Gerät nun auch der nächste Impfhersteller, der in Europa mit seiner Auslieferung erst ganz am Anfang steht, in Verruf? Auch bei Johnson & Johnson, dem vierten EU-genehmigten Impfstoff, kommt es nun zu ersten Todesmeldungen: Zwei junge Probanden im Alter von 32 und 25 Jahren starben im Rahmen der Phase-3-Studie, mit der der Hersteller seine künftige reguläre Zulassung erwirken will. 40.000 Versuchsteilnehmer hatten an der Studie mitgewirkt, die dann eine Wirksamkeit von 85,4 Prozent gegen schwere Verläufe erbracht hatte. Bislang existiert nur eine Notfallzulassung, in der Europäischen Union „bedingte Zulassung“ genannt.
Wie das Portal „Health Impact News“ berichtet, verstarb Anfang März der 32-jährige New Yorker Benjamin Goodman am Folgetag der Impfung mit Johnson & Johnson, nachdem er starke Kopfschmerzen und Krampfanfälle erlitten hatte. Fast zur selben Zeit erhielt auch Desiree Penrod, eine 25-jährigen US-Vorschullehrerin, das Experimentalvakzin. Auf Facebook berichtete sie nach der Impfung über scheinbar zunächst unbedenkliche Nebenwirkungen: „Mein Arm schmerzt, ich bin erschöpft, habe Kopfweh, Magenkrämpfe und Ohrenschmerzen. Mehrere Leute sagten mir, dass ich heute blass aussehe. Gestern ging es mir noch gut, aber heute fordert die Impfung scheinbar ihren Preis.“ Und wohl eher mit Galgenhumor schrieb sie: „Der Impfstoff bringt mich um!“.
Facebook belehrte Verstorbene: Impfung ist sicher
Was wie eine dunkle Ahnung klang, wurde wenige Tage bitterer Ernst – sechs Tage nach der Impfung starb die Probandin. Besonders üble Ironie: Facebook hatte Penrods Post über ihr Unwohlbefinden nach der Impfung mit einem Warnhinweis geflaggt, der zur Vermeidung von „Fake-News“ darauf hinweist, dass „alle Covid-19-Impfstoffe vor ihrer Zulassung gründlichen Testverfahren unterzogen werden“, und bestritten, dass ihre Beschwerden etwas mit der Impfung zu tun hätten. Die Todesfälle sollten das Soziale Netzwerk schön langsam zu einem Umdenken bewegen. Sinnvoller wäre, betroffenen Menschen zu raten, umgehend einen Arzt aufzusuchen!
In Europa stand der Impfstart von Johnson & Johnson bereits unter keinem guten Stern, als eine zugesagte erste Lieferung von 15 Millionen Dosen infolge eines peinlichen Produktionsfehlers widerrufen werden musste. Der Impfstart ist nunmehr auf den 19. April festgelegt. Bisher stand das Vakzin in verhältnismäßig gutem Ruf, da es anders als etwa das Pfizer/Biontech-Vakzin Comirnaty nicht aufwändig gekühlt werden muss und zudem nur eine Dosis statt zweien erforderlich ist. Es handelt sich bei dem Serum um einen neuartigen Adenovirus-Impfstoff, von denen es – wie auch bei den mRNA-Vakzinen – bisher keine zugelassenen sonstigen Vertreter auf dem Markt gibt.
Da bleibt nur zu hoffen, dass eine Randnotiz nicht zum bösen Omen gerät, auf die unter anderem „Needtoknownews“ aufmerksam macht: Der Johnson & Johnson-Impfstoff für den europäischen Markt wird in Belgien ausgerechnet von derselben Produktionsstätte hergestellt, die in der Vergangenheit den Anthrax-Impfstoff hergestellt hat, der vor allem unter vielen Militärangehörigen zu schweren und tödlichen Nebenwirkungen führte.