Impfstoffbestellungen seien nur sinnvoll, wenn die Vakzine wirksamer seien als die bisherigen: Lauterbachs Impf-Shoppingrausch, der Deutschland weitere 830 Millionen Euro kostet, kommt bei der deutschen Bundesärztekammer nicht gut an.
Deren Präsident Klaus Reinhardt konstatierte gegenüber der FAZ, dass nur an neue Varianten angepasste Vakzine sinnvoll sein könnten – es wisse aber niemand, was auf uns zukommt. Außerdem gebe es zu Viertimpfungen widersprüchliche Studienergebnisse, womit der Sinn weiterer Impfungen generell hinterfragt werden muss. „Das muß man sich genau anschauen und erst dann entscheiden, ob eine Impfstoffbeschaffung in der genannten Größenordnung erforderlich ist.“
Karl Lauterbach wollte jedoch nicht warten: Die Bundesregierung hat bereits für schlappe 830 Millionen Euro weiteren Impfstoff bestellt. Reinhardt kritisierte einen generellen „Schlingerkurs“ der Ampel-Koalition, der zu Verwirrung führe. Insbesondere die Kommunikation von Gesundheitsminister Karl Lauterbach empfinde er als „recht merkwürdig“. „Ich habe den Eindruck, dass der Minister auch sonst manchmal sehr einsam entscheidet,“ monierte der Ärztekammerpräsident mit Hinweis auf Lauterbachs Rücknahme der Entscheidung zur Aussetzung der Quarantänepflicht in einer Fernsehsendung.