Effekt zu erwarten. Weitere Einsatzgebiete sind Krebserkrankungen sowie Förderung der männlichen Potenz.
In ihrem Buch „Vitalpilze für ein gesundes Leben: Immunstärkend, stoffwechselanregend, entgiftend.“ beschreibt Prof. Dr. Michaela Döll, Biologin mit Schwerpunkt Ernährungsmedizin, den im Hochland von Tibet endemischen Raupenpilz:
„Begehrt ist dieser Pilz nicht etwa wegen seines Geschmacks, sondern wegen seiner bekannten vitalisierenden und energetisierenden Wirkung. In der Traditionellen Chinesischen Medizin und in der tibetischen Volksmedizin wird der Raupenpilz seit Jahrhunderten als ‚medizinische Essenz‘ bei einer Vielzahl von Krankheitsbildern wie z. B. Lungenerkrankungen, Blutarmut, Gelenkbeschwerden, Depressionen und Erschöpfungszuständen eingesetzt.“
Döll, 2012: Vitalpilze für ein gesundes Leben
Seine bekannten Wirkeffekte werden mit der Förderung der Leistungssteigerung und der Vitalität, der Verbesserung der Durchblutung und der Herzfunktion, der Stärkung der Atemwege, der Unterstützung der Leber, der Immunstimulation sowie dem positiven Einfluss auf die Stimmungslage zusammengefasst.
In TCM: Starke Wirkung bei Gesundheit und Wohlbefinden
CORDIS (Informationsdienst der Gemeinschaft für Forschung und Entwicklung) informiert darüber, dass der Raupenpilz Krebszellen auf unterschiedliche Arten angreift:
„In niedriger Dosierung hemmt es das Zellwachstum und die Zellteilung, in hoher Dosierung verhindert es das Anheften der Zellen untereinander, was ebenfalls eine wachstumshemmende Wirkung hat.“
Pilzinhaltsstoffe im Einsatz gegen Krebs
Der Inhaltsstoff Cordycepin war und ist wichtiger Forschungsgegenstand. Ein systematisches Review über dessen biologische Effekte lässt auf zahlreiche therapeutische Wirkungen schließen: Reduktion von Tumorwachstum, Hemmung von Schmerz und Entzündung, Schutz der Hirnfunktion, Verbesserung der Atem- und Herzbeschwerden sowie Verbesserung von Stoffwechselstörungen. Die Autoren, die mehr als 1.200 Publikationen berücksichtigten, schlussfolgern, dass Cordycepin exzellentes Potenzial als Anhaltspunkt zur Arzneimittelherstellung besitzt.
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Hinweis: Unsere Artikel verstehen sich nicht als medizinische Ratschläge. Bei medizinischen Problemen oder Fragen wenden Sie sich bitte an Arzt, Apotheker, qualifizierte Heilpraktiker oder andere zugelassene Auskunftsstellen.
